Spygate: Cambridge-Professor Halper streute unhaltbare Gerüchte über Ex-Trump-Berater Flynn

Der Cambridge-Professor Stefan Halper stand über viele Jahre mit hohen Summen auf der Salärliste des US-Geheimdienstes. Er verbreitete diffamierende Gerüchte über den damals designierten Sicherheitsberater von Donald Trump, Michael Flynn und eine Kollegin aus Cambridge.
Titelbild
Michael Flynn, ehemaliger Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump.Foto: Alex Wroblewski/Getty Images

Kurz nachdem sich Lt. Gen. Michael Flynn im Februar 2016 der Präsidentschaftskampagne von Donald Trump angeschlossen hatte, begann eine Person Kontakt mit Reportern aufzunehmen. Diese Person spann Gerüchte darüber, wie General Flynn von einer russischen Spionin umworben worden sei. Die Person behauptete gegenüber mehreren Berichterstattern, dass er den Verdacht habe, dass Flynn von der Putin-Regierung erfolgreich kompromittiert worden sei.

Sveltana Lokhova ist Dozentin und Autorin in Cambridge, die sich auf Studien über sowjetische Geheimdienste spezialisiert hat. Sie wurde schließlich gegen ihren Willen in das Zentrum eines der größten politischen Skandale aller Zeiten gezogen.

Die Person, die dafür verantwortlich ist, dass Lokhova in diesen Skandal gezerrt wurde, ist Professor Stefan Halper. Er war ihr ehemaliger Kollege in Cambridge – Halper ist jetzt im Ruhestand.

Anders als bei Professor Joseph Mifsud, bei dem heftig geleugnet wurde, dass er für das FBI gearbeitet hat, um Trumps Kampagnenpersonal hereinzulegen, gibt es keine Zweifel, dass Halper ein Geheimdienst-Agent des Westens ist.

Tatsächlich war Halper so sehr ein westlicher Geheimdienstler, dass ein Informant abgestraft wurde, weil er seine scheinbar übergroßen Bezüge von der US-Regierung in Frage stellte.

Durch mehrere Berichte wissen wir heute, dass Halper auch eine anonyme Quelle war. Flynn nahm 2014 an einer Informationskonferenz in London teil, bei der auch Lokhova und Halper anwesend waren. Auf diese Konferenz folgte ein privates Abendessen, an dem – und das wird wichtig sein – Flynn, Lokhova, Sir Richard Dearlove (ehemaliger Chef des MI6) und Dan O’Brien (Defense Intelligence Agency [DIA] UK Liaison) teilnahmen, Halper jedoch nicht. Es ist wichtig zu betonen, dass genau dieser Halper bei dem Abendessen nicht anwesend war.

Halpers vermutete, dass seine Kollegin die Cambridge-Akademikerin eine russische Agentin war. Deshalb war er „beunruhigt“, als er von anderen über ihre angeblichen Interaktionen mit Flynn bei diesem privaten Abendessen hörte.

Halper war dermaßen „beunruhigt“, wegen der kameradschaftlichen Weise in der Lokhova, wie ihm berichtet wurde, mit Flynn umging, dass er zwei Jahre lang wartete, bis Flynn sich der Trump-Kampagne angeschlossen hatte, um dann Reporter anzurufen, damit die Halpers Geschichte anonym verbreiten.

Tatsache ist, dass Lokhova Flynn traf und genau einmal mit ihm interagierte – bei diesem bereits erwähnten privaten Abendessen.

Außerdem stellen viele dieser verleumderischen Medienberichte grundlegende Fakten darüber, was bei diesem Abendessen passiert ist, völlig falsch dar.

1. Es wird behauptet, dass Lokhova neben Flynn saß, obwohl sie es nicht tat. Sie hat ein Foto veröffentlicht, das sie selbst beim Abendessen gemacht hat, das General Flynn auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches zeigt.

2. Viele Medien berichteten, dass Flynns Teilnahme an der Konferenz oder das private Abendessen nicht von der DIA (Militärgeheimdienst) genehmigt worden war. Tatsächlich war nicht nur Flynns Beteiligung bekannt und vorab genehmigt, sondern auch O’Brien, Leiter des britischen Verbindungsbüros der DIA, war anwesend. Die Behauptung, dass die DIA von all dem nichts wusste, ist also offensichtlich absurd.

3. Es wurde berichtet, dass Lokhova das Abendessen zusammen mit Flynn verließ. Diese Behauptung ist zu 100 Prozent falsch. Lokhova erklärte, dass sie nie allein mit Flynn war und sich ihr späterer Kontakt mit Flynn auf einige E-Mails beschränkte.

Halpers fantastische Geschichte läuft darauf hinaus: Er hörte von anderen, dass die unerschrockene, furchtlose russische Spionin Lokhova bei diesem privaten Abendessen, in einem Raum voller hochrangiger Geheimdienstler, zu dem auch ein ehemaliger Chef des MI6 gehörte, ernsthaft versuchte einen der Leiter des DIA auszuhorchen und anzuwerben.

Irgendwie gelang es Halper in seinen Geschichten die er an Reporter und US-Behörden verbreitete, diese eine völlig unschuldige Interaktion zwischen Flynn und Lokhova in etwas Ruchloses zu verwandeln, das beide in Verdacht brachte.

Gab es jemals eine Untersuchung durch das FBI, die CIA oder den MI6, ob Halpers Anschuldigungen gegen Lokhova und Flynn gerechtfertigt waren? Ich habe noch keine Beweise dafür gesehen.

Lokhova hat eine Klage gegen Halper eingereicht, in der es um 25 Millionen Dollar Schadenersatz geht. Vor einigen Tagen reichte Halpers Verteidigungsteam einen Antrag auf Abweisung der Klage beim Gericht ein und versuchte, den Richter dazu zu bringen, die Klage von Lokhova abzulehnen.

Halper bestreitet im Wesentlichen, dass er irgendeine eine Art von Vertragspartner der Regierung war, aber wenn er es wäre, dann hätte er die gleiche Art von Immunität, die Regierungsagenten gewährt wird.

Nun, das klingt für mich widersprüchlich. Entweder ist er kein Regierungsagent, wenn er mit der Presse über Lokhova spricht, oder er ist es doch. Hat er sich als Privatmann oder in offizieller Funktion als Vertreter einer Regierung an dieser Verleumdung beteiligt?

Ich möchte alle an das erinnern, was ich seit mehr als einem Jahr sage: Ein echter Geheimdienstprofi, der echte Geheimdienstarbeit leistet, wird keine Beweise an die Medien durchsickern lassen, die bei aktiven Untersuchungen verwendet werden.

Angenommen, Halper glaubte wirklich, dass Lokhova eine russische Agentin war, warum sollte er Medienreporter darüber informieren? Ein Geheimdienst-Profi würde eine solche Sache nicht so handhaben. Aber das ist genau die Art und Weise, wie ein politischer Mitarbeiter handelt. Halper sollte sich schämen. Und das sollte auch jedes Mitglied der Nachrichtenmedien, das sich dazu benutzen ließ, zwei unschuldige Menschen zu diffamieren.

Brian Cates ist ein politischer Experte und Schriftsteller mit Sitz in Südtexas, Autor von „Nobody asked for My Opinion … But Here It Is Anyway!„.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: It’s Time for Stefan Halper’s Actions to Be Fully Exposed

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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