Pantomimen gegen Touristenlärm: in Berlin, Barcelon, Paris und Brüssel

Pantomimen gegen Touristen und ihren Lärm: der Senat Berlins will gegen die Lautstärke der Feiernden mit stiller Kultur angehen.

Ca. 12 Millionen Gäste treffen sich in den Straßenzüge von Berlin, die Jüngeren vor allem in den Szenekneipen von Friedrichshain und Kreuzberg. Was die Touristen freut, stört irgendwann die Bewohner: betrunkene Partygäste und Lärm rund um die Uhr. Jeden Dritten stört es, dass „Berlin nie schläft“ – insbesondere vor ihrer eigenen Haustür.

Die Berliner Clubs werden nun mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, der Dehoga  (Gaststättenverband) und VisitBerlin (Berlins Tourismuswerber) den menschlichen Lärm etwas dämpfen.

„Wir glauben, dass der Mensch grundsätzlich vernünftig ist, dies aber in bestimmten Momenten vergisst“, sagt Lutz Leichsenring von der Club Commission. „Wir wollen aber die Touristen sensibilisieren für die Belange der Leute, die über den Kneipen und Clubs wohnen.“

Die Szene lebt von den Feiernden, man will sie nicht vergraulen, nur etwas beruhigen. Die Idee mit den Pantomimen gibt es auch in Paria, Barcelona und Brüssel und es ist viel angenehmer, diese zu schicken statt das Ordnungsamt.

In den vergangenen Wochen liefen die Bewerbungen und rund 20 Pantomimen, Schauspielstunden und Künstler wurden genommen. Ihre Kostüme stellt die Stadt und ein optischer Blickfang sollen Leuchtdioden an den Kostümen sein.

Sie werden von 22 – 2 Uhr nachts unterwegs sein. „Wo genau, ergibt sich aus der aktuellen Problemlage“, sagt Lutz Leichsenring.

Es wird sicherlich nicht lange dauern, bis die ersten Fotos und Selfies davon bei Facebook auftauchen. Vielleicht hilft es – oder es wird eine neue Attraktion in Berlin.

Was sie genau zeigen werden – und wie – verrät keiner. Doch bis wir sie live sehen, können wir ja mal bei youtube vorbei schauen: zu Mushthaque Insamam. (ks)

https://youtube.com/watch?v=H-fJC5EN8LY