Abschaffung der 100-Dollar-Note? Ex-US-Finanzminister schlägt es vor!

Der ehemalige US-Finanzminister Larry H. Summers hat die Abschaffung der 100-Dollar-Note gefordert. Von ihm wurden bereits Negativzinsen von Zentralbanken und die Abschaffung des Bargelds „vorgedacht“. Jetzt ist es die weltweite Abschaffung großer Geldscheine.
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Der US-Ökonom und Vordenker Larry H. Summers schlägt die Abschaffung der 100-Dollar-Note vor.Foto: Chung Sung-Jun /
Epoch Times18. Februar 2016

In einem Beitrag in der Washington Post kam Larry H. Summers Vorschlag, die 100-Dollar-Note und große Geldscheine anderer wichtiger Währungen abzuschaffen. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichteten.

Laut Summers gab es bereits bei den Beschlüssen zur Euro-Einführung in den späten 1990er-Jahren die Diskussion, ob man auf Banknoten mit hohem Wert nicht verzichten sollte. Damals habe die US-Regierung angeboten, den 100-Dollar-Schein abzuschaffen, wenn im Gegenzug die EZB auf 500-Euro-Scheine verzichtet. Deutschland legte damals ein Veto ein und der Plan scheiterte.

Summers bezieht sich auch auf einen Artikel seines Harvard-Kollegen Peter Sands. Dieser stellt einen Zusammenhang zwischen Banknoten mit einem hohen Nennwert und Kriminalität her. Der 500-Euro-Schein werde in Fachkreisen nur „Bin Laden“ genannt, weil er illegale Aktivitäten erleichtere, hieß es darin. Eine Million Dollar wiege nämlich in 500-Euro-Scheinen nur 2,2 Kilo und fülle nicht mal eine gewöhnliche 15-Liter-Aktentasche – während man für die gleiche Summe in kleinen Scheinen (20 Dollar) 50 Kilo Geld in 3,5 Aktentaschen schleppen müsste.

Summers schlägt deshalb die Abschaffung der Scheine für 500 Euro, 100 Dollar, 1.000 Schweizer Franken und des britischen 50-Pfund-Scheins vor. Sie müssten nicht sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Er plädiert dafür, keine neuen Scheine dieser Art zu drucken. Ein globales Abkommen vor, das die Ausgabe von großen Banknoten verbiete, könnte die bedeutendste Vereinbahrung der G7 / G20 der vergangenen Jahre werden, so die Meinung des Ökonoms.

EU schafft 500-Euro-Schein ab

Die EZB, die EU-Kommission und Deutschland haben sich dieser Tage bereits für die Abschaffung des 500-Euro-Scheins ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung trifft der EZB-Rat, eine einfache Mehrheit reicht aus.

Kritiker sehen in der Abschaffung von großen Banknoten und der Diskussion um Bargeldobergrenzen erste Schritte zur Abschaffung des Bargelds. Diese würde dem Staat erlauben, Bankruns im Falle eines Crashs zu verhindern. Kriminalitäts- und Terror-Bekämpfung seien nur ein Vorwand. (rf)

Mehr zur Bargeld-Abschaffung mit Goldexperte Thomas Bachheimer:

Über Bail in und Bargeldverbot“(Teil 1)

Die Chinesen bringen den Dollar zur Strecke“ (Teil 2)

Experte warnt: EU plant Bargeldverot 2018



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