Yves Montand in „Lohn der Angst“ im Live-Stream, heute, So., 18.01., Thriller

Epoch Times18. Januar 2015
Foto: Screenshot/ARTE

Sonntag, 28.12.2014, 20.15 Uhr, ARTE

Im südamerikanischen Dschungel wird der hochexplosive Stoff Nitroglyzerin zum Löschen eines Ölfeldes benötigt. Vier gescheiterte Männer, die schnell viel Geld verdienen wollen und nichts zu verlieren haben, wagen es, die lebensgefährliche Lieferung in zwei Lastwagen 500 Kilometer weit zu transportieren. Auf den schlechten, durchlöcherten Straßen kann die kleinste Erschütterung den Tod bedeuten und eine nervenzerreißende Höllenfahrt beginnt … Ein existenzialistischer Abenteuerthriller im Rahmen einer Hommage an den Regisseur Henri-Georges Clouzot. (Senderinfo)

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(sm)

Handlung:

Las Piedras, ein kleines Nest irgendwo in Venezuela zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Haufen gestrandeter Abenteurer verschiedener Nationalitäten hofft hier auf die Möglichkeit, genug Geld zu verdienen, um den trostlosen Ort endlich verlassen zu können. Unter ihnen ist Mario, ein Korse, der sich von Linda, der Bedienung einer heruntergekommenen Kneipe, die Zeit versüßen lässt und davon träumt, wieder in sein geliebtes Paris zurückzukehren. Außerdem Jo, ein französischer Gangster mit Nerven wie Stahl; Bimba, der seine Erfahrungen im Nazi-Deutschland mit Härte und Unnahbarkeit verbirgt; und schließlich Luigi, ein gutmütiger Italiener, der Marios bester Freund war, bis dieser sich Jo anschloss. Als ein Ölfeld Feuer fängt, bietet sich den gestrandeten Existenzen aus Europa die langersehnte Chance: Ein amerikanischer Ölkonzern – der einzige Arbeitgeber der Region – zahlt den Männern je 2.000 Dollar, wenn sie in zwei Lastwagen das zum Löschen notwendige Nitroglyzerin zum Brandherd schaffen. Doch dazu muss eine 500 Kilometer lange, bergige und natürlich nicht asphaltierte Straße zurückgelegt werden, bei der die kleinste Erschütterung zur Explosion der gefährlichen Fracht führen kann. Mario und Jo bilden ein Team, Bimba und Luigi fahren den zweiten Lastwagen. In ständiger Angst und in wachsender Rivalität zum jeweils anderen Fahrerteam macht sich das Himmelfahrtskommando auf eine nervenzerreißende Reise …

Der Klassiker "Lohn der Angst" ist ein existenzialistischer Abenteuerthriller, der aufgrund seiner Kritik am mörderischen Prinzip der Ausbeutung an Aktualität nicht verloren hat. Im ersten Teil seines Films gelingt es Regisseur Henri-Georges Clouzot, die trostlose Situation seiner Figuren in einer Eindringlichkeit zu schildern, die es dem Zuschauer nachvollziehbar macht, warum die vier Männer bereit sind, ihr Leben für den Nitroglyzerintransport zu riskieren: Sie haben nichts mehr zu verlieren. Die nervenzerreißende Höllenfahrt wird im zweiten Teil des Films spannend in Szene gesetzt, wenn die ständige Angst vor der drohenden Katastrophe alle vier Protagonisten an ihre psychischen Grenzen und darüber hinaus treibt.

Doch lebt der Film maßgeblich von seiner schauspielerischen Leistung: Yves Montand wurde mit seiner Darstellung des Mario weltberühmt. Überragend auch Charles Vanel: Er verkörpert den komplexen Charakter des Jo und macht dessen Wandlung vom coolen Gangster zum zerrütteten Nervenbündel glaubhaft. Vanel, der zwischen 1920 und 1980 in mehr als 100 Filmen zu sehen war, wurde für seine Darstellung 1953 in Rahmen der Filmfestspiele in Cannes geehrt und wirkte später noch in drei weiteren Filmen von Clouzot mit.

Henri-Georges Clouzot gehört zu den Regielegenden Frankreichs. "Lohn der Angst" wurde 1953 in Cannes mit der Goldenen Palme und in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Er ist neben "Die Teuflischen", den ARTE ebenfalls in seiner kleinen Hommage zeigt, Clouzots berühmtestes Werk. "Ein Klassiker des anspruchsvollen Spannungskinos, zugleich ein schockierendes Drama menschlicher Angst und Erniedrigung, dessen Helden – sentimentale Zyniker und weichherzige Rüpel – mit einer seltenen Intensität dargestellt werden" . (Senderinfo)  



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