Aleppo nach Evakuierung vollständig unter Regierungskontrolle

Das Oberkommando der syrischen Armee erklärte am Donnerstagabend, nach der Befreiung Aleppos von Terrorismus und Terroristen sei die Sicherheit in die Stadt zurückgekehrt. Die Rebellen bestätigten den Abzug der letzten Kämpfer aus Ost-Aleppo und sprachen von einem schweren Rückschlag im Kampf gegen die Regierung.
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Die Menschen in Ost-Aleppo konnten nach der Rückeroberung der Stadt teilweise wieder in ihre Häuser ziehen. 16. Dezember 2016.Foto: YOUSSEF KARWASHAN/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Dezember 2016

Syriens zweitgrößte Stadt Aleppo ist nach Angaben aus Damaskus wieder vollständig unter Kontrolle der Regierungstruppen.

Das Oberkommando der syrischen Armee erklärte am Donnerstagabend, nach der Befreiung Aleppos von Terrorismus und Terroristen sei die Sicherheit in die Stadt zurückgekehrt. Die Rebellen bestätigten den Abzug der letzten Kämpfer aus Ost-Aleppo und sprachen von einem schweren Rückschlag im Kampf gegen die Regierung.

In der Erklärung der Armee hieß es, der Sieg in Aleppo bedeute eine „strategische Wende im Krieg gegen den Terrorismus“. Damit werde die „Grundlage für eine neue Phase zur Verjagung des Terrorismus vom gesamten Territorium der Arabischen Republik Syrien“ gelegt. Die Ankündigung wurde in Aleppo mit Freudenschüssen begrüßt, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Zuvor hatte das staatliche Fernsehen berichtet, die letzten vier Busse mit Rebellen und Zivilisten hätten den Ostteil Aleppos verlassen. Das ranghohe Mitglied der islamistischen Rebellengruppe Ahrar al-Scham, Ahmed Korra Ali, bestätigte, dass der letzte Konvoi Ost-Aleppo verlassen habe. Die Rebellengruppe Nurredin al-Sinki erklärte, die komplette Eroberung Aleppos durch die Armee sei „ein großer Verlust“ für die Aufständischen und ein Rückschlag im Kampf gegen die Regierung von Staatschef Baschar al-Assad.

Die einstige Wirtschaftsmetropole Aleppo war bis vor kurzem in einen von der Regierung kontrollierten Westen und einen von bewaffneten Aufständischen gehaltenen Osten geteilt. Mitte November hatte die syrische Armee mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine Großoffensive gestartet, um Aleppo vollständig zurückzuerobern.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana zitierte Assad mit den Worten: „Die Befreiung Aleppos ist nicht nur ein Sieg für Syrien, sondern auch für diejenigen, die wirklich zum Kampf gegen den Terrorismus beitragen, insbesondere Russland und der Iran.“

Mit militärischer Hilfe aus Russland und dem Iran war es den Regierungstruppen gelungen, die bewaffneten Aufständischen in der nördlichen Großstadt in die Knie zu zwingen. Laut dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wurden in den vergangenen Tagen 34.000 Menschen aus Ost-Aleppo in Sicherheit gebracht. Die IKRK-Sprecherin für Syrien, Ingy Sedky, sagte, in der Nacht zum Donnerstag hätten 4000 Aufständische Ost-Aleppo in Privatautos und Kleintransportern verlassen.

Ein Assad-Anhänger mit syrischer Flagge begrüßte die 4000 Kämpfer an dem von der Regierung kontrollierten Kontrollpunkt Ramussa im Süden Aleppos. Nachmittags bezogen 31 UN-Beobachter in Ramussa Stellung, die einen geordneten Verlauf der Evakuierung sicherstellen sollen. (afp)



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