Leben mit dem Coronavirus beflügelt Erfindergeist der Betroffenen

Wer nicht arbeitet, verdient kein Geld. Das trifft vor allem auf Selbständige zu und so müssen viele Chinesen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Angst, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, zwingt die Menschen kreativ zu werden - um sich selbst zu schützen.
Verschiedene Atemschutzmasken im Schaufenster eines Ladens für Arbeitskleidung. Menschen in China, die keine Masken mehr kaufen konnten, nutzen stattdessen ihren Erfindergeist.
Verschiedene Atemschutzmasken im Schaufenster eines Ladens für Arbeitskleidung. Menschen in China, die keine Masken mehr kaufen konnten, nutzen stattdessen ihren Erfindergeist.Foto: iStock
Von 27. Februar 2020

Das Coronavirus breitet sich in immer mehr Ländern aus und beeinträchtigt das Geschäftsleben deutlich. Während europäische Firmen sich ab März auf Probleme einstellen müssen, sind Unternehmer in China und Südkorea schon einen Schritt weiter. Um zu überleben, müssen sie ihre Läden wieder öffnen. Ihrem Erfindergeist zum Selbstschutz sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt.

Haare schneiden am Stiel

Mit improvisierten „Teleskop“-Kämmen und einem Rasierer am Stiel kann sich dieser Friseur so weit wie möglich vom Kunden fernhalten und trotzdem frei agieren. Nichtsdestotrotz trägt er eine Gesichtsmaske, Sonnenbrille, Handschuhe und Hut als weitere Vorsichtsmaßnahmen vor dem Coronavirus.

Friseure und andere Dienstleister zählen zu Branchen mit hohem Infektionsrisiko. Taiwans Zentrale Nachrichtenagentur (CNA) berichtete am 24. Februar über die Situation eines Friseursalons in Shanghai. Der zweite Tag des zweiten Monats wird von den Chinesen „Drachenkopf“ genannt und ist meist ein äußerst geschäftiger Tag. Doch dieses Jahr war der Friseursalon in Shanghai wie ausgestorben.

Von morgens bis abends waren nur etwa zehn Personen da, erzählte ein Friseur. So könne er es sich nicht leisten, die Miete zu bezahlen.

Auch andere Friseure wurden deshalb kreativ und schneiden ihren Kunden die Haare – bewaffnet mit ähnlichen Werkzeugen am Stiel. In diesem Fall trägt der Friseur jedoch eine etwas professioneller Schutzkleidung.

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Wasserflaschen, Grapefruit Schalen und Plastiktüten – Erfindergeist führt zu DIY-Schutzkleidung

Auch andere Unternehmen auf dem chinesischen Festland sehen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Sowohl Kunden als auch Mitarbeiter bleiben aus Sorge vor einer Infektion mit dem Coronavirus lieber zu Hause.

Wenn die Menschen jedoch ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen, erhalten sie kein Geld, sodass die Covid-19-Epidemie bei der Bevölkerung Panik ausgelöst hat.

Selbst medizinisches Personal muss mitunter erfinderisch werden, um sich zu schützen. Dann müssen auch Mineralwasserflaschen, Grapefruitschalen und Plastiktüten als „Schutzkleidung“ herhalten.

Andere Menschen – Mediziner und Bürger – setzten sich über die Anweisungen der Regierung hinweg und baten über soziale Medien verzweifelt um medizinische Unterstützung. Herr Wang, dessen Eltern in Wuhan erkrankt waren, wandte sich an die Epoch Times in Kanada. Nachdem der Artikel über die Situation seiner Eltern viral gegangen war, fanden die Behörden plötzlich eine Lösung zur medizinischen Versorgung.

Anstehen auf 200 Meter für eine Gesichtsmaske

Darüber hinaus überfordert die plötzliche Nachfrage viele Hersteller von Schutzkleidung. Besonders in China hätten unterem anderen Schutzmasken „offizielle Priorität“ sodass Behörden sie den einfachen Menschen vor der Nase wegkaufen. Die übriggebliebenen Masken sind schwer zu finden – und reichen keineswegs für die Bevölkerung.

Das folgende Video zeigt, wie die Kunden einer Apotheke nur zusehen können, wie chinesischen Beamten eine große Kiste Schutzmasken abholen, während sie leer ausgehen.

Wo es noch Schutzmasken gibt, sind sie äußerst begehrt und die Menschen warten zu Hunderten vor den Geschäften – in Südkorea selbstverständlich ordentlich in Reih und Glied. Die Warteschlange reicht dabei weit über die Straße hinaus und erstreckt sich mühelos über zweihundert Meter.

Einfach den Hund zum Einkaufen schicken – natürlich mit Mundschutz

Doch der Erfindergeist der Betroffenen geht noch weiter. Wer sich nicht selbst auf die Straße traut und zufälligerweise einen vierbeinigen Helfer hat, kann doch auch ihn zum Einkaufen schicken.

Mundschutz und Temperaturkontrolle auf dem Rückweg inklusive. Hoffentlich hat der Hund auch seine Papiere gedacht.

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