Visualisierung hilft Parkinson Patienten in Israel

Titelbild
Foto: NTDTV
Epoch Times3. September 2010

Unkontrollierbares Zitterns im Ruhezustand, verlangsamte Körperfunktionen und Muskelstarrheit―dies sind die typischen Symptome der Parkinson-Krankheit einer degenerativen Funktionsstörung des Zentralnervensystems.

Im Rambam Spital in der Stadt Haifa, Israel zeigt ein Experiment mit Parkinson-Patienten, dass geführte Visualisierungen helfen können, das typische Zittern ganz zu stoppen. Wo herkömmliche Medikamente häufig scheitern, scheint eine Visualisierung erfolgreich.

[Dr. Ilana Schlesinger, Neurologin, Rambam Spital]:
„Tatsächlich ist dies, das erste Mal überhaupt, dass jemand erfolgreich war, das Zittern ohne Medikamente komplett zu stoppen. Dies ist sehr ungewöhnlich.“

Aber vielleicht schlafen die Patienten einfach? Diese Option wurde überprüft und hat sich als falsch erwiesen.

[Dr. Ilana Schlesinger, Neurologin, Rambam Spital]:
„Natürlich zogen wir in Betracht, dass die Patienten während der geführten Visualisierung einfach einschlafen. Doch dies überprüften wir mit Hilfe des EEG, das Gehirnwellen anzeigt und hinweist, ob eine Person schläft oder nicht. Das EEG zeigte, dass die Teilnehmer während der Sitzung alle ganz wach waren.“

Während der Sitzung werden die teilnehmenden Patienten von einer Krankenschwester geführt, einem Lichtstrahl zu folgen, der ihren Körper berührt „Einen Rückenwirbel nach dem anderen. Der Lichtstrahl geht weiter zu alle Muskeln, klein und groß.“ Die Patienten hörten für den Rest der Sitzung auf zu zittern und fühlten sich danach sogar für eine Weile besser.

[Danny, Parkinsonpatient]:
„Wenn man sich dem Fluss hingibt, hält es länger an. Wenn nicht, dann ist es kürzer.“

[Nitza, Parkinsonpatientin]:
„Geführte Visualisierungen tun mir gut. Heute, zum Beispiel, kam ich nach mehreren schlaflosen Nächten hierher, und die geführte Visualisierung löste die ganze Spannung, die ich wegen der Schlaflosigkeit angesammelt hatte.“

Geführte Visualisierungen helfen ihnen mehr als nur ihr Zittern zu stoppen, sagt die Krankenschwester, die die Visualisierungen führt.

[Orna Ben Yaakov, gelernte Krankenschwester, Rambam Spital]:
„Sogar in Fällen, wo das Zittern überhaupt nicht aufhört, ermöglicht die geführte Visualisierung eine Entspannung. Es bewahrt tatsächlich den gesunden Teil. Man kann in seiner Vorstellung tanzen, alles tun, die Krankheit für einen Moment beiseite legen und in einem anderen Zustand sein. Das ist bei Krankheiten, die alle Aspekte des Lebens betreffen, sehr wichtig.“

Diese Erfahrung wurde in „the International Journal of Movement Disorders“ veröffentlicht. Und das Rambam-Spital erhielt einige sehr begeisterte Rückmeldungen via E-Mails.

[Dr. Ilana Schlesinger, Neurologin, Rambam Spital]:
„Wir haben E-Mails aus aller Welt erhalten, einschließlich den Vereinigten Staaten, Südamerika, und sogar Afghanistan. Sie alle wollen die Technik lernen, so dass auch sie Patienten helfen können, die unter dieser schweren Krankheit leiden.“

All dies begann zufällig.

[Dr. Ilana Schlesinger, Neurologin, Rambam Krankenhaus]:
„Eines Tages hatte sich der Physiotherapeut krank gemeldet und sagte, dass er nicht zur Arbeit kommt. Die Krankenschwester, welche die Physiotherapie-Sitzungen führte, sagte, dass sie einen Kurs in geführter Visualisierung besuchte und schlug vor dies mit den Patienten zu versuchen. Sie war erschüttert! Am nächsten Morgen kam sie zu mir und sagte, du wirst es nicht glauben, sie hörten auf zu zittern! Sie bewegten sich nicht, sie schienen vollkommen gesund zu sein, ich kann es nicht glauben!“

Warum ist das so?

Es wird weiter geforscht und versucht auf Fragen zu antworten, für die es zurzeit keine Antworten gibt.

NTD, Israel

Foto: NTDTV


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion