Ärzte ohne Grenzen: Flüchtlingskinder in Idomeni in Lebensgefahr

Die anderen EU-Mitgliedstaaten inklusive der deutschen Bundesregierung hätten bisher viel zu wenig getan, um die griechischen Behörden konkret und vor Ort bei der Flüchtlingshilfe zu unterstützen.
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Flüchtlingslager IdomeniFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. März 2016

Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat darauf hingewiesen, dass im überfüllten griechischen Lager Idomeni Flüchtlingskinder angesichts der dramatischen Umstände in Lebensgefahr geraten könnten. "Unter den Flüchtlingen sind Schwangere und Frauen mit wenige Tage alten Babys", sagte Florian Westphal, Geschäftsführer der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen", der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Es ist nicht auszuschließen, dass diese Säuglinge angesichts der Zustände im Lager in Lebensgefahr schweben."

Die Zustände seien noch nie so schlimm gewesen. 150 Ärzte sind für die Organisation derzeit in dem Gebiet, wo rund 14.000 Flüchtlinge an der Grenze zu Mazedonien zumeist in einfachen Zelten ausharren.

"Unsere Mitarbeiter berichten von zahlreichen Atemwegserkrankungen und einem akuten Ausbruch der Magen-Darm-Grippe", so Westphal. Vereinzelt hätten Flüchtlinge wegen schwerer Traumatisierungen durch Krieg und Flucht Panikattacken oder versuchten, sich selbst zu verletzen.

Die anderen EU-Mitgliedstaaten inklusive der deutschen Bundesregierung hätten bisher viel zu wenig getan, um die griechischen Behörden konkret und vor Ort bei der Flüchtlingshilfe zu unterstützen. "Griechenland ist heillos überfordert und wird im Stich gelassen", sagte der Geschäftsführer der Hilfsorganisation.

(dts Nachrichtenagentur)



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