Moskau und Washington
Atomwaffen: Putin kündigt Abkommen mit den USA zur Plutoniumentsorgung auf
Nach der Verkündung erfolgreicher Tests eines nuklear angetriebenen Marschflugkörpers hat Russlands Präsident Wladimir Putin das Abkommen mit den USA zur Plutoniumentsorgung endgültig beendet.

Russischer Präsident Wladimir Putin (Archivbild).
Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein bereits außer Kraft gesetztes Abkommen mit den USA über die Plutoniumentsorgung endgültig aufgekündigt. Er unterschrieb am Montag ein entsprechendes Gesetz, das zuvor bereits vom Parlament beschlossen worden war. Das nun aufgekündigte Gesetz sollte ursprünglich Moskau und Washington am Bau weiterer Atomwaffen hindern.
In dem im Jahr 2000 unterzeichneten und 2010 nochmals überarbeiteten Abkommen zum Umgang und zur Entsorgung von Plutonium verpflichteten sich Moskau und Washington, ihre riesigen Plutoniumvorräte aus der Zeit des Kalten Krieges deutlich zu reduzieren und für die Kernenergie zu nutzen.
Nach US-Schätzungen sollte durch das Abkommen so viel Material eingespart werden, wie zur Herstellung von rund 17.000 Atomwaffen benötigt würde.
Schon 2016 hatte Russland das Abkommen ausgesetzt
Putin hatte Russlands Teilnahme an dem Abkommen bereits 2016 ausgesetzt, als die Beziehungen zu Trumps Vorgänger Barack Obama angespannt waren. Nun kündigte Putin es mit seiner Unterschrift endgültig auf.
Putins Unterschrift erfolgte einen Tag, nachdem er den Abschluss von Tests eines neuartigen, nuklear angetriebenen Marschflugkörpers verkündet hatte.
Zuvor hatten sich die Beziehungen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump deutlich abgekühlt: Trump vertagte unter anderem am vergangenen Dienstag ein geplantes Treffen mit Putin in Budapest auf unbestimmte Zeit. (afp/red)
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