Autoexplosion in Kairo war laut Präsident al-Sisi „Terrorakt“

Bei der heftigen Explosion mit 20 Toten in Kairo in der Nacht zu Montag handelte es sich nach Angaben von Präsident Abdel Fattah al-Sisi um einen "Terrorakt".
Titelbild
Nach einer Geisterfahrt mit anschließender Explosion in Kairo sitzt ein Sicherheitsbeamter vor einem zerstörtem Haus.Foto: Mohamed El Raai/dpa
Epoch Times5. August 2019

Bei der heftigen Explosion mit 20 Toten in Kairo in der Nacht zu Montag hat es sich nach Angaben von Präsident Abdel Fattah al-Sisi um einen „Terrorakt“ gehandelt. „Ich spreche dem ägyptischen Volk und den Familien der bei dem feigen Terrorakt getöteten Märtyrer meine Anteilnahme aus“, schrieb der ägyptische Staatschef am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter und im Online-Dienst Facebook. Die Polizei vermutete die Hasm-Gruppe, bewaffnete Verbündete der Muslimbrüderschaft, hinter dem Anschlag.

Bei dem Vorfall hatte ein Autofahrer kurz vor Mitternacht sein Fahrzeug mit stark überhöhter Geschwindigkeit in den Gegenverkehr gesteuert und war in drei andere Autos gekracht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Es kam zu einer massiven Explosion. Demnach gab es zudem 47 Verletzte, von denen mehrere in Lebensgefahr schwebten. Das Innenministerium erklärte, eine Untersuchung habe Hinweise auf Sprengstoff im Inneren des Autos ergeben.

Die Explosion ereignete sich vor dem Nationalen Krebsinstitut im Zentrum Kairos. Viele der Verletzten hätten Verbrennungen unterschiedlichen Grades erlitten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. „Drei bis vier“ von ihnen schwebten demnach in Lebensgefahr.

Videos in sozialen Netzwerken

In den sozialen Medien kursierten Videos, in denen zu sehen war, wie Patienten aus der Krebsklinik in Sicherheit gebracht wurden. Dem Ministeriumssprecher zufolge wurden 78 Krebspatienten in andere Krankenhäuser verlegt, um die Behandlung fortsetzen zu können. Ägyptens Generalstaatsanwalt kündigte eine Untersuchung der Ursache des Zusammenstoßes an.

Die militante Hasm-Bewegung hat seit 2016 mehrere Anschläge auf die Polizei, Richter und Regierungsvertreter für sich reklamiert. Sie steht den Muslimbrüdern nahe, deren Vorsitzender Mohammed Mursi nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak 2012 zum Präsidenten gewählt worden war. Nur ein Jahr später wurden Mursi und die Muslimbrüder durch einen Militärputsch unter Führung des damaligen Armeechefs al-Sisi entmachtet. (afp)

 



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