Bangladesch rettet fast 400 Rohingya nach wochenlanger Flucht auf See

Titelbild
Boot mit Flüchtlingen, Beispielbild.Foto: Kay Nietfeld/dpa/dpa
Epoch Times16. April 2020

Nach wochenlanger Flucht auf einem Schiff sind fast 400 Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit von der Küstenwache in Bangladesch gerettet worden. Die Küstenwache habe nach einem Hinweis drei Tage lang nach dem Boot gesucht und es am Mittwoch vor der Südostküste von Bangladesch entdeckt, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Mehr als 60 Menschen starben nach Angaben von Überlebenden an Bord des Schiffes, die Küstenwache sprach von mehr als 30 Toten.

„Wir haben mindestens 382 Rohingya von einem großen überfüllten Fischerboot gerettet und sie zu einem Strand nahe Teknaf gebracht“, sagte der Sprecher der Küstenwache. „Sie waren kurz vor dem Verhungern.“ Die Menschen seien 58 Tage auf See gewesen, die letzten sieben Tage habe das Schiff in bangladeschischen Gewässern getrieben.

Unter den Menschen waren laut Küstenwache knapp 250 Frauen und Kinder. Die Menschen seien „extrem unterernährt und dehydriert“, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk mit. „Ihre Körper sind zu Skeletten geworden“, sagte ein örtlicher Polizeisprecher.

Ursprünglich seien mehr als 500 Menschen an Bord gewesen, von denen mindestens 60 gestorben seien, berichteten zwei Überlebende der Nachrichtenagentur AFP. „Wir hielten Begräbnisgebete an Bord und warfen ihre Leichen ins Meer“, sagte Anwarul Islam in einem Telefoninterview. Unter den Toten war seinen Angaben zufolge auch der Kapitän des Schiffs. „Der Kapitän versuchte, eine unserer Frauen zu vergewaltigen, es kam zu Kämpfen“, berichtete er und fügte hinzu, der Mann sei bei der Konfrontation getötet und seine Leiche über Bord geworfen worden.

„Wir hatten kaum Lebensmittel, Süßwasser und Medikamente“, sagte Islam weiter. Der Besatzung wurde seinen Angaben zufolge sowohl von Malaysia als auch von Thailand das Einlaufen verweigert, bevor sie von der Küstenwache vor der Küste Bangladeschs aufgegriffen wurde. Seine Schilderungen wurden von einem weiteren Überlebenden, Anwar Alam, bestätigt. Die Küstenwache berichtete unter Berufung auf Überlebende von 32 Toten.

Die Rohingya stammen mutmaßlich aus Flüchtlingslagern an der Südkostküste von Bangladesch und waren auf dem Weg nach Malaysia. Da die malaysische Küstenwache die Seegrenze wegen der Corona-Krise streng überwachte, kehrte das Flüchtlingsschiff wieder um, wie die Zeitung „Dhaka Tribune“ berichtete. Ein Lokaljournalist veröffentlichte auf Facebook Fotos von den abgemagerten Flüchtlingen.

Rund 700.000 Mitglieder der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar waren im Jahr 2017 vor einer Militäroffensive in das benachbarte Bangladesch geflüchtet. Viele von ihnen haben seither versucht, von Bangladesch aus über das Meer nach Malaysia zu gelangen. (afp)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion