60-tägiges Verbot des Abbrennens von Flächen in Brasilien in Kraft getreten

"Die Leute, die ohne Genehmigung Feuer legen, werden sich nicht daran halten", befürhchtet Rodrigo Junqueira vom Sozialökologischen Institut.
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Foto: Rodney Costa/dpa
Epoch Times30. August 2019

Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet ist in Brasilien am Donnerstag ein 60-tägiges Verbot des Abbrennens von Flächen in Kraft getreten. Dieses war von Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro mit einem landesweit geltenden Dekret angeordnet worden. Es soll aber Ausnahmen von dem Verbot geben.

Umweltschützer zweifeln daran, dass das Verbot etwas bringen wird. „Die Leute, die ohne Genehmigung Feuer legen, werden sich nicht daran halten“, sagte Rodrigo Junqueira vom Sozialökologischen Institut. Am Donnerstag nahm die Polizei drei Menschen fest, die in einem Naturschutzgebiet im Bundesstaat Pará mehr als 5000 Hektar Wald abgebrannt haben sollen.

Allein am Dienstag und Mittwoch wurden mehr als 1600 neue Brände festgestellt. Die Gesamtzahl seit Jahresbeginn stieg damit auf fast 85.000. Davon befanden sich rund die Hälfte im Amazonasgebiet. Die Zahl der Brände ist die höchste seit dem Jahr 2010.

Bolsonaro war angesichts der Waldbrände international unter Druck geraten. Kritiker werfen der brasilianischen Regierung vor, nicht energisch genug gegen die Feuer vorzugehen. Der Politiker ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und zweifelt den menschengemachten Klimawandel an. Umweltschützer machen Bolsonaro dafür verantwortlich, dass die Brände im Amazonasgebiet in diesem Jahr massiv zugenommen haben. (afp/sua)



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