Corona-Demo in Wien – Veranstalter sprechen von 100.000 Teilnehmern

In Wien kamen Zehntausende Menschen zusammen, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren. Wir berichten live von den Corona-Protesten in der österreichischen Hauptstadt. Österreich will als erstes EU-Land eine Corona-Impfpflicht einführen. Geldstrafen und Freiheitsentzug drohen dann Ungeimpften.
Von 20. November 2021

Neuesten Meldungen aus Österreich zufolge soll nicht nur der Lockdown für Ungeimpfte verlängert werden, sondern auch ab Montag ein Lockdown für alle Österreicher gelten. Auch die Schulen werden nur noch für Betreuungen offen sein, berichtet die „Kronen“-Zeitung. Zudem steht eine Impfpflicht in Österreich ab 1. Februar an, verbunden mit hohen Bußgeldern oder Freiheitsstrafen, wie das Blatt berichtet. Österreich verpflichtet seine Bürger damit als erstes Land der Europäischen Union zur Corona-Impfung.

Bereits im Vorfeld der Ereignisse hatte die FPÖ aufgrund des seit Montag, 15. November, geltenden Lockdowns für Ungeimpfte zu einer Großdemonstration am Samstag in Wien gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung aufgerufen.

Die Teilnehmerzahlen sind unklar, die Veranstalter gehen von mindestens 100.000 Teilnehmern aus. Nach Angaben der Polizei nahmen rund 35.000 Menschen am Samstag an der Großkundgebung im Zentrum der Hauptstadt teil.

Nach Angaben der „Salzburger Nachrichten“ wurden rund 10.000 Teilnehmer erwartet. Die Versammlung soll nach offizieller Ankündigung ab 12 Uhr mittags im Bereich „Heldenplatzes, Ring, MQ, Oper“ stattfinden. Die EPOCH TIMES wird mit einem Mitarbeiterteam in Wien sein und per Livestream und Liveticker von den Geschehnissen vor Ort berichten.

Bereits am Morgen soll es zwei Kundgebungen mit jeweils 5.000 angekündigten Teilnehmern geben: ab 9 Uhr am Platz der Menschenrechte an der Mariahilfer Straße und ab 11 Uhr auf der Jesuitenwiese am Prater. Mehr als 1.300 Polizisten aus Wien und anderen Bundesländern sollen bei der Kundgebung im Einsatz sein.

Wien-Demo im Livestream
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HC Strache: „Für unser aller Freiheit!“

Eine Demonstration am Mittwoch mit offiziell 4.000 Teilnehmern in Graz ordnete die Polizei dem Bericht nach als „Werbetrommel“ für die Großdemo in Wien am Samstag ein.

Auf FPÖ-Parteichef und Ex-Innenminister Herbert Kickl muss die Wiener Großdemo allerdings verzichten, da dieser aufgrund einer mild verlaufenden Corona-Infektion in Quarantäne zu Hause bleiben muss. Allerdings hat der ehemalige FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache sein Kommen zur Demo bereits auf Facebook angekündigt.

Sein Statement: „Nein, wir sind keine Coronaleugner! Aber traurig, dass getestete und gesunde Bürger – gleich, ob geimpft oder nicht geimpft – für ihre Grund-, Menschen- und Freiheitsrechte auf die Straße gehen müssen!“ Man wolle keinen Impfzwang und auch keinen „wirtschaftsfeindlichen falschen Lockdown (…) für unser aller Freiheit!“

Spezielle Polizei-Einheiten vor Ort

Wie „Die Presse“ schreibt, könnte es für die Polizei schwierig werden, wenn ab 12 Uhr die Demonstrationszüge zusammentreffen. Trotz des Lockdowns für Ungeimpfte können laut aktueller Corona-Verordnung auch Menschen an Versammlungen teilnehmen, die nicht 2G sind, weil die Versammlungsfreiheit in Österreich als Grundrecht im Verfassungsrang steht. Abstandsregeln sind derzeit nicht zu beachten, es gilt allerdings Maskenpflicht.

Nach Angaben des „Kurier“ wollen die Behörden auch im Vorfeld die Reisebusse kontrollieren, in denen die 2G-Pflicht gilt. Das Innenministerium kündigte demnach an, dass alle Verwaltungsübertretungen „durch spezielle polizeiliche Ordnungsdiensteinheiten“ konsequent verfolgt würden.

E-Mails an Kickl: Junge Demonstrantin und Polizist

Die FPÖ veröffentlichte auf YouTube die Aussage einer Schülerin, die am Samstag beabsichtigt, mit Freunden an der Demo teilzunehmen. Die Jugendliche beschreibt darin, wie es ihr und ihren Freunden mit den Maßnahmen in der Schule ergeht. Sie habe keine Lebensfreude mehr, so die 16-Jährige in einer E-Mail an FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl.

Auch wird über einen Polizisten berichtet, der sich bei der Umsetzung der Corona-Maßnahmen für seinen Job schämt, obwohl es einst sein Traumberuf war. Ob der Beamte am Samstag vor Ort im Einsatz sein wird, ist nicht bekannt.

(sm)



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