Termin-Höhepunkte 2019: Eine Kultur-Vorschau

Bauhaus, Berlinale, Biennale - im neuen Jahr erwartet uns eine Menge Kultur. Ein Überblick von Januar bis Dezember - mit Orten wie Dessau, Berlin, Venedig, Hollywood, Salzburg, Tel Aviv und Frankfurt.
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Kultur, Kunst, Unterhaltung – ein Ausblick auf 2019.Foto: iStock
Epoch Times1. Januar 2019

Auch das neue Jahr hat in Sachen Kultur und Medien wieder viele Termine – von den Golden Globes im Januar über die Oscars im Februar, die Kunstbiennale in Venedig ab Mai, bis zu den Bayreuther Festspielen im Sommer oder der Frankfurter Buchmesse im Herbst.

Europas Kulturhauptstädte 2019 sind Plowdiw in Bulgarien und das süditalienische Matera. In Deutschland wird ganz groß der 100. Geburtstag der Architektur- und Designschule Bauhaus gefeiert. Unter dem Motto „Fontane.200“ feiern Brandenburg und Berlin außerdem den 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane („Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, „Effi Briest“). 200 wird auch der Prado in Madrid. Außerdem ist Humboldt-Jahr (250. Geburtstag des Naturforschers Alexander von Humboldt).

Apropos Humboldt: In Berlin soll im Herbst der erste Teilbereich des neuen Humboldt-Forums im wiederaufgebauten Stadtschloss eröffnet werden. Im Herbst 2021 sollen dann alle Bereiche in Nutzung sein.

Was in den einzelnen Monaten 2019 ansteht (einige Daten – vor allem gegen Jahresende – sind noch unklar):

JANUAR:

In Beverly Hills werden die Golden Globes verliehen (6. Januar/MEZ 7.1.). In Darmstadt gibt eine Jury das „Unwort des Jahres“ bekannt (15. Januar). Auch der Grimme-Preis gibt seine Nominierungen bekannt (17. Januar). Die Oscar-Nominierungen kommen zudem heraus (22. Januar; dann wird auch klar, ob der deutsche Beitrag „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck im Rennen um den Auslandsoscar ist).

Der Deutsche Fernsehpreis wird am 31. Januar in Köln verliehen (der WDR hat 2019 die Organisation übernommen). Diesmal ist sogar wieder eine TV-Ausstrahlung geplant – und zwar im ARD-Fernsehkanal One.

Und nicht zu vergessen: Der Januar ist der Monat des RTL-Dschungelcamps („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ zwei Wochen ab 11. Januar).

FEBRUAR:

Der Super Bowl 2019 – das Finale der amerikanischen National Football League (NFL) – ist für 3. Februar angekündigt. In der Halbzeitshow soll die Rockband Maroon 5 („Moves Like Jagger“) auftreten.

Ab Februar kommt die Weltspitze des Tanzes nach Deutschland – Ausnahmekünstler von Shen Yun aus New York gastieren in Berlin (15.-17. und 21.-23. März), Bremen (10.-12. März), Essen (11.+12. Februar), Dortmund (18.+19. Februar) und Ludwigsburg (6.-8. März).

Die Filmwelt schaut auf die Berlinale, die Internationalen Filmfestspiele Berlin (7. bis 17. Februar). Letztmals mit Chef Dieter Kosslick.

Die wichtigsten Musikpreise der Welt, die Grammy Awards, werden verliehen (10. Februar/MEZ 11.2.) – nach einem Abstecher nach New York 2018 ist die Gala wieder in Los Angeles.

Der deutsche Vorentscheid für den Eurovision Song Contest soll außerdem im Februar über die Bühne gehen: „Unser Lied für Israel“.

Am Ende des Monats steht der Höhepunkt der Filmpreis-Saison an: die Oscar-Verleihung (24. Februar/MEZ 25.2.) in Hollywood. Erstmals soll es dann eine neue Kategorie für Blockbuster geben („herausragende Leistungen im populären Film“). Ab 2020 rücken die Oscars im Kalender weiter nach vorne und sollen schon am 9. Februar stattfinden.

MÄRZ:

Am 1. März erscheint – anders als früher schon im Herbst zuvor – der Restaurantführer „Guide Michelin Deutschland 2019“. Wer welche Sterne hält oder bekommt, wird wohl schon am 26. Februar mitgeteilt.

Leipzig wird mit seiner Buchmesse Mittelpunkt der lesenden Welt (21. bis 24. März). Das Gastland ist Tschechien.

Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis werden bekanntgegeben (20. März), außerdem auch die Preisträger des Grimme-Preises.

In Berlin wird der deutsche Medienpreis Die Goldene Kamera vergeben.

APRIL:

Die Preisverleihung des Grimme-Preises geht über die Bühne (5. April). In Weimar ist am 6./7. April das Eröffnungswochenende vom Bauhaus-Museum und dem Neuen Museum geplant.

Am 16. April werden die Pulitzer-Preise in New York verkündet.

Den früher mit Tamtam im April vergebenen Pop-Musikpreis Echo gibt es nicht mehr. Nach dem Antisemitismus-Skandal um Kollegah und Farid Bang hatte der BVMI angesichts harscher Kritik an der Ehrung der beiden Rapper den Echo abgeschafft.

MAI:

Der Deutsche Filmpreis wird in Berlin vergeben: die Lola (3. Mai).

In der Lagunenstadt ist wieder Zeit der Pavillons. Die internationale Kunstausstellung Biennale di Venezia beginnt am 11. Mai (bis 24. November). Den deutschen Pavillon gestaltet die Bildhauerin Natascha Sadr Haghighian. Die Bremer Professorin legte sich dafür das Pseudonym „Natascha Süder Happelmann“ zu und ließ sich bei der Vorstellung im Herbst 2018 nur mit Maske ablichten. 2017 hatte der von Susanne Pfeffer kuratierte und von der Künstlerin Anne Imhof gestaltete deutsche Pavillon den Goldenen Löwen gewonnen.

Der Mai ist außerdem wie jedes Jahr der ESC-Monat – das Finale des Eurovision Song Contest geht in Tel Aviv am 18. Mai über die Bühne (Halbfinals: 14. und 16. Mai).

Das wohl wichtigste Filmfestival der Welt – das Festival de Cannes – findet vom 14. bis 25. Mai statt. In Berlin ist außerdem wieder Theatertreffen (3. bis 19. Mai).

JUNI:

Im Juni oder Juli werden voraussichtlich wieder die Preisträger des Georg-Büchner-Preises und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels verkündet (Verleihung jeweils im Herbst).

Die Broadway-Preise Tony Awards gehen in New York über die Bühne (9. Juni). Die Kunstwelt versammelt sich bei der Art Basel (14. bis 17. Juni). Außerdem ist der Juni großer Musikfestival-Monat – zum Beispiel mit Rock am Ring (1. bis 3. Juni), dem Glastonbury Festival (26. bis 30. Juni) oder Roskilde (29. Juni bis 6. Juli).

Ein Jubiläum steht bei den überall begangenen Christopher Street Days an: Die „Stonewall Inn“-Revolten in New York, bei denen sich Trans*, Lesben und Schwule gegen Polizeiwillkür wehrten, jähren sich zum 50. Mal.

JULI:

Es ist Festspielzeit – die Salzburger Festspiele (20. Juli bis 31. August) sind ein beliebter Treffpunkt – mit dem „Jedermann“ und vielem mehr. Regisseur Peter Sellars soll nach 2017 erneut mit Stardirigent Teodor Currentzis bei den Festspiele zusammenarbeiten und abermals eine Mozart-Oper gestalten – diesmal „Idomeneo“.

Bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth (25. Juli bis 28. August) soll es eine Neuinszenierung des „Tannhäuser“ geben. Regie soll Tobias Kratzer führen, Dirigent Valery Gergiev sein.

Außerdem stehen „Lohengrin“ (in einigen Aufführungen mit Anna Netrebko als Elsa) und Barrie Koskys „Die Meistersinger von Nürnberg“ auf dem Spielplan. „Parsifal“ in der Regie von Uwe Eric Laufenberg und „Tristan und Isolde“ in der Inszenierung von Festspiel-Chefin Katharina Wagner gibt es zum letzten Mal auf dem Grünen Hügel.

AUGUST:

50 Jahre ist das legendäre Festival Woodstock in diesem Monat her, was sicherlich größeres Nostalgiethema wird.

Im Tessin versammelt sich die Filmwelt beim Festival del Film Locarno (7. bis 17. August).

Außerdem stehen die MTV Video Music Awards an (28. August).

Das einflussreiche Filmfestival von Venedig sorgt wieder für Aufsehen (29. August bis 7. September).

SEPTEMBER:

Das Bauhaus-Museum Dessau soll am 8. September eröffnen.

Das ist auch der Tag des offenen Denkmals (zweiter Sonntag im September).

Das Toronto International Film Festival (TIFF) läuft vom 5. bis 15. September. Die TV-Preise Emmy Awards (Sparte Prime Time) werden am 22. September vergeben.

OKTOBER:

Die Nobelpreisvergaben – wohl auch wieder für Literatur – stehen in der ersten Monatshälfte an.

Bei der Frankfurter Buchmesse (16. bis 20. Oktober) ist Norwegen Ehrengast. Der Deutsche Buchpreis wird verliehen (14. Oktober) und der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels überreicht (20. Oktober).

NOVEMBER:

Der Büchner-Preis wird überreicht (2. November). Außerdem werden der Medienpreis Bambi, der Deutsche Theaterpreis Der Faust, die MTV Europe Music Awards und die International Emmy Awards traditionell im November verliehen.

DEZEMBER:

Die Gala zum Europäischen Filmpreis soll 2019 wieder in Berlin stattfinden. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) kürt außerdem wieder ihr „Wort des Jahres“. (dpa)



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