US-Jazzsänger Al Jarreau mit 76 Jahren gestorben

Der US-Jazzsänger Al Jarreau ist tot. Jarreau starb am Sonntag im Alter von 76 Jahren, wie sein Manager mitteilte. Berühmt war der Sänger mit dem breiten Lächeln auch für seine täuschend echte Imitation von Instrumenten, weshalb ihn ein Kritiker einmal als "Mann mit dem Orchester der Kehle" rühmte.
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Al Jarreau, der "Mann mit dem Orchester der Kehle", ist im Alter von 76 Jahren gestorben.Foto: FADEL SENNA/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Februar 2017

Der US-Jazzsänger Al Jarreau ist tot. Jarreau starb am Sonntag im Alter von 76 Jahren, wie sein Manager mitteilte. Jarreau starb nach Angaben seines Managers in einem Krankenhaus in Los Angeles. Erst vor wenigen Tagen hatte er seinen Rückzug von der Bühne bekannt gegeben und als Grund Erschöpfung angegeben.

Der in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin geborene Sänger wurde durch unzählige Jazz-, Pop- und Rhythm-and-Blues-Songs bekannt und mit sieben Grammys ausgezeichnet.

Geboren wurde Alwyn Lopez Jarreau im März 1940 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin als fünftes von sechs Kindern einer eher armen Familie. Mit Musik kam er schon als Kleinkind in Berührung: Seine Mutter war Kirchenorganistin, sein Vater Pfarrer. In der Kirche hatte der spätere Jazz-Star denn auch seinen ersten Soloauftritt – mit gerade einmal vier Jahren. Während seines späteren Psychologiestudiums am Ripon College von Wisconsin und dann als Sozialarbeiter in San Francisco trat er regelmäßig in Nachtclubs auf.

Grammys, Grammys, Grammys

Seine internationale Karriere begann spät, als Al Jarreau bereits 35 Jahre alt war: Bei einem Auftritt im „Bla Bla Café“ in Hollywood fiel er einem Talentsucher der Plattenfirma Warner Brothers auf, die kurz danach seine erste Platte („We got By“) herausbrachte, ein Jahr später kam das zweite Album „Take Five“. Nach einer Europatournee erhielt Jarreau 1977 den deutschen Schallplattenpreis für Nachwuchskünstler. Im gleichen Jahr bekam er in den USA seinen ersten Grammy als bester männlicher Jazz-Sänger.

Es folgten sechs weitere Grammys und als einziger Künstler überhaupt erhielt Al Jarreau die begehrten Preise gleich in drei unterschiedlichen Kategorien – Jazz, Pop sowie Rhythm and Blues. Ausgezeichnet wurde damit eine Stimme, die alle Ausdrucksformen der afroamerikanischen Gesangskunst in sich vereinigt – von Blues über Gospel bis zum Soul.

Berühmt war der Sänger mit dem breiten Lächeln auch für seine täuschend echte Imitation von Instrumenten, weshalb ihn ein Kritiker einmal als „Mann mit dem Orchester der Kehle“ rühmte.

In den 90er Jahren bekam die Karriere des Vaters von zwei Kindern einen Knick, seine Platten verkauften sich nur noch schleppend. Erst im März 2000 verhalf ihm das Album „Tomorrow Today“ zu einem Comeback – pünktlich zum 60. Geburtstag. 2004 löste der Jarreau dann sein langjähriges Versprechen ein und brachte endlich ein klassisches Jazz-Album heraus, unter dem Titel „Accentuate the Positive“. Dies sei auch seine eigene Lebensdevise, sagte Al Jarreau dazu. (afp)



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