Belgien verteilt Jodtabletten zum Schutz bei Atomunfall an alle Bürger

Die Regierung bestellte 4,5 Millionen Packungen mit jeweils zehn Jodtabletten, dami jeder Haushalt kostenlos versorgt weden könne. Akuten Anlass zur Sorge bestehe aber nicht, erklärt der Innenminister.
Titelbild
Strand von Ostende in Belgien: Nach rund 100 Jahren ist hier ein deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt worden.Foto: Laurent Dubrule/dpa
Epoch Times6. März 2018

Die belgische Regierung will allen Einwohnern des Landes kostenlose Jodtabletten anbieten, damit sie sich im Fall eines Atomunfalls besser vor radioaktiver Strahlung schützen können. Die Regierung bestellte nach Medienberichten vom Dienstag 4,5 Millionen Packungen mit jeweils zehn Jodtabletten. Damit könne jeder Haushalt versorgt werden.

Akuten Anlass zur Sorge gebe es aber nicht, sagte Innenminister Jan Jambon im belgischen Fernsehen. „Momentan besteht kein spezielles Risiko in Verbindung mit unseren Atomkraftwerken.“ Aber es sei wichtig, die Bevölkerung richtig zu informieren. Deshalb wurde etwa eine Internetseite zur Aufklärung über atomare Risiken erstellt.

Bis dato konnten lediglich Menschen, die in der Umgebung belgischer Atomreaktoren leben, kostenlos Jodtabletten beziehen. Auch Bewohner der Region Aachen an der Grenze zu Belgien können sich seit Anfang September 2017 kostenlos mit Jobtabletten eindecken.

Die Sicherheitslage in belgischen Atomkraftanlagen wurde in der Vergangenheit oft kritisiert.

Die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung dringen schon lange auf eine Stilllegung des grenznahen Akw Tihange, in dem wiederholt technische Defekte festgestellt wurden. Vor zwei Wochen erst hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei einem Besuch in Brüssel vergeblich die Abschaltung gefordert. (afp)



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