Stell dir vor, es ist Winter – und es schneit!

Titelbild
Unter den Linden in Berlin, 8. Februar 2021.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Von 9. Februar 2021

Gerade erleben wir ein Phänomen, das es laut Potsdamer Klimaforschungsinstitut seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr geben sollte: Es ist kalt und es schneit! Die geschockten Klimaretter erklären sich diese Unerhörtheit mit dem Wetter. Das Schema ist simpel: alles, was als Erwärmung deklariert werden kann, ist Klima, alles was dem Glaubenssatz von der menschengemachten Klimaerwärmung widerspricht, ist Wetter. Schon erstaunlich, welche geistigen Kapriolen geschlagen werden, wenn es gilt, eine Ideologie zu retten.

Im letzten Jahrhundert wäre Deutschland, das damals noch ein gut funktionierendes, für seine Effizienz weltweit beneidetes Land gewesen ist, mit diesem Wetterphänomen spielend fertig geworden. Erinnert sich noch einer an den Slogan: „Alle sprechen vom Wetter, wir nicht“? Das war ein vielbeachteter Werbespruch der Deutschen Bahn. Die Kampagne startete im Herbst 1966 und im Gegensatz zu allen späteren Kampagnen hielt die damalige Bundesbahn, was sie versprach. Heute genügt die Ankündigung von Schneeflocken, dass die DB schon, bevor die überhaupt vom Himmel fallen, die Streichung von Zügen ankündigt.

Wenn es dann wirklich zu schneien beginnt, fallen noch mehr Züge aus. Am besten, so wird getwittert, sollten die Bahnkunden zuhause bleiben. Das ist noch klimaneutraler, als eine Bahncard zu besitzen. Nicht mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der DB hat oberste Priorität, sondern Klimafreundlichkeit. Das geht so weit, dass Bahncard-Kunden bescheinigt wird, sie reisten klimaneutral, während der Passagier gegenüber, für jede Menge CO2-Ausstoß sorgt. Das erstaunlichste daran ist, dass die Mehrheit unserer gebildeten Mitbürger das zu glauben scheint.

Eins funktioniert besser als vor zwanzig Jahren, die flächendeckende Panikmache zur absoluten Verängstigung der Bürger. Das betrifft nicht nur die Corona-Propaganda, sondern auch die Wetterprognosen. Im Internet kann man eine Unwetterkarte aufrufen und sich gruseln.

Bei den Unwetterwarnungen werden zwei Arten unterschieden: Vorwarnungen und Akutwarnungen. Vorwarnungen werden bis zu 48 Stunden im Voraus herausgegeben, wenn Unwetter in Deutschland möglich sind. Man beachte das ‚möglich‘, denn innerhalb von 48 Stunden können sich jede Menge Änderungen in der Intensität, Zugrichtung und /oder im zeitlichen Ablauf ergeben. Die Vorwarnkarte für Deutschland sieht heute (am 7.1. 2020) überwiegend orange, rot und violett aus. Lediglich im äußersten Norden steht anscheinend nichts zu befürchten, denn er leuchtet grün. Anders im Rest des Landes: ORANGE steht für ein moderates Unwetter, ROT für ein starkes und VIOLETT für ein extremes Unwetter.

Das war die Voraussage.

Es gibt noch eine zweite Karte, die Akutwarnungen abbildet. Dann gilt das Eintreffen der „Naturgefahr“ als gesichert. Die Profi-Meteorologen der Unwetterzentrale sollen die Unwetterprognosen für Deutschland laufend manuell anpassen und damit sicherstellen, dass die Bürger rund um die Uhr (24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr) zuverlässig und topaktuell informiert sind. Ruft man diese Karte auf, ist die größte Fläche grau. Das heißt, es gibt für diese Gebiete keine „topaktuellen“ Informationen. Nur in den Radiosendungen und im Fernsehen kommen pausenlos die Katastrophenwarnungen.

Laut Vorwarnung liegt Berlin heute im orangen Gebiet, es müsste sich vor meinem Fenster also ein moderates Unwetter abspielen. Was ich seit drei Stunden sehe, ist ein leichter Schneefall, sodass die Straße immer noch frei ist, ohne dass geräumt werden musste. Es weht auch ein moderater Wind. Von Unwetter kann bisher keine Rede sein.

Es wird hohe Zeit, sich Gedanken zu machen, was die permanenten Katastrophenwarnungen in der Gesellschaft anrichten. Und warum unsere Institutionen so oft versagen. In den letzten 16 Jahren wurde aus einem effektiven Land ein ängstliches Gebilde, das sich nun schon vor ein paar Schneeflocken fürchtet und aus lauter Furcht nicht mehr richtig funktioniert.

Sieht so das beste Deutschland, das wir je hatten, aus?

Der Artikel erschien zuerst auf dem Blog von Vera Lengsfeld.

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