Trotz Lockdown: Berliner Ladenbesitzer hält Blumengeschäft während Corona-Pandemie geöffnet

Wie ist es möglich, dass ein Blumenladen während der Pandemie-Zeit geöffnet bleibt? Ansgar Thesing hat es geschafft. Und freut sich über alle, die Gesicht zeigen.
Von 8. Juni 2021

Ansgar Thesing (Jahrgang 1972) ist Blumenhändler in Berlin. Seitdem die Pandemie im März 2020 sowie die Maßnahmen, die sie angeblich eindämmen sollen, ausgerufen wurde, verkauft er weiter Blumen. Sein Laden im Berliner Stadtbezirk war nicht einen Tag geschlossen. Nicht nur das: Er freut sich über Kunden, die Gesicht zeigen. Warum das so ist, hat er Tilo Gräser im Gespräch erklärt.

T.G.: Herr Thesing, Sie betreiben in Berlin einen Blumenladen. Wer diesen betritt, der kann etwas geschenkt bekommen, wenn er „Gesicht zeigt“, wie Sie sagen. Was ist damit gemeint und warum tun Sie das?

Thesing: Das passiert aus dem Inneren heraus. Das ist gar kein System. In dieser Zeit ist es nun mal so, dass angenehme Menschen einen anlächeln. Und so verschenken wir auch ganz gern immer mal wieder Blumen.

T.G.: Ist das ein Statement gegen die Maskenpflicht, gegen die Tatsache, dass viele anscheinend die Masken auch freiwillig tragen?

Thesing: Ja, aber es ist ein sehr softes Statement. Wir machen alles recht niederschwellig und denken, das Sinnvollste ist, wenn wir einfach so sind, wie wir sind. Und in dieser Zeit versuchen wir, die Menschen, die mutig sind, ein kleines bisschen aufzubauen.

T.G.: Was ist Ihr Motiv? Warum haben Sie anscheinend eine andere Position zu dem, was gerade gesellschaftlich vorherrschend ist?

Thesing: Ich glaube, das ist sehr einfach: Wenn man einmal verstanden hat, wie die Medien funktionieren und man sich davon nicht reinziehen lässt, dann genügt auch schon der normale, gesunde Menschenverstand.

T.G.: Was sagt Ihnen Ihr normaler, gesunder Menschenverstand?

Thesing: Der sagt mir, dass wir zu leben haben, wie wir bisher gelebt haben. Dass in Krisen Familien zusammenhalten müssen und nicht auseinandergerissen werden dürfen. Dass für alte Menschen das Allerwichtigste ist, Kontakt zu den Kindern und Enkeln zu haben. Daraus wird meines Erachtens die allergrößte Lebensenergie gezogen.

Für jeden sollte es vollkommen klar sein, dass Kinder miteinander spielen wollen in großen Gruppen. Und wenn man in die Beobachterrolle geht und sich das ganze Treiben anguckt, dann merkt man diese Unmenschlichkeit, das Brutale.

T.G.: Nun begründet Angela Merkel die Politik damit: Wir müssen mal streng sein, weil wir Euch alle schützen müssen. Das Virus Sars-CoV-2 ist eine große Gefahr. Und weil wir alle schützen müssen, müssen wir uns alle erst einmal einschränken.

Thesing: Das glaubt sie ja selber nicht und das weiß sie auch, dass dies so nicht stimmt. Für jeden normal denkenden Menschen ist es klar, dass wir untereinander sein müssen, damit unser Immunsystem stark wird, stark bleibt. Es ist eine glatte Lüge.

T.G.: Wenn ich das richtig beobachtet habe, hat Ihr Blumenladen in Berlin die ganze Zeit offen, mehr oder weniger. Wie ist das möglich? Wie stehen Sie diese Zeit durch?

Thesing: Ja, wir haben die ganze Zeit offen. Wir hatten auch Repressalien. Das Ganze hier basiert auf Freiwilligkeit.

T.G.: Was heißt das?

Thesing: Das Ordnungsamt ist motiviert, den Laden zuzumachen, weigert sich aber, dafür Verantwortung zu übernehmen. Mein Standardspruch gegenüber den Amtsvertretern ist in der Zwischenzeit: Ich brauche von Ihnen persönlich einen Bescheid, damit meine Ausfallversicherung bezahlt, oder wenn Sie zu Unrecht gehandelt haben, dass Sie bezahlen. Davor scheut sich jeder.

T.G.: Sie haben offen. Das heißt, Ihre Einnahmen- bzw. Umsatzeinbrüche durch den Lockdown sind nicht so groß wie bei jemandem, der zugemacht hat, zumachen musste, bei dem das durchgedrückt worden ist. Wie lässt sich das wirtschaftlich einschätzen für Sie als einzelnen Blumenhändler?

Thesing: Ich gehe davon aus, dass in der Zwischenzeit 15 bis 20 Prozent aller Blumenläden nicht mehr da sind. Wir selbst haben keine Einbrüche, da wir die ganz Zeit auf haben und auch genügend Kunden haben, die uns gern unterstützen. Wir haben auch natürlich den Vorteil, dass die Menschen nach wie vor auf der Straße sein wollen und einkaufen wollen und auch nicht mehr die große Auswahl an Geschäften haben.

Sodass viele Menschen auch dankbar sind, dass wir geöffnet haben. In dieser Zeit spielt uns auch in die Hände, dass viele zu Hause bleiben müssen: Das Einzige, was sie dann noch haben, ist ihr Balkon, den sie schön machen, was sie unter Umständen vor zwei, drei Jahren nicht gemacht hätten.

T.G.: Wie ist das möglich, dass so ein Laden in der Pandemie-Zeit auf bleibt? Das hat ja auch was mit Lieferketten zu tun. Wie funktioniert das, dass Sie überhaupt immer genug Blumen im Laden haben?

Thesing: In der Tat, die Lieferketten sind im Frühjahr 2020 total zusammen gebrochen. Jetzt im Alltag merkt man ganz deutlich große Lücken im Sortiment. Der Grund liegt meines Erachtens an dieser Automatisierung des Blumenvertriebes. Sehr viel ist Richtung Internet gegangen. Dementsprechend ist die Logistik schwerer.

Ich selbst bin regelmäßig in Holland und kaufe in Holland ein. Die Menschen wundern sich, die Grenze war ja angeblich zu. Ich kann Ihnen versichern: Seit einem Jahr ist die Grenze sperrangelweit auf und ich wurde auch noch kein einziges Mal kontrolliert an der Grenze.

T.G.: Das klingt ein bisschen so, dass die tatsächliche Lage zum Teil nicht so ist, wie sie in den Medien und von Politikern beschrieben wird.

Thesing: Also die Grenze zwischen Deutschland und Holland ist auf. Da kenne ich mich sehr gut aus. Da kann man einfach durchfahren und auch in den Urlaub fahren.

T.G.: Nun trifft es ja den gesamten Einzelhandel hart. Bekommen Sie das mit oder sind Sie auf einer „Insel der Glückseligen“,  weil Sie durchhalten? Haben Sie einen Einblick in die Situation um Sie herum, und wenn Ja, wie ist der?

Thesing: Teils, teils. Manchmal bin ich erschrocken, dass etliche sich schier umbringen aus Angst vor dem eigenen Tod. Ich kenne etliche Gastronomen. Unser ganzer Lieferservice für Restaurants, den wir hatten, ist auch völlig eingebrochen. Dort habe ich etliche Gastronomen kennengelernt, die in totaler existenzieller Not sind und es immer noch nicht schaffen, sich weiter zu informieren.

T.G.: Was heißt das?

Thesing: Dass die so eine Angst vor diesem Virus haben, dass sie das klaglos hinnehmen, dass ihre eigene Existenz, die teilweise über Jahrzehnte aufgebaut wurde, vernichtet wird.

T.G.: Ein Barbetreiber in der Kollwitzstraße hat seine Haltung und seinen Widerstand in politische Form zu bringen versucht, indem er eine Partei mitgegründet hat. Würden Sie so etwas machen?

Thesing: Nein. Ich glaube, diese Zeit ist inzwischen vorüber gegangen. Ich denke, dass wir uns durch die Parteien – auch neue – immer weiter spalten. Man kann es in der Historie sehen. Egal, wie man zu den neuen Parteien steht: Sie werden alle aufgesogen. Wenn man sich die Geschichte der Grünen als Friedens- und Umwelt-Partei anguckt.

Das hat glaube ich, keine 100 Tage gedauert, dass die Grünen in der Bundesregierung das erste Mal einen völkerrechtswidrigen Krieg mitgetragen haben, mit einer Holocaust-Relativierung als Begründung. Jeder, der aktiv etwas macht, ist gut. Aber es ist nicht meins. Ich selber bin ein wenig ratlos, wie wirklich der perfekte Weg aussehen soll.

Ich finde Basisdemokratie und Volksentscheide für harte Angelegenheiten wie Krieg und Frieden zum Beispiel sehr wichtig und gut. Ich frage mich aber auch immer wieder: Wenn das Volk durch die ganzen Medien so manipuliert ist, ist es dann noch in der Lage, selbstbestimmt und souverän abzustimmen? Deswegen muss ich sagen: An dem Punkt kann ich leider nicht mithelfen.

T.G.: Welche Reaktionen gibt es auf Ihren Weg durch diese Pandemie, durch diese Krise? Wie reagiert das Umfeld hier im Prenzlauer Berg, mitten in Berlin?

Thesing: Ich zeige Gesicht. Ich stehe auf. Ich wohne privat in Magdeburg, führe dort mit meinen Autos den Auto-Korso an. Hier in Berlin arbeite ich mehr. Ich frage mich, wo die Mehrheit für ein freies Leben herkommen soll. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Menschen treffe, die halbwegs normal und natürlich denken können.

T.G.: Was ist das für ein Auto-Korso in Magdeburg?

Thesing: Wie die Auto-Korsos in Berlin machen wir das in Magdeburg mit bis zu 100 Autos. Auch recht defensiv, für Frieden und Freiheit, ohne polarisierende Botschaften, einfach, um überhaupt erst einmal Aufmerksamkeit zu erwecken.

T.G.: Viele wie dieser Barbetreiber in der Kollwitzstraße erleben Anfeindungen, wenn sie Gesicht und Haltung zeigen, ihre andere Sicht auf diese Krise. Haben Sie so was erlebt oder ist das relativ ruhig?

Thesing: Das hält sich ruhig. Ich glaube, wir haben als Blumenladen auch so eine natürliche Ausstrahlung. Das ist mehr ein Fragezeichen bei den Leuten. Ich meine, dass da mehr ein Fragezeichen im Kopf der Leute entsteht, als dass sie uns direkt ansprechen. Wir haben vereinzelt mal Fragen, warum wir denn hier keine Maske tragen müssen.

Ich als Arbeitgeber kann mir nur eine Ordnungswidrigkeit aussuchen. Ich muss die Mitarbeiter vorher zum Amtsarzt schicken, der dafür aber keine Verantwortung übernimmt. Andererseits sagt der Gesetzgeber durch Verordnungen, wir müssen so eine Maske tragen. Dann ist es ja auch schon fast egal, ob ich die Ordnungswidrigkeit hinnehme oder die andere.

T.G.: Wird das aber nicht ein bisschen teuer auf Dauer, wenn Sie Ordnungswidrigkeiten kassieren?

Thesing: Wir haben aus dem letzten April zwei harte Anzeigen bekommen, wo sich aber das Gericht gleich geweigert hat, die Sache zu verhandeln, was ich sehr schade finde. Ansonsten glaube ich, dass wir so eine natürliche Ausstrahlung haben. Wir haben Polizisten, die bei uns einkaufen. Wir kriegen Lächeln geschenkt. Irgendwie läuft das einfach bei uns. Allerdings muss ich sagen, hätte ich auch einen schwereren Stand mit einem Club oder einer Bar als mit einem Blumenladen.

T.G.: Warum macht das einen Unterschied? Wo kommt das her? Helfen Blumen gegen Pandemie, gegen alle Ängste und Sorgen?

Thesing: Blumen sind sehr speziell. Wenn man sich das mal bewusst macht, fällt einem auf, dass man selber Blumen gar nicht anfassen möchte. Selbst Blumen in der eigenen Vase lässt man lieber stehen, bevor man sie nochmal richtet. Blumen passen in keine Kategorie rein. Die Politiker wissen nicht, ob sie zu den Waren des täglichen Bedarfes gehören oder nicht.

Sie wissen nicht, ob sie systemrelevant sind oder nicht. Dementsprechend glaube ich, dass mich dort manche mit dem Blumenladen mutiger sehen, als ich dann tatsächlich am Ende bin. Bei einem Friseurladen, einem Kosmetikstudio, einer Bar oder einem Club sind die Bandagen härter. Da braucht man schon noch ein sehr viel stärkeres Rückgrat.

T.G.: Nun war das Ordnungsamt auch bei Ihnen. Warum sind die mit dem Versuch gescheitert, Ihren Laden zu schließen?

Thesing: Weil sie keine Verantwortung übernehmen wollen. Wir waren ja immer kooperativ. Nur man kann uns natürlich nicht anschreien, dass wir schließen sollen, und dann gehen. Eine Unterschrift wollten sie nie leisten. Das ist die Sache, womit man meiner Meinung nach sehr weit kommen kann, indem man sie persönlich darauf anspricht, dass man einen Bescheid braucht von dem verantwortlichen Beamten leserlich unterschrieben. Diese Verantwortung hat bisher bei mir keiner übernommen.

T.G.: Hat das etwas mit der Versicherung zu tun, die für den Ausfall eintritt? Reicht es nicht zu sagen: Wir mussten jetzt aufgrund der Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin schließen?

Thesing: Jeder, der schon einmal einen Versicherungsfall hatte, weiß, dass die Versicherung sich gern darum drücken möchte. Allerdings brauche ich einen absolut ordentlichen Bescheid, wenn man mir den Laden zu machen möchte. Das ist weder dem Ordnungsamt noch der Polizei ansatzweise bewusst geworden, dass sie härteste Grundrechtseingriffe begehen: ein Berufsverbot.

Diese Berufsfreiheit war bis vor der Pandemie ein absolut schützenswertes Gut. Die Menschen, die bei uns im Laden waren und den Laden schließen wollten, wirkten auf mich so, als wollten sie gerade ein Knöllchen verteilen. Da merkt man natürlich auch diese Unbewusstheit für Geschichte, die wir auf jeden Fall im Osten so sehr klar und deutlich schon hatten.

T.G.: Sind Sie aus dem Osten?

Thesing: Nö. Ich bin assimiliert. Es hat mich immer in den Osten gezogen. Für mich ist das klar, dass ich hier bleibe.

T.G.: Wo kommen Sie eigentlich her?

Thesing: Ich bin gebürtiger Münsterländer. Nordrhein-Westfalen, direkt an der deutsch-holländischen Grenze. Bei mir im Kreis leben mehr Schweine als Menschen – sagte mal Herr Spahn, der aus meinem Kreis kommt.

T.G.: Sie haben auf die Geschichte hingewiesen und von Geschichtsvergessenheit gesprochen. Wie erklären Sie sich, dass das, was wir da seit einem Jahr erleben, überhaupt möglich ist, wo doch so vieles darauf hindeutet, dass das, was uns erzählt wird, nicht stimmt? Inzwischen geht das alles ein Jahr. Haben Sie für sich eine Erklärung, warum das möglich ist?

Thesing: Ja, ich habe eine. Die ist recht profan. Ich glaube, die Masse der Menschen guckt zu viel Fernsehen und ist sich dessen nicht bewusst, wer das Fernsehen macht, wie das Fernsehen aufgebaut ist, und denken wirklich, was in der Tagesschau kommt, ist von Relevanz.

Ohne überhaupt zu wissen, dass diejenigen seit Jahrzehnten versucht haben, trainiert haben, wie Worte wirken, wie man Betonung machen muss, wie man steht. Und das alles wirkt auf uns. Und derjenige, der darüber nicht informiert ist, der ist nach ein paar Jahrzehnten Tagesschau-Konsum so gezeichnet, dass er wirklich die Sachen mitmacht.

T.G.: Was sagen Sie Menschen, die als Argument anführen, das mag ja sein, dass da alles nicht so ist, wie es dargestellt wird? Die sagen: Ich habe ja gar keine Zeit, mich mit den Dingen zu beschäftigen. Ich kenne mich ja gar nicht damit aus, also muss ich denen vertrauen.

Thesing: Man braucht sich mit den Sachen gar nicht zu beschäftigen. Ein Mensch, der normal geerdet ist, in seinen sozialen Strukturen eingebettet ist, der würde auf so seltsame Sachen gar nicht kommen, dass man andere durch irgendwelche Masken schützt. Wir werden so beschallt von morgens bis abends. Ich habe eben nur vom Fernsehen gesprochen. Dazu gehören natürlich auch die Printmedien und das Radio.

Wenn man sich mal vorstellt, dass in den gängigen Radios alle 30 Minuten Nachrichten laufen, immer das Gleiche, da kann man sich dem kaum entziehen. Außer man macht sich das bewusst. Ich denke nicht, dass es wichtig ist, viel Zeit zu investieren, sondern natürlich und normal zu leben.

Selbstbestimmt, ohne darauf zu gucken, wie andere denken. Dann hat man ein normales, gesundes Weltbild, was man uns leider Gottes durch die permanente Beschallung der Propagandamedien, sage ich jetzt mal so ganz salopp, abhandengekommen ist. Wir erkennen uns selber nicht mehr als Menschen und dementsprechend wurden wir umerzogen und machen die seltsamsten Sachen mit.

T.G.: Was war Ihr schlimmstes Erlebnis in dieser Pandemie? Wo hat sich das für Sie am krassesten gezeigt, was wir gerade hier so besprochen haben?

Thesing: Ach, ich bin ein Glückskind. Mein schlimmstes Erlebnis war an der Tankstelle, dass man mich „Nazi“ genannt hat. Irgendwie komme ich sehr gut durch. Ich habe eine sehr liebenswerte Frau, ich habe sehr viele Freunde und Bekannte. Ich habe meine Adressen, kann dementsprechend noch Kaffee bekommen, Lebensmittel bekommen. Und ansonsten muss ich gerade gestehen: Etwas richtig Schlechtes, Prägendes habe ich nicht erlebt.

T.G.: Was war das schönste Erlebnis für Sie bisher im Zusammenhang mit dieser Situation?

Thesing: Es gibt wahrhaftig sehr viele schöne Sachen. Wir erkennen uns. Alle Menschen erkennen sich selbst, die anderen, wer wir sind. Ich habe Menschen kennengelernt, wo ich vorher nie von ausgegangen wäre, dass sie so klar im Kopf sind, so reflektiert.

Allein, dass wir hier sitzen in einem Café, ohne Menschen, ohne Chef, also ohne Eigentümer. Das wäre ja vor der Pandemie undenkbar gewesen, dass man auch so viel Vertrauen dem anderen entgegenbringt. Dieser Zusammenhalt mit diesen Menschen, diese Freunde sind wirklich wahrhaftig sehr schöne Sachen.

T.G.: Zum Abschluss: Was sind die Aussichten? Wie sehen Sie den weiteren Gang der Dinge und was raten Sie jenen, die versuchen, bei sich zu bleiben, sich nicht irremachen zu lassen, sich nicht dem Druck zu beugen, der immer noch ausgeübt wird?

Thesing: Geht raus in den Wald, umgebt Euch mit guten Menschen! Diejenigen, denen das zu nahe kommt, empfehle ich, einfach mal „Telegram“ anstelle Fernsehen, diese ganzen schlechten Nachrichten beiseite zu legen und sich auf die kleinen, schönen und guten Sachen zu fokussieren, weil ich glaube, dass wir hier im Prenzlauer Berg, wo wir grad sind, und an anderen Flecken nach wie vor die Möglichkeiten haben, uns auf das Schöne und Gute zu fokussieren. Und wenn wir ganz bewusst uns sagen „Lass uns die guten Sachen finden!“, dann kommen die auch zu einem.

T.G.: Und wie sehen Sie den weiteren Gang der Dinge? Gibt es Hoffnung, dass das mal aufhört in absehbarer Zeit?

Thesing: Natürlich gibt es die Hoffnung. Das ist auch recht klar, dass das aufhört. Meiner Meinung nach wird das zuerst einen Zusammenbruch geben. Es wird immer weiter gebündelt, es wird immer weiter verdichtet werden für die nächste Zeit.

Diejenigen, die wissen, was Bündelung auf Italienisch heißt, die wissen auch Bescheid, was das bedeutet: Fasci. Aber per definitionem muss dieses ganze System implodieren. Irgendwann ist es so dicht, ist es so gebündelt, dass es zusammenbricht. Dann müssen wir wieder von Neuem anfangen. Und ich gehe definitiv davon aus, dass wir auch eine gute Zukunft haben.

T.G.: Sehen Sie einen bestimmten Zeitpunkt, etwa die Bundestagswahl im Herbst, wie manche meinen?

Thesing: Ich habe keinen Zeitplan. Ich denke, die Menschen, die den Nationalsozialismus durchleben mussten, waren zum Teil hundertprozentig davon überzeugt, dass dieses System scheitern wird, egal in welchem Jahr. Unser Schicksal ist, dass wir diese Zeit jetzt durchleben müssen. Ich habe keinen Zeitpunkt. Ich glaube auch nicht, dass es hier um Gesundheit und Corona geht, und erst recht nicht um eine Bundestagswahl.

Zuerst erschienen auf 2020news.de

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