Ankara warnt libyschen General Haftar vor Angriffen auf türkische Schiffe

Feindliche Angriffe auf die Türkei hätten einen "sehr hohen Preis", erklärt der türkische Verteidigungsminister. Der abtrünnige libysche General Haftar hatte nach Angaben seines Sprechers seine "Libysche Nationale Armee" angewiesen, türkische Schiffe in libyschen Hoheitsgewässern anzugreifen.
Titelbild
Marineschiffe aus der Türkei (R) und China (L) am 11. Februar 2019 bei der multinationalen Marine-Übung "AMAN-19" im Arabischen Meer in der Nähe von Pakistans Hafenstadt Karachi. An der Übung Aman nahmen etwa 45 Länder mit Schiffen und Beobachtern teil.Foto: ASIF HASSAN/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Juni 2019

Der türkische Verteidigungsminister hat scharf auf den Befehl des abtrünnigen libyschen Generals Chalifa Haftar zum Angriff auf türkische Schiffe vor der Küste Libyens reagiert. „Wir werden Vergeltung auf die wirkungsvollste und stärkste Weise üben“, sagte Hulusi Akar der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag mit Blick auf die Drohungen.

Feindliche Angriffe auf die Türkei hätten einen „sehr hohen Preis“, erklärte Akar. Mit seiner Präsenz in Libyen wolle sein Land „zum Frieden und zur Stabilität in der Region beitragen“. Die Türkei sei auf mögliche Angriffe vorbereitet.

Haftar hatte nach Angaben seines Sprechers vom Freitagabend seine sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) angewiesen, türkische Schiffe in libyschen Hoheitsgewässern anzugreifen. Auch türkische Firmen und Einrichtungen in Libyen würden von Haftars Truppen künftig „als legitimes Ziel angesehen“.

Haftar wirft der Türkei vor, seine Rivalen in Libyen zu unterstützen. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte zuletzt bekräftigt, dass sein Land die international anerkannte Regierung in Tripolis unterstützt und ihr Waffen liefert.

Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. Anfang April hatte er eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet und die strategisch wichtige Stadt Gharyan eingenommen. Regierungstreue Truppen und Einheiten Haftars liefern sich seither erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt. Nach UN-Angaben wurden bisher mehr als 650 Menschen getötet und 3500 weitere verletzt. (afp)



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