Ausländische Studenten können für reines Online-Studium nicht einreisen

Ausländische Studenten können derzeit nicht nach Deutschland einreisen, wenn sie hierzulande ein reines Online-Studium aufnehmen wollen. Die Visa-Erteilung sei daran gebunden, dass zumindest ein Teil des Studiums als Präsenzveranstaltung stattfinde, bestätigte ein Sprecher des Bundesbildungsministeriums am Freitag in Berlin. Dieses Vorgehen stieß bei Betroffenen sowie der deutschen Opposition auf Kritik.
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Gut gefüllter Anatomie-Hörsaal (Symbolbild).Foto: Waltraud Grubitzsch/Illustration/dpa
Epoch Times14. August 2020

Für die Betroffenen würden die gleichen Einreisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie gelten wie für andere Reisende aus sogenannten Drittstaaten, sagte dazu ein Ministeriumssprecher. Ausnahmen wie sie für EU-Bürger und Menschen aus einigen weiteren Staaten gelten oder auch für Ausländer, die in Deutschland ein Präsenzstudium absolvieren, würden dann nicht gelten, „wenn das Studium auch vom Ausland aus durchgeführt werden kann“.

Der Sprecher hob jedoch hervor, dies gelte nur für Studenten, die neu ein Studium in Deutschland aufnehmen wollen: „Studierende, die ein gültiges Visa haben, werden nicht ausgewiesen, wenn das Studium nur noch online durchgeführt werden kann“.

Dies bekräftigte auch eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. Es gehe nur um „Studenten, die sich neu in Deutschland für einen Online-Unterricht bewerben“. Weiter hob sie hervor: „Studierende aus dem Ausland sind uns unheimlich wichtig.“

Laut Bildungsressort können auch Online-Studenten mit gültigem Aufenthaltstitel „jederzeit wieder zurückkehren“, wenn sie beispielsweise für einen Heimaturlaub Deutschland kurzzeitig verlassen hätten. Ebenso gebe es erleichterte Verfahren für die Verlängerung bestehender Visa und wenn ein bereits erteiltes Visum wegen der Pandemie zunächst nicht genutzt werden konnte.

Regelungen betreffen nur Minderheit

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums wies darauf hin, dass die Regelung, die auf EU-Absprachen zurückgehe, im Einzelfall natürlich große Auswirkungen haben könne. Sie betreffe jedoch „nur eine Minderheit“ der ausländischen Studenten, da die meisten Universitäten inzwischen den Präsenzbetrieb wieder aufgenommen hätten.

Wegen der Corona-Pandemie hatten viele Universitäten ihr Lehrangebot im Sommersemester auf virtuelle Formate umgestellt. Dies wird zum Teil im Wintersemester fortgesetzt, aber in geringerem Umfang.

Der Sprecher des Bundesverbandes ausländischer Studierender, Kumar Ashish, berichtete dem ARD-Hauptstadtstudio von den Problemen einiger Betroffener. „Was nutzt es einer Studentin in Indien, online an ihren deutschen Uni-Seminaren teilzunehmen, wenn sie nicht in die Uni-Bibliothek gehen kann“, sagte Ashish. Gerade in Indien gelte immer noch eine Ausgangssperre, daher komme die Studentin nicht mal an die Literatur in ihrer Stadt – so sei ein Studium unmöglich.

Die Einreisemöglichkeit nach Deutschland mit einer Präsenzpflicht zu verbinden, gehe außerdem von der „irrigen Annahme“ aus, dass ein Studienaufenthalt einzig für den Besuch von Seminaren und Vorlesungen gedacht sei, sagte Grünen-Bildungsexperte Kai Gehring dem Sender. „Austausch dient auch dazu, Kultur und Gesellschaft des Gastlandes kennenzulernen.“

Der FDP-Bildungsexperte Jens Brandenburg sagte der ARD, mit ihrer „bürokratischen Engstirnigkeit“ lege die Bundesregierung die Axt an den internationalen Studierendenaustausch. (afp/sua)



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