Chinesischer Autor Liao Yiwu frei in Deutschland

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Epoch Times19. Juli 2011

Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu ist letzte Woche über Warschau und Hanoi nach Deutschland geflohen. Trotz Ausreiseverbot. Er floh, um in Freiheit schreiben und veröffentlichen zu können.

Sein im Jahr 2009 erschienenes Buch „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“ beleuchtet das Leben von ungewöhnlichen Chinesen auf der untersten Stufe der chinesischen Gesellschaft. Das Buch wurde positiv aufgenommen – in China jedoch verboten.

Die Polizei in China habe ihn oft davor gewarnt, „illegale“ Arbeiten im Ausland zu veröffentlichen und hätten ihm mit Gefängnis gedroht, so Liao.

Im Februar und März konnte Liao nicht an den Literatur-Festivals in den USA, Australien und Deutschland teilnehmen. Die Autoritäten verhinderten es.

[Liao Yiwu, Schriftsteller]: „Wir leben in einem anormalen Land, eins, das sehr schlecht ist. Um unter diesen gemeinen Bedingungen zu überleben, muss man manchmal seine Würde aufgeben, oder wie ein Hund überleben.“

Liao verbrachte vier Jahre im Gefängnis, nachdem er 1989 das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens miterlebt hatte. Im August soll in Deutschland sein neues Buch veröffentlicht werden, indem er über das Massaker 1989 und die Folgen schreibt. Zwei seiner Manuskripte wurden beschlagnahmt, bevor er ein drittes aus China schmuggeln konnte.

[Liao Yiwu, Schriftsteller]:

„Die chinesische Regierung hat diesem Buch immer viel Aufmerksamkeit geschenkt, und versucht, die Veröffentlichung zu verhindern. Aber als Schriftsteller brauche ich es jetzt, frei schreiben zu können und veröffentlicht zu werden.“

Liao wird Ende des Jahres nach New York fliegen, um dort ein anderes Buch zu veröffentlichen, in dem es um das Christentum im kommunistischen China geht.

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