Satire: Ende der Freibad-Saison: „Alles in Ordnung!“ – wirklich?

Immer wieder kam es zu Unruhen mit Migrationshintergrund, zu Übergriffen und sexueller Belästigung in Freibädern. In Düsseldorf, in Berlin sowieso, selbst im gediegenen München, der sichersten Großstadt Deutschlands.
Titelbild
Ein deutsches Freibad (Archivbild).Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Von 24. Oktober 2019

Die Tage werden kühler, es wird herbstlicher, die letzten Freibäder sind geschlossen. Es war ein heißer Sommer und eine lebhafte Badesaison.

Bademeister und extra angeheuerte Ordner verloren die Kontrolle und riefen die Polizei, die mit Großaufgeboten anrücken und oft auch Bäder räumen und schließen musste. Da wurde die Stimmung zusehends schlecht, denn aufgrund der steigenden Temperaturen sind viele Familien in den Freibädern und auch Jugendliche allein.

Eltern ist unwohl bei dem Gedanken, dass ihre heranwachsende Tochter Opfer sexueller Übergriffe werden könne.

Das war problematisch angesichts mehrerer Herbst-Wahlen – gerade im Osten, wo ja unerklärlicherweise ohnehin eine gewisse Unzufriedenheit herrscht. Also musste etwas getan werden – nicht etwa gegen die Ausschreitungen in Schwimmbädern, sondern gegen das Gefühl, dort sei es gefährlich und die Gefahr gehe von Migranten aus…

Also erklärte uns das ‚Morgenmagazin’, dass es solche Unruhen mit Migrationsbezug gar nicht gegeben habe. Das ‚Morgenmagazin’ ist ein unsägliches Gemisch aus Information, Unterhaltung und Garnichts, mit dem beide großen öffentlich-rechtlichen Anstalten den deutschen Michel jeden Morgen verstrahlen.

Das Publikum sind Menschen, die Frühstück machen, ihre Kinder auf den Schultag vorbereiten und sich fertig machen für ihren Arbeitstag. Da hört man nur mit halbem Ohr hin, da müssen Argumentationen nicht so stringent sein und Beiträge nicht so stimmig. Als Tenor blieb immerhin im Ohr, dass es keine Migrantenausschreitungen gegeben habe – na bitte.

Wer es genauer wissen wollte, für den hatte die ‚Süddeutsche’, Leibblatt der Besserverdienenden mit abgeschlossenem Studium, einen Experten inmitten des Sommerlochs gefunden – an einer Pädagogischen Hochschule im Badischen [egal, Professor ist Professor].

Da erfuhr man, dass bei Sommerwetter natürlich junge Leute übermütig sind, dass bei der Dauerhitze auch mal Nervosität aufkommt oder, wenn Alkohol im Spiel ist, sogar Aggressivität. Und dass sich unter der alerten Rasselbande im Freibad auch mal der eine oder andere muntere Springinsfeld aus einem muslimischen Land findet – nun denn. Kein Grund zum Alarmismus.

Die traurige Wahrheit ist leider, dass es solche Übergriffe schon seit Jahren bei uns gibt – mal berichtete die eine Lokalzeitung, mal der andere Regionalfunk. Aufmerksam wurde man erst, als sich mit der Zeit doch ein gesamtdeutsches Muster abzuzeichnen begann.

Überall im Land nahmen die Zwischenfälle zu, praktisch immer standen Muslime –
Verzeihung, „junge Männer mit südländischem Aussehen“ – im Mittelpunkt. Da wurde dann 2019 erstmals konsequent verschleiert und abgewiegelt, es wurde ja auch Zeit.

Dabei haben sexuelle Übergriffe in Europa durch Muslime schon eine fast 60-jährige Tradition. Interessant dazu ist der SPIEGEL 29 aus dem Jahr 1964, wo darüber berichtet wird, dass schwere sexuelle Übergriffe in den Pariser Bädern durch Algerier stark zugenommen haben. Energische Bademeister, die konsequent durchgreifen, werden ihrerseits bedroht.

Damals, als man noch nichts von politischer Korrektheit wusste, sondern einfach Tatsachen berichtete, gingen die SPIEGEL-Journalisten so weit, in diesem Kontext zu erwähnen, dass die Algerier, nur 3 Prozent der Bevölkerung, 32 Prozent der Morde im Jahr 1963 in Frankreich begangen hatten. Weitere Sachinformationen, die man heute als „nicht hilfreich“ bezeichnen würde, folgen.

Da hat unsere Gesellschaft und haben vor allem die Medien seither doch sehr viel dazu gelernt. Solch diskriminierenden Artikel dürften heute im SPIEGEL nicht mehr erscheinen, sie würden gekonnt geframet.

Wir jedenfalls dürfen uns auf die nächste Freibadsaison freuen, denn wir wissen ja von Medien und Experten, dass alles in Ordnung ist und Hysterie [so der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime zu den Silvester-Ausschreitungen 2015] uns nicht weiter bringt.

 

Dr. Alfred Schlicht ist Orientalist und arbeitete viele Jahre im Nahen Osten. Zu seinen immer wieder lesenswerten Gastbeiträgen auf Epoch Times gelangt man HIER

Zu seinen Werken gehören u.a. „Die Araber und Europa. 2000 Jahre gemeinsamer Geschichte“ (Kohlhammer 2008) und „Geschichte der arabischen Welt“ (Reclam 2013). Sein Buch „Gehört der Islam zu Deutschland?“ erschien 2017 in Zürich (Orell&Fuessli)

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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