Instagram-Wirbel um Janni Hönscheid: Stillen – gesellschaftsfähig und „das Normalste der Welt“

Brust raus, Baby ran. Für die einen normal, für andere etwas Intimes, was man nicht in der Öffentlichkeit zeigen und schon gar nicht in den sozialen Medien posten sollte. Ein Foto der Surferin Janni Hönscheid auf ihrer Instagramseite sorgt für heiße Diskussionen. Dabei wollte die zweifache Mutter lediglich andere ermutigen und „Euch vermitteln, dass Stillen gesellschaftsfähig ist, und Ihr Euch niemals verstecken müsst“.
Titelbild
Ein Baby trinkt an der Mutterbrust.Foto: iStock
Epoch Times5. Juni 2020

Die Geschichte zum Bild, das die kleine Yoko an der Brust ihrer Mutter zeigt, spricht dafür, wie unkompliziert Stillen sein kann: „Alle Kinder spielen am Strand. Sie rennen, teilen Sachen, toben, durch das Wasser. Die kleineren inspizieren den körnigen Sand, die größeren bauen Burgen. Es ist so schön, so sonnig, so fröhlich, so frei. Yoko reibt sich müde die Augen, streckt anschließend ihre Arme nach mir. Ich lege sie an, und sie freut sich, dass sie inmitten der ganzen neuen Eindrücke und der frischen Seeluft ihren Heimathafen in meinen Armen gefunden hat“, schreibt die Mutter und Surferin Janni Hönscheid auf der Plattform Instagram.

Nachdem sie etwas getrunken hat, schläft sie „zufrieden“ ein. Später zieht es auch den dreijährigen Emil-Ocean an die Brust seiner Mutter. Er war hingefallen und hatte sich am Knie verletzt. „Es kommt nicht mehr allzu oft vor, doch in diesem Moment ist ihm irgendwie alles zu viel“, beschreibt die junge Mutter die Situation und so bekommt auch ihr Sohn ganz natürliche Nahrung  – und „keiner schaut komisch“. Schließlich sei das auch „total nachvollziehbar“ und „völlig in Ordnung“.  Stillen ist „das Normalste der Welt“ und zudem „gesellschaftsfähig“.

Mit ihrem Post bricht die Sylterin eine Lanze für das Stillen und sorgt für Wirbel auf Instagram.

Jemand meint: „Ich frage mich immer, ob Kinder, die später solche Bilder von sich sehen, das so toll finden?“ Die Antwort kommt prompt: Wenn solche natürlichen, normalen Fotos zu „Mobbing“ führen, dann hieße es, dass Erwachsenen den Kindern beigebracht hätten, dass Stillen nicht normal sei. Insoweit liege das Problem darin, was von der Gesellschaft als „normal“ vermittelt würde und warum. Dabei sei es Aufgabe der Eltern genau darauf zu achten, und zwar in ganz vielen Bereichen.

Stillen als Privatsache

Eine Mutter schreibt: „Ja, es ist das Normalste auf der Welt, ich finde aber, dass das nicht ins Internet gehört! Ich selbst habe meine Tochter sehr lange gestillt, wäre aber nie auf die Idee gekommen, das zu veröffentlichen, weil es ein zu intimer Moment zwischen Mutter und Kind sein sollte! Sorry aber das ist meine Meinung!“

Eine andere meint: „Ja ja ja und 1 Mio. mal ja… inzwischen ist es bei ALLEN anderen angekommen, das es die natürlichste Sache der WELT ist, aber müssen wir uns alle trotzdem fremde Brüste ansehen?“

Weiter heißt es von einer Mutter: „Ich habe Zwillinge gestillt, mit allen Höhen und Tiefen, zu Hause und unterwegs… aber ich werde nie verstehen, warum solch ein Moment mit wildfremden Menschen geteilt werden muss. Die Message ist super, aber nur, weil etwas natürlich und selbstverständlich ist, muss man es nicht auch noch bildlich mit jedem teilen. Lässt sich auch wunderbar auf alle anderen natürlichen Bedürfnisse des Menschen übertragen.“

Eine andere berichtet: „Wir stillen momentan seit 16 Monaten. Das Abstillalter liegt zwischen 2 und 7 Jahren. Also lass Yoko und auch den Emil-Ocean ruhig ihre Zeit. Sind deine Kinder und die haben ein Recht drauf. Und da muss man sich bei niemandem rechtfertigen.“

Darunter schreibt Tini: „Find ich wirklich super, da man in Deutschland ja schon blöd angeschaut wird, wenn dein Kind mit einem Jahr noch gestillt wird, obwohl es ja bewiesen ist, dass das natürliche Abstillalter bei ca. zwei Jahren liegt…Weiter so. Wir brauchen solche Mamis!“

Mehr stillende Mütter gewünscht

Eine hofft, dass sich viele von dem Post „motivieren und inspirieren“ lassen. „Wenn es nur schon zehn Mama‘s schaffen, gibt es zehn glücklichere Mama‘s in der Stillzeit mehr“, so die Begründung. „Leider sind wir in Deutschland oder besser gesagt, die Mehrheit noch nicht dort angekommen, wo wir eigentlich gerade in der heutigen Zeit sein könnten“. In den Köpfen der Menschen seien natürliche Dinge weitestgehend „Tabu-Themen“.

„Wäre es denn weniger schlimm, wenn das Kind aus einer Flasche trinkt?“, gibt eine Frau zu bedenken und fügt hinzu: „Ich finde es gut, dass sie [Janni] dazu steht, ihr Kind zu stillen. Es macht vielen Frauen Mut, die vielleicht viel zu früh aufgeben würden oder sich dafür schämen.“

Jemand schreibt: „Wunderbar! Und so wichtig. Auf die Frage mancher: Ja, man muss es im Internet posten, denn es ist immer noch nicht in den Köpfen angekommen, dass Brüste der Nahrungsaufnahme dienen und langes Stillen nur natürlich ist.“

Niemand müsse sich deswegen verstecken, findet auch Influencerin Janni. Der Rat der Stillenden lautet: „Wenn jemand Euch schräg ansieht oder negativ anspricht, lasst es an Euch abprallen. Lasst Liebe weiterhin aus Euch strahlen, denn diese Liebe werden Eure Kinder für immer in sich tragen.“

Und auch der Deutsche Hebammenverband e.V. empfiehlt Stillen. Denn dies sei eine Nahrung „auf allen Ebenen“. So würden die Babys neben der Muttermilch auch Nähe, Vertrauen und Sicherheit bekommen. „Stillen ist zudem Gesundheitsprävention pur, nicht nur für das Baby, sondern auch für Sie als Mutter“, heißt es auf der Website des Hebammenverbandes. Bereits in der Schwangerschaft sollte man sich mit dem Stillen beschäftigen. Es gelinge einfacher, „wenn Sie sich vorbereiten“. Weitere Informationen bietet der Hebammenverband mit einer Linksammlung rund um das Thema auf seiner Internetseite.

View this post on Instagram

Alle Kinder spielen am Strand. Sie rennen, teilen Sachen, toben, durch das Wasser . Die kleineren inspizieren den körnigen Sand, die größeren bauen Burgen. Es ist so schön, so sonnig, so fröhlich, so frei. Yoko reibt sich müde die Augen, streckt anschließend Ihre Arme nach mir. Ich lege sie an, und sie freut sich dass sie inmitten der ganzen neuen Eindrücke und der frischen Seeluft Ihren Heimathafen in meinen Armen gefunden hat. Sie trinkt etwas und schläft zufrieden ein. Meine Schwester mit Ihren vier Kindern ist auch dabei, und wenig später will auch Ihr jüngster, einandhalbjähriger, gestillt werden. Emil-Ocean rennt etwas später am Nachmittag einfach Weg. Seine Cousine will Ihn einfangen. Er versteht es als witziges Spiel, und in dem Moment als er amüsiert zurückschaut fällt er hin und verletzt sich etwas am knie. Es kommt nicht mehr allzuoft vor, doch in diesem Moment ist ihm irgendwie alles zu viel und so möchte auch er mit seinen fast drei Jahren an die Brust. Keiner Schaut komisch. Warum auch? Es ist total nachvollziehbar. Und völlig in Ordnung. Ein paar Tage später spricht mich eine nette Familie am Spielplatz an, und die Frau erklärt Ihrem Mann -der etwas fragend schaut-: „sie hat ein tolles Profil auf Instagram und steht für Langzeitstillen“ Sie erzählte mir dass sie aus Polen kommt wo stillen ganz normal ist. In Deutschland, wo sie führ Ihren Mann hingezogen ist, sei sie deshalb oft angeeckt. Die Art und Weise wie sie zu mir sprach war irgendwie schön und ich fühlte wie wir eine Verbindung hatten und sie sich in mir irgendwie ein Stück Zuhause fühlte, als ob sie sich mal kurz bei jemanden gedanklich ausruhen kann, einfach weil sie weiß dass ich ein Mensch bin. Der Instinktiv auf die Kinder hört, und der natürlich reagiert. Und so dachte ich mir, dass es mal wieder Zeit ist ein Stillfoto zu posten.Das normalste der Welt. Ich wollte auch Euch mal wieder ermutigen, und Euch vermitteln, dass Stillen gesellschaftsfähig ist, und Ihr Euch niemals verstecken müsst. Wenn jemand Euch schräg ansieht oder negativ anspricht, lasst es an Euch abprallen. Lasst Liebe weiterhin aus Euch strahlen, denn diese Liebe werden Eure Kinder für immer in sich tragen❤️

A post shared by Janni Hönscheid (@jannihonscheid) on



Unsere Buchempfehlung

Es ist einfach, die Zusammenhänge zwischen Feminismus und Sozialismus zu erkennen. „Demokratie und Sozialismus haben nichts gemeinsam, außer einem Wort: der Gleichheit. Aber beachte den Unterschied: Während die Demokratie die Gleichheit in der Freiheit anstrebt, strebt sie der Sozialismus in Zwang und Knechtschaft an“, sagte Alexis de Tocqueville, französischer Diplomat und Politikwissenschaftler.

Bewusste Versuche, Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu beseitigen, laufen dem gesunden Menschenverstand zuwider. Sie verhindern, dass sowohl Männer als auch Frauen ihre Potenziale ausschöpfen können. Familien werden systematisch zerstört.

Der moderne Feminismus zwingt die Gesellschaft in eine geschlechtslose Zukunft, indem er die psychologischen Eigenschaften von Männern und Frauen angreift, die ihr jeweiliges Geschlecht prägen. Dies hat besonders schwerwiegende Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die sich in der Wachstumsphase befinden und wo es bei einer immer größer werdenden Anzahl zu erwarten ist, dass sie homosexuell, bisexuell oder Transgender werden.

Das Gespenst des Kommunismus interessiert sich nicht für die Rechte der Frauen. Genau darum geht es im 7. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Die Zerstörung der Familie“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion