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Afghanistan: 29-jährige Frauenrechtsaktivistin und zwei Journalisten getötet

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Familienmitglieder und Verwandte nehmen am 22. Dezember 2020 an der Trauerprozession des afghanischen Journalisten Rahmatullah Nekzad im Bezirk Khoja Omari in der Provinz Ghazni teil.

Foto: AFP via Getty Images)

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Lesedauer: 1 Min.

In Afghanistan ist eine Frauenrechtsaktivistin bei einem Angriff getötet worden. Die 29-jährige Freschta Kohistani wurde in der Provinz Kapisa von bewaffneten Angreifern auf einem Motorrad erschossen, wie ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Donnerstag sagte. Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz, Abdul Latif Murad, erfolgte der Angriff in der Nähe von Kohistanis Haus. Dabei sei auch ihr Bruder getötet worden.
Die Aktivistin hatte vor einigen Tagen im Onlinedienst Facebook mitgeteilt, sie habe die Behörden um Schutz ersucht, da sie Drohungen erhalten habe. Zugleich verurteilte sie in ihrem Beitrag die jüngsten Angriffe auf Journalisten und Aktivisten. In Afghanistan gebe es „keine Hoffnung auf Frieden“, schrieb die 29-Jährige.
Bekannte Politiker, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in Afghanistan sind zuletzt verstärkt ins Visier von Extremisten geraten. Trotz der Friedensverhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban haben die Angriffe in jüngster Zeit wieder zugenommen.
Erst am 22. Dezember war der bekannte afghanische Aktivist Mohammed Jusuf Raschid in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Kabul von bewaffneten Männern tödlich verletzt worden. Raschid war Leiter einer unabhängigen Wahlbeobachtungsorganisation.
Am 21. Dezember wurde der afghanische Journalist Rahmatullah Nekzad in der östlichen Stadt Ghazni von Bewaffneten erschossen, was offenbar eine weitere gezielte Tötung war.
Die internationale Organisation Reporter ohne Grenzen bezeichnet Afghanistan als eines der tödlichsten Länder der Welt für Journalisten. (afp/sua)

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