Bunte Hunde in China: Diese „Panda-Babys“ bellen nach dem Besuch im Hundecafé

Panda-Babys sind süß, ohne Frage, aber auch sehr selten und garantiert keine Haustiere. Um trotzdem mit den süßen schwarz-weißen Tollpatschen kuscheln zu können, bieten einige asiatische Hundesalons einen gefährlichen bis tödlichen Service an: Haare färben für Hunde.
Titelbild
Zwei echte junge Pandas in einem Zoo.Foto: iStock
Epoch Times28. Oktober 2019

Egal ob schwarz-weiß wie Panda-Babys oder krass bunt. Nicht nur in Singapur bieten Hundesalons und Tiercafés an, ihrem geliebten Vierbeiner die Haare zu färben. Der jüngste Vorfall aus Chengdu, China, spaltet erneut die Meinung der Internet-Nutzer.

Wie The Guardian berichtet, können Kunden des „Cute Pet Games Cafe“ einen besonderen Service buchen. „Für knapp 200 Euro werden aus den Hündchen Panda-Junge“, so die Zeitung. Ganz ungefährlich ist das nicht – und es gab bereits Todesfälle.

Haare färben für Hunde mindestens genauso gefährlich wie für Menschen

Bereits 2016 stand eine Zoohandlung aus Singapur in der Kritik, weil sie Hunde zu Tigern umfärbte. Genau wie Menschen können auch Hunde allergisch auf bestimmte Farbstoffe sein – nur können sie es nicht sagen.

Kommen die Farbstoffe mit der Haut in Kontakt, kann es zu schweren Verbrennungen kommen.

In diesem Fall aus Amerika wussten die Mitarbeiter des Pinellas County Animal Service zum Glück, was zu tun war. Eine gründliche Rasur, viel Wasser und anschließende Wundbehandlungen retteten diesem lila Hund das Leben.

Für die „Tiger“ aus Singapur kam jede Hilfe zu spät. Medienberichten zufolge starben sie eine Woche nach dem Färben.

Bellende Panda-Babys für Zuhause

Nachdem das Cute Pet Games Café Mitte September seine Tore geöffnet hatte, wurden die gefärbten Panda-Chow Chows schnell berühmt. Ein Video des Cafébesitzers wurde auf Weibo viral und spaltete erneut die Meinung der Nutzer.

Während einige Kommentatoren gänzlich von der Niedlichkeit der Hunde angetan sind, kritisieren andere die Praktik. Auch das Café selbst hat sich inzwischen in zwei Statements zu Wort gemeldet und verteidigt.

„Chengdu ist die Heimat der Pandas. Wir wollten etwas anderes machen, um uns von anderen normalen Hundecafés und Tierhandlungen zu unterscheiden“, sagte der Besitzer des Cafés und der Hunde, Herr Huang, den lokalen Medien. Später fügte er hinzu: „Als ihre Besitzer ist ihr Leben viel besser als unseres. Sie sind auch sehr gesund. Netizens, bitte projiziert eure [schlechten] Gedanken nicht auf uns.“

In einem Interview erklärte Huang zudem, dass er seine Farben extra aus Japan importiert, um Komplikationen zu vermeiden.

Berechtigte Kritik der Internetnutzer oder „dein Hund, deine Entscheidung“?

Kritiker verweisen nicht nur auf die möglichen Gefahren des Fellfärbens, sondern sehen auch die Profitgier der Inhaber. „Hunde sind Hunde. Sie einzufärben, macht sie nicht zu Pandas, und sie sind Lebewesen. Du tust ihnen weh, nur weil das, was du für gut hältst“, verweisen die Kommentare auf Tierärzte, die sagen, dass das Färben eines Hundes seine Haut schädigen kann.

„Im Namen der Tierliebe wollen diese Tiercafés nur Geld verdienen“, schrieb ein Nutzer. Darunter ergänzte ein anderer: „Ich schlage vor, die Hundehalter schwarz-weiß zu färben.“

Eine dritte Reaktion könnte man in etwa mit „dein Hund, deine Entscheidung“ zusammenfassen. Diese scheinbar neutrale Haltung ist jedoch in vielerlei Hinsicht fraglich. Einerseits berücksichtigt sie weder die Gefahren noch die wirtschaftliche Ausnutzung. Andererseits stuft sie die Hunde als Besitzgegenstände ein, mit denen ihr Besitzer tun und lassen kann, was er möchte.

Letztendlich liegt die Entscheidung bei jedem einzelnen Hunde- beziehungsweise „Panda“-Halter. Doch wer seinen Hund liebt und ihn als Haustier sieht, wird seine Gesundheit vermutlich nicht um des Geldes willen aufs Spiel setzen. (ts)



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