Anna Netrebko, Juan Diego Flórez in „Die Czárdásfürstin“ im Live-Stream, heute, 28.12., Operette aus der Dresdner Semperoper

Epoch Times28. Dezember 2014

Sonntag, 28.12.2014, 22.00 Uhr, ZDF

Das ZDF zeigt Emmerich Kálmáns Operette „Die Csárdásfürstin“ aus der Dresdner Semperoper. Zwei Weltstars geben dabei ihr Rollendebüt: Anna Netrebko als Sylva Varescu und Juan Diego Flórez als Edwin Ronald. Am Pult der Staatskapelle Dresden steht ihr Chefdirigent Christian Thielemann.

Mit der Staatskapelle Dresden steht Thielemann ein exzellentes Ensemble zur Verfügung, das 2013 von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ zum „Orchester des Jahres“ gekürt wurde. Die weiteren Rollen der „Csárdásfürstin“ werden mit Solisten des ausgezeichneten Ensembles der Semperoper besetzt.

„Die Csárdásfürstin“ ist Emmerich Kálmáns erfolgreichstes Werk, 1914 begann er mit der Komposition, uraufgeführt wurde die Operette am 17. November 1915 in Wien. Auf den ersten Blick scheint es sich bei der „Csárdásfürstin“ um eine plüschige Adelsposse voller manierierter „Missverständnisse“ zu handeln. Doch unter dem Deckmantel schwelgerischer Walzer und forscher Märsche steckt eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die die dekadente k.u.k.-Oberschicht mit ihrer verlogenen Moral vorführt und noch vor Ausbruch des 1. Weltkriegs das Ende der Monarchie erahnt.

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Starbesetzung in Dresden

Sowohl Anna Netrebko als auch Juan Diego Flórez geben mit der Dresdner „Csárdásfürstin“ ihr Debüt in einem deutschsprachigen Bühnenwerk. Netrebko feiert nach ihrem Wechsel ins dramatische Fach weltweite Erfolge als Leonora in Verdis „Il Trovatore“ und als Lady Macbeth. Flórez ist einer der besten Rossini-Tenöre unserer Zeit mit einer faszinierend beweglichen Stimme. Christian Thielemann wird als Dirigent der Werke Beethovens, Bruckners und Wagners gefeiert. Zum Jahreswechsel widmet er sich der leichten, aber musikalisch höchst anspruchsvollen Muse. Immer mehr Weltstars lassen sich von seiner Begeisterung für diese Musik anstecken und folgen seinem Ruf nach Dresden.

Anna NetrebkoAnna NetrebkoFoto: Ben Gabbe/Getty Images

Anna Netrebko als Sylva Varescu

Bereits im Jahr 2010 hatte Anna Netrebko einen umjubelten Kurzauftritt im Silvesterkonzert, als sie mit einer Arie aus der „Csárdásfürstin“ für ihre Kollegin Renée Fleming einsprang. Nun singt sie die komplette Partie und gibt damit ihr Rollendebüt.

Anna Netrebko wurde im russischen Krasnodar geboren und studierte in St. Petersburg, wo sie 1994 von Valery Gergiev für das Mariinsky-Theater entdeckt wurde. Rasch folgten Debüts in New York und Wien, im Sommer 2002 dann bei den Salzburger Festspielen der Durchbruch zum Weltstar. Seitdem tritt sie auf allen großen Bühnen rund um den Globus auf. Nicht nur Opernfans sind von ihrer Stimme und Ausstrahlung begeistert: Sie ist ein Star für alle, die CDs der mehrfachen ECHO-Klassik-Preisträgerin landen regelmäßig in den Top 10 der Pop-Charts.

Juan Diego Flórez als Edwin Ronald

Juan Diego Flórez ist einer der besten Rossini-Tenöre unserer Zeit mit einer faszinierend beweglichen Stimme. In der „Csárdásfürstin“ singt er erstmals auf Deutsch. Flórez wurde 1973 geboren und studierte Musik in seiner Heimatstadt Lima und am Curtis Institute in Philadelphia.

1996 gab er in sein Debüt beim Rossini-Opernfestival in Pesaro, wo seine ausdrucksvolle Stimme und erstaunliche Agilität über Nacht für eine Sensation sorgten und ihn noch im selben Jahr, mit 23 Jahren, an die Mailänder Scala führten. Der peruanische Tenor hat zahlreiche internationale Preise erhalten, darunter den ECHO Klassik und den Cannes Classical Award. 2012 wurde er zum Sonderbotschafter der UNESCO ernannt und in Wien als Kammersänger geehrt.

Christina Landshamer als Komtesse Stasi

Die gebürtige Münchnerin Christina Landshamer studierte in ihrer Heimatstadt an der Hochschule für Musik und Theater bei Angelica Vogel sowie anschließend in der Liedklasse von Konrad Richter und in der Solistenklasse bei Dunja Vejzovi? an der Musikhochschule Stuttgart.

Nach ersten Gastengagements an der dortigen Staatsoper gab sie 2009 ihr erfolgreiches Debu?t im Theater an der Wien als Clarice in Haydns „Il mondo della luna“ unter Nikolaus Harnoncourt. Zwei Jahre später trat sie als Hu?ter der Schwelle in Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ unter der Leitung von Christian Thielemann erstmals bei den Salzburger Festspielen auf. Ihr Debüt als Stasi gab sie 2010 in einer konzertanten Aufführung in Stuttgart.

Pavol Breslik als Graf Boni Káncsiánu

Die steile Karriere des Tenors Pavol Breslik begann im Jahr 2005, als er bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ zum „Nachwuchssänger des Jahres“ gekürt wurde. Von 2003 bis 2006 gehörte Breslik dem Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden an, wo er u.a. mit zahlreichen Mozart-Partien zu hören war.

Inzwischen debütierte er auch bei den Salzburger Festspielen, an der New Yorker Metropolitan Opera, am Royal Opera House Covent Garden in London sowie an der Bayerischen Staatsoper. Auch auf den Konzertpodien ist Pavol Breslik ein gern gesehener Gast und musizierte hier mit Dirigenten wie Kurt Masur, Sir Colin Davis, Riccardo Muti oder Gustavo Dudamel.

Sebastian Wartig als Feri von Kerekes

Der gebürtige Dresdner Sebastian Wartig war von 1998 bis 2008 Mitglied im Dresdner Kreuzchor. Im Sommer 2013 hat er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartoldy in Leipzig abgeschlossen. Seitdem ist er Mitglied des Jungen Ensembles der Semperoper.

Bühnenerfahrung sammelte der junge Bariton bei Konzertauftritten mit den Osterkantaten, der Johannes-Passion und dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. 2011 war er Preisträger beim Albert-Lortzing-Wettbewerb, beim 16. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb 2012 belegte er den 2. Platz.

Bernd Zettisch als Fürst Leopold Maria

Der gebürtige Dresdner absolvierte sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in seiner Heimatstadt und bildete sich in der Meisterklasse von Prof. Günther Leib weiter. Schon während des Studiums gastierte er an den Landesbühnen Sachsens, sein Debüt feierte er 1973 als Kreispolizeichef in „Katerina Ismailowa“ von Dmitri Schostakowitsch.

Anschließend wurde er an die Staatsoper Berlin verpflichtet, wo er in über 30 Jahren als festes Ensemblemitglied bedeutende Partien seines Faches verkörperte, darunter die Titelrollen in Mozarts „Le nozze di Figaro“ und Borodins „Fürst Igor“, Kaspar in Webers „Freischütz“, der Heerrufer in Wagners „Lohengrin“ sowie Sprecher und Priester in der „Zauberflöte“. Gastspiele im In- und Ausland ergänzen seine musikalische Laufbahn.

Dirigent: Christian Thielemann

Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 leitet Christian Thielemann als Chefdirigent die Sächsische Staatskapelle Dresden. 1988 trat er seine erste Stelle als Generalmusikdirektor in Nürnberg an. Neun Jahre später wechselte er an die Deutsche Oper Berlin, 2004 zu den Münchner Philharmonikern.

Als einer der gefragtesten Dirigenten der Gegenwart pflegt Christian Thielemann ein breites Repertoire, mit Schwerpunkt in der deutschen Romantik. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen. 2011 wurde er in der Fachzeitschrift "Opernwelt" zum "Dirigenten des Jahres" gewählt, eine Einspielung von Brahms’ Klavierkonzert Nr. 1 mit Maurizio Pollini als Solist erhielt 2012 einen ECHO Klassik. (Senderinfo ZDF)

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(sm)

Handlung:

Die Csárdásfürstin ist eine Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán. Die Uraufführung fand am 17. November 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Das Libretto stammt von Leo Stein und Bela Jenbach. Mehrere Filmadaptionen haben diese Operette, die als Kálmáns erfolgreichste gilt, zum Gegenstand. Die Handlung spielt in Budapest und Wien, unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

1. Akt

Sylva Varescu, eine erfolgreiche Chansonnière, bereitet sich in einem Budapester Theater auf ihre Amerikatournee vor. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, will sie entgegen den Wünschen seiner Eltern davon abhalten und heiraten. Sie erwirken daher einen Einberufungsbefehl und lassen diesen durch Eugen Rohnsdorff, einen Verwandten, an Edwin überbringen. Außerdem haben die Eltern bereits eine Verlobung mit seiner Cousine, Komtesse Stasi, arrangiert und in Anzeigen veröffentlicht. Als Boni, ein Freund Edwins, diese Anzeige Sylva zukommen lässt, reist sie verstimmt in seiner Begleitung nach Amerika ab.

2. Akt

Wenige Wochen später wird bei den Lippert-Weylersheims in Wien die Verlobung von Edwin und seiner Cousine Stasi bekanntgegeben. Plötzlich erscheint Sylva, die sich nicht zu erkennen gibt, mit Boni und gibt sich als dessen Frau aus. Edwin, der sie noch immer liebt, bittet seinen Freund Boni um die Scheidung, weiß er doch, dass dieser eigentlich Stasi liebt (wie Boni ihm einmal gestand). Sylva glaubt Edwin und willigt in die angebliche Scheidung ein. Kurz vor der Verkündung macht man ihr klar, dass sie nicht gesellschaftsfähig sei, es sei denn sie nähme einen Adelstitel an. Da enthüllt sie ihre wahre Identität als Csárdásfürstin, was zu einem Skandal ausartet.

3. Akt

Im dritten Akt kommen alle Personen wieder in einem Wiener Hotel zusammen. Dabei stellt sich unter einigen Missverständnissen und Turbulenzen heraus, dass Feri-Bacsi, ein Freund Edwins, in dessen Mutter seine ehemalige Liebe Hilda, eine Provinzprimadonna erkennt. Damit entgleiten Fürst Leopold die Argumente gegen eine Hochzeit von Edwin und Sylva. Alle willigen in diese Ehen ebenso wie in jene von Boni und Stasi ein.

Die bekanntesten Lieder und Titel aus der Csárdásfürstin sind unter anderem:

  • „Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland“

  • „Die Mädis vom Chantant“

  • „Ja, Mädchen gibt es wunderfeine“

  • „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“

  • „Machen wir’s den Schwalben nach“

  • „Jai Mamám, Bruderherz, ich kauf‘ mir die Welt“

  • „Weißt du es noch“

  • „Das ist die Liebe, die dumme Liebe“

  • „Tanzen möcht‘ ich, jauchzen möcht‘ ich“

  • „Nimm Zigeuner deine Geige“

  • „Habt euch lieb“

Musikalischer Höhepunkt ist jedoch das neuerliche Aufeinandertreffen von Edwin und Sylva im zweiten Akt: ein melancholischer Walzer in der Tonart c-moll. (Quelle Wikipedia)



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