Tierschützerin schläft bei todkrankem Hund, damit er nicht allein ist: „Sein Leben ist wertvoll“

Als die großherzige Gründerin von Speranza Animal Rescue Hund Watson traf, stand ihm alles ins Gesicht geschrieben, was sie über ihn wissen musste. Er war am Ende seiner Kräfte und wollte nur noch in Frieden sterben. Diesen Wunsch erfüllte sie ihm gern.
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Janine hat den Hund Watson bis zu seinem Tode begleitet. Obwohl sie sich nicht lange kanten. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times3. November 2019

Als Janine Guido, die großherzige Gründerin von Speranza Animal Rescue in Mechanicsburg, Pennsylvania, einen Hund namens Watson traf, stand ihm alles ins Gesicht geschrieben, was sie über ihn wissen musste.

Watson wurde von einer Tierarztklinik abgeholt, nachdem ein Student ihn in einem örtlichen Park herumwandern sah. Der Tierarzt schätzte, dass Watson etwa 7 oder 8 Jahre alt war. „Er sah erschöpft aus“, sagte Janine zu The Dodo, „als wäre er bereit, den letzten Kampf aufzugeben.“

Dazu hatte er einen guten Grund: Watsons Körper war mit offenen Wunden übersät. Er war sichtlich am Verhungern und ein alarmierender Tumor ragte aus einem seiner Hinterbeine. Es war klar, dass dieser Hund lange Zeit gelitten hatte und unversorgt geblieben war.

Seine müden Augen verrieten seine Geschichte

Leider stellte sich heraus, dass der Tumor bösartig war. Janine wusste es, noch bevor die Tierärzte Watsons Prognose bestätigten. „Seine Augen sehen müde aus“, postete sie auf Facebook. „Mein Gefühl sagt mir, dass sich der Krebs in seinem Körper bereits ausgebreitet hatte.“

Janine brachte den erschöpften Hund in ihr Tierheim, aber als er sich eingelebt hatte, war klar, dass Watson kein langfristiger Bewohner sein würde. Er reagierte gut auf Janine, aber sein niedergeschlagene Gesichtsausdruck hielt an. Alles, was er wollte, war ihre Gesellschaft.

Janine antwortete mit der besten Medizin für eine hoffnungslose Situation. Sie versorgte Watson mit allem, was er brauchte. „Ich hatte das Gefühl, dass die Dinge am nächsten Tag nicht gut werden“, erinnerte sie sich. „Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht, wenn er mich am meisten brauchte.“

„Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Nicht, wenn er mich am meisten brauchte.“

Die gewissenhafte Tierheimgründerin bereitete einen bequemen Platz in der Waschküche des Rettungszentrums vor. „Niemand konnte mich nicht dazu bringen, den süßen Watson heute Nacht zu verlassen“, teilte sie auf Facebook mit. „Also habe ich ein Bett mit Bettdecken und Kissen gemacht. Ich werde die ganze Nacht bei diesem Hund bleiben.“ Und das tat sie auch.

Sie legte sich hin und schlang die Arme um den erschöpften Hund. Während er sich ausruhte, flüsterte sie dem Tier tröstende und beruhigende Botschaften zu. Sie blieb die ganze Nacht bei ihm. „Er hat wie ein Stein geschlafen“, erinnerte sich Janine und erklärte, wie das Tier in ihren Armen schlief. Sie kuschelten sich eng aneinander. „Ich weinte mich in den Schlaf und wachte auch in Tränen auf“, sagte sie.

Der nächste Morgen brachte schwindende Hoffnung mit sich, da Watson kein Interesse an Nahrung oder Wasser zeigte. Janine befürchtete bereits, dass der Hund aufgrund von Vernachlässigung neurologische Probleme hatte, und beobachtete, wie Watson im Kreis durch den Raum lief.

Bald darauf verstarb Watson sanft

Eine zufällige Begegnung und ein unglaublicher Akt der Freundschaft haben sowohl Janines, als auch Watsons Leben komplett verändert. Sie war berührt von der Notlage des sanften Hundes und seiner Hingabe an ihren Komfort in seinen letzten Stunden. Watson wiederum hatte seinen letzten Tag warm und trocken auf der Erde verbracht und das in den Armen einer Person, die sich wirklich um ihn kümmerte.

„Ich habe ihm erzählt, wie sehr er geliebt wurde“, sagte Janine, „und dass sein Leben wichtig war.“ Ihre letzten Worte an den Hund, den sie nicht verlassen wollte, zeugen vom Ethos des Tierheims. Liebe und Fürsorge für alle Tiere. Immer.

„Ich bin so froh, dass ich dich gestern Abend festhalten durfte“, teilte Janine Guido in einer bewegenden Hommage an Watson mit. Einen Hund, den sie niemals vergessen wird. „Ich hoffe, er haben gespürt, wie sehr ich ihn geliebt habe. Auch wenn ich diesen Hund nur kurze Zeit kannte.“ (cs)

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Woman Sleeps Overnight With Dying Dog So He Won’t Be Alone: ‘His Life Mattered’ (deutsche Bearbeitung ts)



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