Ärzte berichten von Gewalt im Irak: Drei Demonstranten erschossen

Nach monatelangen Anti-Regierungsprotesten im Irak haben Sicherheitskräfte mit Gewalt versucht, die Versammlungen aufzulösen. Dabei kam es in der Hauptstadt Bagdad und in anderen Städten zu Zusammenstößen mit Demonstranten, wie Augenzeugen und irakische Medien berichteten.
Titelbild
Proteste im Irak.Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP via Getty Images
Epoch Times25. Januar 2020

Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften im Irak sind am Samstag drei Protestteilnehmer erschossen worden. In der südirakischen Stadt Nasirijah seien zwei Demonstranten erschossen und etwa 20 weitere verletzt worden, sagten Ärzte der Nachrichtenagentur AFP. Von Ärzten in Bagdad hieß es, dort seien ein Demonstrant erschossen und 40 weitere verletzt worden. Sicherheitskräfte hatten am frühen Morgen damit begonnen, landesweit Protestlager zu räumen.

In Bagdad setzten die Sicherheitskräfte scharfe Munition und Tränengas ein, als sie Protestlager auflösten. Ein AFP-Reporter beobachtete, wie einige Sicherheitskräfte eine Gruppe junger Demonstranten mit Schlagstöcken bedrohten.

Auch in den Städten Hilla, Diwanijah, Kut, Amarah und in Nadschaf zerstörten Polizisten die Zelte von Demonstranten. In der südlichen Hafenstadt Basra stürmten bewaffnete Einsatzkräfte in einer nächtlichen Räumungsaktion ein Protestcamp und vertrieben die Aktivisten mit Gewalt, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.

Die landesweiten Razzien ereigneten sich einen Tag, nachdem der einflussreiche Schiitenführer Moktada al-Sadr der Protestbewegung seine weitere Unterstützung entzogen hatte. Demonstranten fürchteten daraufhin, dass sich die irakischen Behörden zum harten Durchgreifen gegen die Protestbewegung ermutigt sehen könnten. (afp/so)



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