Sie wollen ihn wegwünschen, aber wie? Der meistgemobbte Präsident steht wieder im Rampenlicht

Dieser Gastbeitrag ist der Originaltext zum Video: „Sie wollen ihn wegwünschen, aber wie? Der meistgemobbte Präsident steht wieder im Rampenlicht“ vom Youtube-Kanal Leas Einblick

Das 2. Amtsenthebungsverfahren zur Anklage „Anstiftung zum Aufruhr“ gegen Ex-US-Präsident Donald Trump begann am Dienstag, den 9. Feb.

Mit 56 zu 44 Stimmen votierte der US-Senat, dass das Impeachment gegen einen ehemaligen Präsidenten, der jetzt Privatperson ist, NICHT verfassungswidrig ist.

Damit schuf der Senat einen Präzedenzfall, durch den jeder Präsident nachträglich des Amtes enthoben und eingesperrt werden könnte – auch frühere Präsidenten.

Aber wie auch immer, das Drama geht weiter und was für Auswirkungen es hat, darüber sprechen wir heute.

Mobbing und die aktuelle Situation in den USA

2018 hat eine IKEA-Filiale in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein interessantes Experiment gemacht.

Die Mitarbeiter haben zwei Zimmerpflanzen ausgesucht; jede davon sieht genauso grün und gesund aus wie die andere. Diese Pflanzen wurden dann in einer Schule aufgestellt. Beide wuchsen fast unter denselben Bedingungen auf: Sie standen am selben Platz und bekamen jeden Tag dieselbe Menge Wasser. Zudem sind die Pflanzen mit durchsichtigen Kästen abgeschirmt worden, um fremde Eingriffe zu verhindern. Doch es gab einen entscheidenden Unterschied: Die eine Pflanze wurde dauerbeschallt, und zwar mit verbalen Attacken.

„Niemand mag dich!“. „Du bist ein Fehler!“ „Du bist nutzlos!“

Im Gegensatz dazu, bekam die andere Pflanze den ganzen Tag nur Komplimente zu hören.

„Ich mag dich, wie du bist!“, „Du bist schön!“ „Du hast die Welt verändert!“

Und was ist dann nach 30 Tagen passiert? Die Pflanze, die dauernd Komplimente bekommen hatte, gedieh, während die andere, die ständig gemobbt wurde, fast einging. Ihre Blätter hingen und hatten braune Flecken. Soviel Schaden kann Mobbing also anrichten.

Kommt jemandem dieses Phänomen bekannt vor? Stichwort: Mobbing und die aktuelle Situation in den USA.

Wie heißen die beiden Versuchspflanzen?

Während Joe Biden, nicht nur von den amerikanischen, sondern auch von den deutschen Medien als „Retter der amerikanischen Seele“ und „Hoffnungsträger für alle Welt“ gefeiert wird, bevor er als neuer US-Präsident überhaupt etwas getan hat, wurde Donald Trump vor, während und auch nach seiner Amtszeit Jahre lang als Polterer und Verrückter dargestellt. Jetzt sogar als Anstifter zum Aufruhr.

Schon vor 4 Jahren, bei der US-Präsidentschaftswahl 2016, als Trump die Wahl gegen Hillary Clinton gewann, hat die FAZ geschrieben:

„Wahlempfehlungen haben Tradition, in der Regel spiegelt sich dabei aber das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen demokratischen und republikanischen Kandidaten ab. Diesmal ist alles anders. Keine der großen Zeitungen hat sich für Trump ausgesprochen. Clinton hat 490 Publikationen hinter sich, nicht nur die ‚New York Times‘, sondern auch Blätter, die sonst den Republikanern zuneigen.“

Wie sah es in Deutschland aus? Laut einer Studie eines Medienzentrums der Harvard Kennedy School im Mai 2017 hat das Erste Deutsche Fernsehen „ARD“ den frisch gekrönten US-Präsidenten Donald Trump „in einem zutiefst unvorteilhaften Rahmen dargestellt“.

Damals war Donald Trump etwa vier Monate im Amt.

„98 Prozent der Berichterstattung des Senders (ARD) waren in der Tonalität eindeutig negativ.“ So lautet das Untersuchungsergebnis des „Shorenstein Center on Media“.

Diese Situation hat sich sowohl in den USA als auch in Deutschland fortgesetzt.

Ein halbes Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 untersuchte das „Media Research Center“ in den USA alle Aussagen von Reportern, Moderatoren und unparteiischen Quellen, wie Experten oder Wählern, die vom 1. Juni bis zum 31. Juli 2020 in den Sendungen „CBS Evening News“, „NBC Nightly News“ und „ABC World News Tonight“ ausgestrahlt wurden. Das Ergebnis zeigt, dass die Abendnachrichten auf „ABC“, „CBS“ und „NBC“ 150 Mal negativer waren, wenn sie über Donald Trump berichteten, verglichen mit den Berichten über Joe Biden.

Anhänger von Trump werden und wurden geächtet

Dass es Befürworter und Kritiker für eine bestimmte Politik bzw. für dessen Vertreter gibt, ist die normalste Sache in einem freien Land, genauso wie es in einem Fluss sowohl Fische als auch Krabben gibt. Wenn es in einem Fluss nur eine Sorte von Fischen gibt, dann stimmt etwas nicht.

Welchen Einfluss das kollektive Medien-Framing auf die Meinungsbildung der Leser und Zuschauer hat, merkte ich bei mir selbst und auch bei vielen meiner Freunde und Kollegen.

Als Donald Trump erstmals bei der US-Präsidentschaftswahl antrat, lebte ich gerade in den USA. Im Fernsehen wurde Trump andauernd beschimpft oder lächerlich gemacht. Seine Frisur, seine Mimik sowie seine Gesten. Die hässlichen Bilder führten oft zu Stildebatten, wobei die Inhalte seiner Rede komplett ausgeblendet wurden.

Viele aus meinem Bekanntenkreis haben den Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton aus Scherz als einen Wettkampf zwischen einem Verrückten und einer Lügnerin bezeichnet. Der politische Außenseiter wurde einfach nicht ernst genommen. Auch seine Anhänger wurden in vielen Medien genauso geächtet wie er selbst.

„Sie werden als Vertreter der bildungsfernen, weißen Unterschicht charakterisiert, im schlimmsten Falle als Rechtsextremisten stigmatisiert, und in jedem Falle lächerlich gemacht“, schrieb die „FAZ“. „Der vermeintlich ungebildete rechte Rand macht die Hälfte der Bevölkerung aus. Und die Öffentlichkeit, die Spiegelbild der Meinung der Bevölkerung sein sollte, hat sie verfehlt, denn sie macht eine Masse, die sie nicht versteht, unsichtbar.“

Vier weitere Jahre Mobbing

Der Wahlsieg von Donald Trump 2016 war eine große Überraschung für ganz viele. Vier Jahre lang wurde er weiterhin von seinen politischen Gegnern und den Mainstream-Medien gemobbt und geächtet. Die etablierten Politiker reden oft darüber, wie er Regeln bricht und Politik über Twitter macht, ohne zu fragen, welche andere Optionen ihm zur Verfügung stehen, um Gehör in der Öffentlichkeit zu finden.

Zu der Zeit habe ich einen Witz gelesen. Ein chinesischer Junge und ein amerikanischer Junge streiten über das Thema „Meinungsfreiheit“. Der Amerikaner sagte zu dem chinesischen Jungen: „Ich darf in unserem Land den Präsidenten beschimpfen, darfst du etwa euren Staatschef Xi Jinping kritisieren?“ Der chinesische Junge antwortete: „Ich darf in unserem Land Donald Trump loben, traust du dich, das in deinem Land zu machen?“

In der Tat hat das Framing in den Medien nicht nur Einfluss auf die Meinungsbildung der Erwachsenen, es hat auch zu Mobbing unter Kindern geführt. Ein 11-jähriger Junge aus dem Bundesstaat Delaware wurde seit 2016 immer wieder gemobbt, nur weil er zufällig den Nachnamen Trump trägt. Die Mitschüler beschimpften ihn als „Idioten“ und lachten ihn aus.

Donald Trump ist bekannt für seine Kämpfer-Natur. Und er zeigt, im Gegensatz zu der beschimpften Pflanze, eine erstaunliche Lebenskraft. Man könnte meinen, der 74-Jährige stehe unter einem energiestarken Stern.

Trotz aller Beschimpfungen vor, während und nach seiner Amtszeit, hat Donald Trump offensichtlich gar nicht vor, in den Ruhestand zu gehen. Ganz im Gegenteil, neulich signalisierte er, dass er weiterhin politisch aktiv bleiben werde. Für seine politischen Gegner wäre das ein Horrorszenario. Deswegen wollen Nancy Pelosi und ihre Parteikollegen dafür sorgen, dass Trump den politischen Kreis auf Nimmerwiedersehen verlässt. Auf Biegen und Brechen wollen die Demokraten das 2. Amtsenthebungsverfahren gegen Trump fortsetzen.

Wie geht es nun weiter?

Nach der Debatte am 9. Februar geht das Amtsenthebungsverfahren am folgenden Tag weiter. Jede Seite hat bis zu 16 Stunden Zeit, ihre Argumente vorzutragen. Danach werden die Senatoren insgesamt vier Stunden Zeit haben, beide Seiten zu befragen. Sollten Zeugen vorgeladen oder Dokumente vorgelegt werden, könnte das Verfahren nochmals in die Verlängerung von bis zu vier Stunden gehen. Jedoch wird erwartet, dass das Verfahren nur einige Tage dauern wird – maximal vielleicht bis ins Wochenende oder bis Anfang nächster Woche.

Für die Demokraten, vor allem für die radikalen Linken, ist Donald Trump ein Dorn im Auge. Mit diesem Impeachment sollte er politisch endgültig erledigt werden, wobei die Chance für eine Verurteilung sehr gering ist.

Während des Impeachment-Verfahrens werden die linken Medien weiterhin Stimmung gegen Trump machen. Doch jede Münze hat zwei Seiten. Je länger das Impeachment-Verfahren andauert, umso länger steht Donald Trump wieder einmal im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Und das ist bestimmt nicht das, was Joe Biden sehen möchte.

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Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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