Ein Wahrzeichen aus DDR-Zeiten: Deutschlands höchstes Bauwerk wird 50 Jahre alt

Der Berliner Fernsehturm feiert am 3. Oktober seinen 50. Geburtstag – Zehn Jahre lang geplant, in 53 Monaten gebaut und schließlich sechsmal so teuer wie ursprünglich gedacht.
Titelbild
Das höchste Gebäude Berlins: der Berliner Fernsehturm.Foto: Andreas Rentz/Getty Images
Epoch Times29. September 2019

Der Berliner Fernsehturm feiert am kommenden Donnerstag seinen 50. Geburtstag. Am 3. Oktober 1969 wurde er eingeweiht. Einige Fakten zu dem Bauwerk:

Lange war nicht absehbar, dass der Fernsehturm einmal als Teil des geeinten Berlins am Alexanderplatz stehen würde. In der DDR war der Grund für seinen Bau in den 60er Jahren denkbar profan: Der ostdeutsche Staat hatte von der internationalen Frequenzkonferenz in Stockholm nur zwei TV-Bereiche zugeteilt bekommen.

Diese verlangten nach einem möglichst hohen, zentral gelegenen Turm, um die Sendefrequenzen möglichst optimal ausschöpfen können. Das konnte die Staatsführung schnell für sich nutzen: Bereits zur Einweihung stand das Bauwerk als imposantes Wahrzeichen für die DDR. Der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht kam persönlich zur Einweihung.

Besser geplant als der Flughafen

In Deutschland ist der Fernsehturm mit 368 Metern das höchste Bauwerk. In Europa landet er in der Kategorie allerdings nur auf Platz 14. Er ist in Europa nicht einmal das höchste Gebäude seiner Art – drei andere Fernsehtürme sind noch größer.

Viel gespottet wird über den Berliner Flughafen, dessen Eröffnung bereits vor sieben Jahren stattfinden sollte und der seit den 90er Jahren in Planung ist. Doch auch beim Bau des Fernsehturms ging es etwas drunter und drüber: Zehn Jahre lang planten Architekten und Ingenieure das Bauwerk, mehrmals wurde sein Standort verschoben.

In 53 Monaten zogen Arbeiter schließlich den Turm hoch. Er wurde sehr viel teurer als geplant – die ausgegebenen 200 Millionen DDR-Mark waren sechsmal mehr als ursprünglich vorgesehen.

Beliebtes DDR-Erbe

Heute zählt der Turm zum Beliebtesten, was die DDR-Architektur hervorbrachte. Mehr als eine Million Menschen besucht das Bauwerk jährlich. Auf mehr als 200 Metern Höhe sollen Besucher bei gutem Wetter bis zu 80 Kilometer weit über Berlin und darüber hinaus schauen können.

Auch feiern lässt sich in dem sich drehenden Restaurant im charakteristischen Bauch des Fernsehturms, beispielsweise Silvester. Dafür müssen Interessierte aber einiges an Geld ausgeben: 350 Euro kostet ein Ticket mit Platz am Fenster am Silvesterabend. (afp)



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