130 Journalisten in Haft, 140 Medien geschlossen: Solidaritätsaktion deutscher Journalisten mit eingesperrten Kollegen in Türkei

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen sind derzeit mindestens 130 Journalisten in der Türkei im Gefängnis, mindestens 140 Medien seien geschlossen worden.
Titelbild
Die türkische Regierung geht hart gegen regierungskritische Zeitungen und Journalisten vor.Foto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times7. November 2016

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hat am Sonntag die türkische Regierung aufgefordert, eingesperrte Journalisten „unverzüglich frei zu lassen“ und die Pressefreiheit in der Türkei wieder einzuführen.

„Wir denken an die vielen Kolleginnen und Kollegen in der Türkei, die eingesperrt wurden, weil sie ihren journalistischen Auftrag ernst nehmen“, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende, Frank Überall, am Sonntag auf einer Solidaritätsaktion in Bonn.

Vertreter von Amnesty International und Reporter ohne Grenzen unterstützten die Aktion zum Auftakt des DJV-Verbandstags. Ebenfalls dabei war der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, der sich über die staatliche Willkür gegen Journalisten in der Türkei betroffen zeigte.

Nach  Angaben von Reporter ohne Grenzen sind derzeit mindestens 130 Journalisten in der Türkei im Gefängnis, mindestens 140 Medien seien geschlossen worden. Die Organisation hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan vor wenigen Tagen deshalb zum „Feind der Pressefreiheit“ erklärt. Insbesondere die Verhaftung von Journalisten der Oppositionszeitung „Cumhuriyet“ sorgte zuletzt für Kritik. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte die Vorgänge als „alarmierend“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion