Australiens Ureinwohner wollen Homo-Ehe stoppen: Petition an Parlament

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Diese Petition reichten Australiens Ureinwohner im Parlament ein.Foto: Screenshot Facebook/SBS Living Black Radio
Epoch Times27. August 2015

Aborigines gegen Homo-Ehe: Australische Ureinwohner haben sich in einer Petition an Abgeordnete gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen. Die auf Baumrinde aufgeklebte „Uluru bark petition“ wurde am 20.August in Canberra an Parlamentssprecher Tony Smith übergeben.

Australischen Medien zufolge stehen führende Vertreter von 70 Gruppen und Stämmen der Ureinwohner hinter der Petition. Unterschrieben wurde sie von 30 Personen. Unterstützt wird sie auch von christlichen Initiativen.

Seit „tausenden von Jahren“ werde bei den Aborigines die „Heiligkeit der Ehe zwischen Mann und Frau in Ehren gehalten“ hieß es in der Erklärung. Deshalb sei es „eine Beleidigung für die Ureinwohner Australiens, ein andere Definition der Ehe ins Spiel zu bringen.“ Der Text enthielt auch den Hinweis, dass die Aborigines als älteste Kultur der Menschheit anerkannt sind.

Der Abgeordnete Ken Wyatt, selbst ein Ureinwohner, sagte vor dem Parlament, Väter und Mütter würden von den Aborigines sehr in Ehren gehalten. Sie seien „das Fundament unserer Familien“ und gäben „Lehren, Kultur und Tradition von Generation zu Generation weiter“. In Australiens Medien äußern sich derzeit auch homosexuelle Aborigines, die die Petition kritisieren.

Premier erwägt Volksabstimmung

Im australischen Parlament liegen gerade zwei verschiedene Gesetzesvorschläge zur Homo-Ehe vor, die von der Opposition und einer überparteilichen Initiative eingebracht wurden.

Premierminister Tony Abbott lehnt die Pläne strikt ab. Etwa ein Drittel der Parlamentsfraktion der regierenden Liberalen Partei, darunter eine Reihe Minister, hat sich jedoch offen dafür ausgesprochen. Abbott erwägt nun eine Volksabstimmung. Laut aktuellen Umfragen würden derzeit 69 Prozent der Australier pro Homo-Ehe stimmen, berichtete Kath.net.

Ende 2012 wollte die Provinz Canberra die Homo-Ehe erlauben, doch Australiens Höchstes Gericht kippte die Initiative mit der Begründung, das erlassene Gesetzt könne nicht neben dem Bundesrecht stehen. (rf)



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