Finanzinstitute in der Eurozone haben sich bei der Europäischen Zentralbank (EZB) weitere Geldspritzen in Höhe von 233,5 Milliarden Euro besorgt. Für die Banken war es die vorerst letzte Chance, an günstige Langfrist-Darlehen zu kommen. Insgesamt nahmen mehr als 470 Geldinstitute an der Vergaberunde teil, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Bei der vorherigen Runde im Dezember hatten sich nur rund 200 Banken beteiligt, die sich damals Kredite im Volumen von 62,2 Milliarden Euro sicherten. Das sogenannte TLTRO-Programm ist Teil der Maßnahmen der EZB, um die Konjunktur mit billigem Geld anzukurbeln und gegen die niedrige Inflationsrate im Euroraum vorzugehen. Die Zentralbank verleiht dabei Geld zum Nullzins - in der Hoffnung, dass die Geschäftsbanken die Liquidität an die Realwirtschaft weiterreichen. Institute können zudem eine Prämie von bis zu 0,4 Prozent einstreichen, wenn sie besonders viele Kredite an Unternehmen und Privathaushalte vergeben. Das 2015 aufgelegte TLTRO-Programm war im März 2016 um ein weiteres Jahr verlängert worden und läuft nun aus. (afp)