Zerstörung des kulturellen Erbes: Wie lange können sich die USA das noch leisten?

„Die Kultur einer Nation ist ihre Seele“, heißt es in den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei. Wer also die Kultur einer Nation zerstört, treibt diese Nation in den Ruin. Genau das findet in den USA statt. Die Frage ist nun, wie lange die USA diesen Angriff auf ihre Werte noch aushalten können.
Titelbild
Mitglieder der Kommunistischen Partei USA und anderer radikaler Gruppen verbrannten am 20. Januar 2021 eine US-Flagge auf den Stufen des Colorado State Capitol in Denver.Foto: Michael Ciaglo/Getty Images
Von 27. April 2021

Wie die Amerikaner aus ihrer eigenen glanzvollen Geschichte wissen, hängt das Wohlergehen einer Nation von nur wenigen Faktoren ab. So beruht der Wohlstand, die Freiheit und allgemeine Stabilität einer Nation auf ihrer verfassungsmäßigen und politischen Stabilität. Ebenso wichtig sind eine sichere Währung und Finanzordnung sowie ein starkes Militär.

Wohl am wichtigsten ist ein erstklassiges induktives Bildungssystem. Natürlich geht nichts ohne einen allgemeinen sozialen Frieden (der oft von einer Ehrfurcht vor der Vergangenheit abhängt) und sichere Grenzen.

Die Fähigkeit, Nahrung, Energie und wichtige natürliche Ressourcen zu produzieren oder leicht zu erwerben, sichert die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit einer Nation.

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Angriff auf amerikanische Traditionen

Bedauerlicherweise wurden alle diese jahrhundertealten Faktoren, auf die amerikanische Stärke und Widerstandsfähigkeit zu vertrauen, in den vergangenen Monaten in Zweifel gezogen.

Nicht nur Feinde im Ausland wie China, Russland, Nordkorea und der Iran stellen eine Herausforderung dar. Das größere Problem liegt an uns selbst. Denn wir höhlen die ererbten und erworbenen Stärken aus, die uns sowohl materiell als auch geistig einzigartig machten.

Wir erleben gerade eine konzentrierte Anstrengung, die verfassungsmäßige Ordnung und jahrhundertealten Bräuche und Traditionen zu verändern. Die Linke glaubt, dies sei der einzige Weg, um ihre vorübergehende Macht zu erhalten – angesichts der Unpopularität der meisten ihrer aktuellen Vorhaben.

Die Institutionen einer Nation sind ihr Fundament. Doch das Wahlmännerkollegium ist unter Beschuss, genauso wie die Verfassung, die betont, dass einzelne Staaten ihr Wahlrecht selbst festlegen können.

Schon jetzt ist die 176 Jahre alte Tradition eines entscheidenden Wahltages im November verschwunden. Der 152 Jahre alte neunköpfige Oberste Gerichtshof der USA, die 184 Jahre alte Hinhaltetaktik im Senat und die 62 Jahre alte Idee einer 50-Staaten-Union werden von der neuen Demokratischen Partei angegriffen.

Angesichts dessen, dass die letzte Präsidentschaftswahl heiß umkämpft war, die demokratischen Mehrheiten im Kongress unbedeutend sind und der Oberste Gerichtshof eine ablehnende Haltung einnimmt, versucht die Linke – anstatt ihre unpopuläre Politik anzupassen –, die Regeln zu ändern, um an der Macht zu bleiben.

Unsere jährlichen Defizite sind riesig – sie belaufen sich auf mehrere Billionen US-Dollar. Gleichzeitig steuern wir auf eine Staatsverschuldung von 30 Billionen Dollar zu. Was jedoch besorgniserregender ist, sind unsere Eliten, die die Ausgaben mit Klügeleien rechtfertigen: Selbst wenn die Preise jetzt in die Höhe schnellen, so seien die Schulden unwichtig und Inflation und Stagflation Relikte der Vergangenheit.

„Moderne Jakobiner“ wollen die US-Geschichte ausradieren

Nach der kostspieligen strategischen Stagnation in Afghanistan, Irak und Libyen geht unser Militär nun gegen sich selbst vor. 

Einige der politisierten Spitzenkräfte scheinen sich mehr Sorgen um die politische Einstellung ihrer eigenen Soldaten zu machen als um die Gefahren, die von ausländischen Armeen ausgehen.

Unsere öffentlichen Schulen und Colleges setzen systematisch leistungsorientierte Lehrpläne herab und legen den Schwerpunkt mehr auf Ideologie, Rasse und Kultur. Die Aufnahme hängt jetzt oft ebenso sehr von Rasse, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit ab wie von messbaren Leistungen. Der Erste und der Fünfte Zusatzartikel der US-Verfassung, die das Recht auf freie Meinungsäußerung und ein ordentliches Gerichtsverfahren garantieren, haben an den meisten Hochschulen ausgedient.

Das Jahr 2020 sah die zerstörerischsten Unruhen in der US-Geschichte. Dennoch wurden nur sehr wenige der Plünderer, Brandstifter und Krawallmacher jemals angeklagt. Die meisten wurden nicht festgenommen.

Ob die Regierung gewalttätige Demonstranten oder solche, die sich in Massen versammeln und Quarantänen brechen, verhaftet, hängt von der Ideologie der Demonstranten ab.

Private Monopole, die den größten Teil der schriftlichen Kommunikation der US-Bürger kontrollieren, zensieren die freie Rede ausschließlich auf der Grundlage der Politik.

Moderne Jakobiner wollen unsere Gründung im Jahr 1776 ausradieren. Mobs reißen Statuen nieder und verunstalten ungestraft Denkmäler. Es gibt keinen schlüssigen Grund dafür, warum die Namen von Schulen, Institutionen und Straßen über Nacht entfernt werden – außer der relativen Gefahr eines nihilistischen elektronischen Mobs.

Unsere Beamten im Justizministerium und bei den Vereinten Nationen wollen oder können die Geschichte und den Ruf ihres eigenen Heimatlandes nicht verteidigen.

Vermächtnis der Vorfahren mit Füßen getreten

Die rekordhohe Erdgas- und Ölproduktion machte das Heizen, Kühlen und den Transport für die Öffentlichkeit erschwinglich. Mit einer unabhängigen Energieversorgung mussten sich die USA keine Sorgen machen über Kriege im Nahen Osten und ausländische Ölembargos. Je mehr eigenes Erdgas wir erzeugten, desto sauberer wurde unsere Luft und desto kleiner wurde unsere kollektive CO2-Bilanz.

Doch in nur 100 Tagen schossen die Strompreise in die Höhe. Die Biden-Regierung stoppte den Bau der Keystone-XL-Pipeline und schränkte die Verpachtung von Bundesland für Energieversorger ein. Damit könnte unsere Unabhängigkeit bei Gas und Erdöl in nur wenigen Jahren beendet sein.

Im dürregeplagten Westen wird wichtiges Bewässerungswasser immer noch von den Farmen in den Ozean geleitet. Milliarden Dollar an Agrarsubventionen werden auf Grundlage der Rasse verteilt. Und versprochene neue Regulierungen und Erbschaftssteuern könnten wohl das auslöschen, was von den Familienbetrieben noch übrig ist.

Adam Smith sagte, dass erfolgreiche Nationen eine Menge „Ruin“ in sich tragen. Er meinte damit, dass eine zügellose, vergnügungssüchtige und geschichtslose Generation viel von ihrem reichlichen, ererbten Wohlstand vergeuden muss, bis er erschöpft ist.

Wir lernen gerade, wie viel von dem Vermächtnis unserer Vorfahren künftig übrig bleiben wird. Und der Rest der Welt schaut zu – manche mit Freude, andere mit Entsetzen.

Victor Davis Hanson ist ein konservativer Kommentator, Altphilologe und Militärhistoriker. Er ist emeritierter Professor für Klassische Philologie an der „California State University,“ Führendes Ehrenmitglied für Klassische Philologie und Militärgeschichte an der „Stanford University“, Gastmitglied des „Hillsdale College“ und Ehrenmitglied des „Center for American Greatness“. Hanson veröffentlichte 16 Bücher, darunter „The Western Way of War“, „Fields Without Dreams“ und „The Case for Trump“.

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Opinion: How Much Ruin Do We Have Left? (deutsche Bearbeitung von as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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