Wegen Engagements für Leben und Redefreiheit: Hexenjagd gegen Schweizer Schokoladenhersteller

Die von LGBT-Gruppen lancierte und von linksextremen Übergriffen begleitete Kampagne gegen den Schweizer Schokoladenhersteller Läderach weitet sich auf Deutschland aus. Lufthansa-Swiss hatte im Vorjahr ohne Begründung ihre Zusammenarbeit mit dem Unternehmen eingestellt.
Titelbild
Der Schweizer Schokoladenhersteller Läderach steht in der Kritik wegen angeblicher „Homophobie“ und „Frauenfeindlichkeit“.Foto: istock
Von 14. Februar 2020

Auf Ersuchen des CEO der Schweizer Läderach-Gruppe, Johannes Läderach, haben Initiatoren auf der Plattform „Patriot Petition“ eine bis dato von 7720 Personen unterzeichnete Petition in Solidarität mit dem Unternehmen gestoppt. Dies berichtet der „Blick“. In der Petition wurden die Verantwortlichen der Fluglinie Swiss aufgefordert, Schokolade aus der Produktion des Unternehmens wieder in ihr Bordsortiment aufzunehmen.

Läderach hat nun in einem Schreiben an die Initiatoren diese in der Debatte um diese Angelegenheit zur Zurückhaltung aufgerufen. Die Läderach-Gruppe bleibe auch Kundin von Swiss und Star Alliance. Zuvor hatte die zur Lufthansa gehörige Fluglinie nach zehn Jahren der Zusammenarbeit Schokolade von Läderach aus dem Sortiment genommen.

LSVD äußert Verständnis für Kampagne

Die Initiatoren der Solidaritätsaktion hatten diese Entscheidung mit einer Kampagne in Zusammenhang gebracht, die LGBT-Organisationen seit Herbst des Vorjahres gegen das Unternehmen führen. Die Verbände werfen der Führung von Läderach „Homophobie“ und „Frauenfeindlichkeit“ vor. Auch in Deutschland, wo Läderach 15 Filialen betreibt, hat sich der „Lesben- und Schwulenverband in Deutschland“ (LSVD) einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge mit der Kampagne in der Schweiz solidarisiert.

Ein Vorstandssprecher unterstützte es, „dass man darauf aufmerksam macht, dass die Inhaber zum Teil homosexuellenfeindliche Einstellungen fördern und damit auch Homosexuellenfeindlichkeit unterstützen“. Zwar gesteht er dem Unternehmer zu, die „Motive seiner Ablehnung der Ehe für alle dürfen seine Privatmeinung bleiben“, aber nur „solange er die Ablehnung für sich behält“. Mache er sie öffentlich, müsse er sich dafür auch kritisieren lassen. Möglichkeit des Protests wäre es dann „zum Beispiel, wenn sich Hotels oder Restaurants dazu entscheiden würden, die Produkte der Firma Läderach aus dem Sortiment zu nehmen und den Grund klar zu kennzeichnen“.

Bekenntnis zu traditioneller Ehe und Familie

Die Kampagne, im Zuge derer es neben Boykottaufrufen und Nötigungen von Filialbetreibern auch in mehreren Fällen zu Buttersäureanschlägen mutmaßlich linksextremer Gruppen gekommen ist, entzündete sich im vergangenen Herbst an der Beteiligung des Läderach-Geschäftsführers am „Marsch fürs Läbe“. Dieser richtet sich gegen den Schwangerschaftsabbruch und hat zu LGBT-Themen insofern keinen prima facie erkennbaren Bezug.

Allerdings wird Johannes Läderach und dessen Vater Jürg vorgeworfen, im Vorstand einer der Trägerorganisationen des Marsches zu sitzen, „Christianity for today“ (Cft). Diese Vereinigung lehnt die „Ehe für alle“ ab und erklärt auf ihre Webseite:

„Wir glauben, dass die Familie – ein Mann und eine Frau, verheiratet, und deren Kinder – die Grundlage einer intakten Gesellschaft bildet, wenn zwischen ihnen eine Beziehung nach den Ratschlägen der Bibel besteht.“

„Regli-Affäre“ datiert auf 2017 zurück

Beobachter gehen davon aus, dass der „Marsch fürs Läbe“ nur ein Anlass war, eine frühere Kampagne gegen Johannes Läderach wiederaufzunehmen, nachdem dieser 2017 den SVP-Politiker Daniel Regli in Schutz genommen und dessen Recht auf Redefreiheit angemahnt hatte. Dieser hatte zuvor von einer Suizidneigung homosexueller Männer mit häufig wechselnden Partnern gesprochen, die sich gehäuft einstelle, sobald „der Schließmuskel nicht mehr hält, was er verspricht“.

In einem Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) erklärte Läderach dazu, er sei in diesem Zusammenhang unvollständig zitiert worden:

„Ich wollte nicht beurteilen, was richtig oder falsch ist. Ich wollte Bedauern ausdrücken, dass Daniel Regli das Etikett der Homophobie angehängt wurde, ohne dass man sich mit ihm ausgetauscht hätte. Zynischerweise ist mir danach genau das Gleiche passiert.“

Kampagne hat Geschäft nicht geschadet

Niemand bei Läderach sei homophob, betonte der CEO, weder im Management noch in der Belegschaft: „Für uns arbeiten auch Homosexuelle, wir fragen nicht danach.“ Läderach habe zudem eine „Nulltoleranz, was Diskriminierung betrifft“. Es müsse jedoch auch in der Frage der Befürwortung der „Ehe für alle“ Meinungsfreiheit gelten.

Entschieden weist Läderach auch den Vorwurf der „Frauenfeindlichkeit“ im Zusammenhang mit seinem Einsatz für das ungeborene Leben zurück. Dass es in dem Unternehmen keine Frauenverachtung gebe, sehe man allein schon daran, dass „60 Prozent unserer Kaderleute“ Frauen seien.

Die Boykottaufrufe hätten dem Geschäft nicht geschadet:

„Das Schweizer Geschäft ist 2019 trotzdem gewachsen, aber wir haben Kunden, die nicht mehr bei uns einkaufen. Es kamen jedoch neue Kunden in den Laden, denen es leidtat, dass auf dem Buckel der Mitarbeiter ein Konflikt ausgetragen wird.“



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