Tauchgänge zu historischen Wracks: Tourismus soll Wirtschaftswachstum in Griechenland ankurbeln

Die griechische Regierung setzt intensiv auf den Tourismus, um das Wirtschaftswachstum des Landes sowie die Beschäftigung anzukurbeln. Jetzt will sie Tauchgänge zu ausgewählten historischen Schiffswracks erlauben.
Titelbild
Wracktauchen soll in Griechenland den Tourismus fördern.Foto: istock
Epoch Times28. Januar 2020

Hinab zu verborgenen Unterwasserwelten – der Traum eines jeden Tauchers: Die griechische Regierung will künftig Tauchgänge zu ausgewählten historischen Schiffswracks erlauben. „Wir werden den Zugang zu Wracks erlauben, die älter als fünfzig Jahre sind und in deren Umgebung das Tauchen bislang verboten war“, sagte der griechische Tourismusminister Harry Theocharis der Nachrichtenagentur AFP. Mit dem Vorhaben erhofft sich Griechenland weiter steigende Touristenzahlen.

Ein Gesetzesentwurf über die Einrichtung von touristischen Tauchgebieten rund um Wracks, die zwischen 1860 und 1970 gesunken sind, werde „in einem Monat“ vorgestellt, fügte der Minister hinzu.

Die griechische Regierung setzt intensiv auf den Tourismus, um das Wirtschaftswachstum des Landes sowie die Beschäftigung anzukurbeln. Der Tourismussektor macht derzeit ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts aus, jede fünfte griechische Arbeitskraft arbeitet in der Branche.

„Druck auf die Infrastrukturen“

In diesem Jahr rechnet die Regierung in Athen mit einem Anstieg der Tourismuseinnahmen um zehn Prozent. Am Montag hatte Theocharis verkündet, dass die Einnahmen im vergangenen Jahr um zwölf Prozent angestiegen seien. Demnach wuchsen sie 2019 von 16 Milliarden auf 18,1 Milliarden Euro.

Nach offiziellen Zahlen machten im vergangenen Jahr 31 Millionen Menschen Urlaub in dem Mittelmeerland. Für das Jahr 2020 erwartet Griechenland einen weiteren Anstieg der Touristenzahlen um fünf Prozent.

In diesem Zusammenhang räumte der Minister jedoch ein, dass der boomende Tourismus gleichzeitig einen „Druck auf die Infrastrukturen“ einiger griechischer Urlaubsinseln mit sich bringe. Griechenland sei aber „weit entfernt“ von den Überlastungsproblemen anderer Reiseziele, fügte er hinzu.

Am griechischen Meeresboden liegen zahlreiche Schiffswracks – unter anderem aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1916 sank vor der griechischen Insel Kea die „Britannic“, ein Schwesternschiff der legendären „Titanic“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion