Assange meldet sich aus dem Verborgenen

Assange hat sich am Freitag in einem Chat des britischen „Guardian“ den Fragen der Teilnehmer gestellt, um zu aktuellen Vorwürfen Stellung nehmen zu können.
Titelbild
ARCHIV_Der Wikileaks-Gründer Julian Assange spricht auf einer Pressekonferenz in London, Großbritannien. (Foto vom 23.10.10).Foto: Lennart Preiss/AP/dapd
Von 4. Dezember 2010

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich durch die Veröffentlichung geheimer Dokumente auf der Internetplattform wikileaks nicht nur Freunde, sondern auch viele sehr mächtige Feinde geschaffen. Zurzeit ist es ihm nicht möglich öffentlich aufzutreten und er ist gezwungen seinen Aufenthaltsort geheim zu halten. Er wird mittlerweile international wegen der Anschuldigung der Vergewaltigung gesucht wird, ein Vorwurf, den er bestreitet,

Assange hat sich am Freitag in einem Chat des britischen „Guardian“ den Fragen der Teilnehmer gestellt, um zu aktuellen Vorwürfen Stellung nehmen zu können. Assange betrachtet danach seine Informanten als „Helden“, und bestreitet, dass mit ihren geheimen Informationen und deren Veröffentlichung „in den vergangenen vier Jahren … auch nur eine Person durch unsere Aktivitäten in Schwierigkeiten geraten ist“.

Seiner Plattform wikileaks gesteht er die Möglichkeit zu „die Welt zu verändern“. Wie und mit welchem Ausgang „das hängt von euch ab“ sprach er die Chatteilnehmer direkt an.

Auch über UFOs sollen Assange Informationen vorliegen. Viele davon „entsprechen aber nicht dem Standard von wikileaks“ und werden deshalb nicht veröffentlicht werden. Er machte sich auch über einige davon lustig und beendete das Thema mit dem Satz: „Es ist wert zu erwähnen, dass sich in den noch zu veröffentlichenden Dokumenten tatsächlich Hinweise auf Ufos befinden“.

Die Luft wird dünner am Enthüllungshimmel

Everydns.net ein „Domain-Name-System“-Dienstleister in den USA hat wikileaks die Adresse wikileaks.net entzogen. Somit war die amerikanische Seite von wikileaks nur noch über die IP-Adresse, einen zwölfstelligen Zahlencode, erreichbar. Auch Amazon, sonst nur als Online-Händler bekannt, hat wikileaks von seinen Servern verbannt. Dies geschah nach eigenen Aussagen jedoch nicht auf Druck aus der Politik, sondern wegen Verstößen gegen die Geschäftsbedingungen. Amazon bietet seit einigen Jahren sogenanntes Cloud-Computing an. Eine Möglichkeit für Firmen und Privatpersonen Daten nicht mehr auf dem eigenen Computer, sondern online auf den Servern der entsprechenden Firmen zu speichern, und somit von allen Orten der Welt aus abrufbar zu machen.

Assange und seine Mitstreiter sehen sich zunehmendem Druck ausgesetzt und werden in Zukunft wohl mehr und mehr Probleme haben, mächtige Unterstützer zu finden, die nicht von Politik und Wirtschaft beeinflusst werden können. Unter wikileaks.de ist die amerikanische Site bisher noch erreichbar.

Informationen auf Englisch: Guardian-online

 

 



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