Aktivist für Uiguren-Rechte durfte nicht nach Kasachstan einreisen

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Grenze zwischen Kasachstan und China.Foto: STEPHEN SHAVER/AFP via Getty Images
Epoch Times7. September 2021

Einem prominenten Aktivisten für die Rechte der Uiguren in China ist nach eigenen Angaben die Einreise ins benachbarte Kasachstan verwehrt worden. Gene Bunin, der die russische sowie die US-Staatsbürgerschaft besitzt, zeigte der Nachrichtenagentur AFP am Montag ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass er am Vortag von den kasachischen Grenzbehörden abgewiesen worden war. Einen Grund führten die Behörden nicht an.

Bunin ist der Gründer der „Xinjiang Victims Database“, einer Online-Datenbank mit rund 25.000 Einträgen zu in der chinesischen Provinz Xinjiang inhaftierten oder verschwundenen Menschen. Er arbeitete in der Vergangenheit mit mehreren ausländischen Medien zusammen, darunter auch mit AFP.

Verfolgung der Uiguren in China

Bunin lebte bis 2020 rund zwei Jahre in Kasachstan. Tausende Uiguren aus Xinjiang haben enge familiäre Verbindungen in das Land. Er sei sich zu „99 Prozent sicher“, dass seine Ausweisung aus Kasachstan mit seiner Arbeit zu der Verfolgung der Uiguren in China zusammenhänge, sagte Bunin. Die kasachischen Behörden gingen zunehmend gegen „Xinjiang-Aktivisten“ im eigenen Land vor.

Das kasachische Sicherheitskomitee, dem die Grenzbehörde untersteht, reagierte zunächst nicht auf Anfragen zu der Angelegenheit. Ein Sprecher des kasachischen Außenministeriums sagte zu AFP, ihm sei Bunins Fall nicht bekannt.

Bunin war im vergangenen Jahr bereits die Einreise nach Usbekistan verwehrt worden. Die zentralasiatischen Länder spielen eine zentrale Rolle in dem chinesischen Mega-Projekt „One Belt, One Road“, dessen Ziel der Aufbau einer „Neuen Seidenstraße“ ist. Für Kasachstan ist China ein bedeutender Absatzmarkt für Öl- und Gasexporte.

Westliche Staaten und Menschenrechtsorganisationen werfen China eine massive Unterdrückung von Angehörigen muslimischer Minderheiten in Xinjiang vor. Experten schätzen, dass mehr als eine Million Menschen in Gefängnissen und Lagern in Xinjiang inhaftiert sind. Die USA werfen Peking einen Genozid an den Uiguren vor. Die Kommunistische Partei Chinas weist diesen Vorwurf zurück. (afp/oz)



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