Ärzte ohne Grenzen fordert deutsche Hilfe für Flüchtlinge in Libyen

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Migranten in Libyen.Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Juli 2019

Nach dem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in Libyen mit dutzenden Todesopfern Anfang Juli hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen die Bundesregierung aufgefordert, Migranten in dem Bürgerkriegsland über Evakuierungsflüge in Sicherheit zu bringen.

„Das muss umgehend geschehen, bevor der nächste Luftangriff einschlägt“, erklärte der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, Florian Westphal, am Mittwoch.

Deutschland sei genau wie die anderen EU-Staaten mitverantwortlich dafür, dass im Mittelmeer aufgegriffene Flüchtlinge von der libyschen Küstenwache in Internierungslager im Kampfgebiet gebracht würden, erklärte Westphal.

„Damit trifft die Bundesregierung auch eine Mitverantwortung für die Sicherheit der dort festgehaltenen Menschen.“ Alleine in den offiziellen Lagern nahe der Frontlinie in und um die Hauptstadt Tripolis befänden sich 3800 Menschen „in akuter Gefahr“.

Bei dem Angriff auf das Flüchtlingslager in Tadschura nahe Tripolis Anfang Juli wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 53 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt.

Die international anerkannte Regierung der nationalen Einheit in Tripolis machte die Truppen des abtrünnigen libyschen Generals Chalifa Haftar für den Angriff verantwortlich, was dieser zurückwies. (afp)



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