Rücktritt nach einem Monat
Pressesprecher des Weißen Hauses zurückgetreten - er bedrohte Reporter: "Ich werden dich zerstören"

Am White House in Washington am 12. Februar 2021. Die Installationen erfolgten durch First Lady Jill Biden.
Foto: MANDEL NGAN/POOL/AFP via Getty Images
Der am Freitag wegen mutmaßlichen Drohungen gegen eine Journalistin vorübergehend suspendierte stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, TJ Ducklo, ist zurückgetreten.
Die Chefsprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, erklärte am Samstag (Ortszeit), der Präsident habe den Rücktritt akzeptiert. Ducklo soll der Journalistin Tara Palmeri von der Politik-Website „Politico“ gedroht haben, sie zu „zerstören“.
In der Erklärung von Psaki hieß es: „Wir verpflichten uns, jeden Tag in unseren Worten und unseren Handlungen danach zu streben, den vom Präsidenten vorgegebenen Standard zu erfüllen und andere mit Würde und Respekt (…) zu behandeln.“ Der Rücktritt sei am Samstagabend nach einem Gespräch mit Ducklo angenommen worden.
Ducklo, der als Pressesprecher im vergangenen Jahr für das Wahlkampfteam von Biden gearbeitet hatte, nannte sein Verhalten beim Onlinedienst Twitter „unerträglich“. Er habe „Sprache benutzt, die keine Frau jemals von irgendjemandem hören sollte, besonders in einer Situation, in der sie nur versucht, ihren Job zu machen“, schrieb er. Er sei „am Boden zerstört, meine Kollegen im Weißen Haus und Präsident Biden in Verlegenheit gebracht und enttäuscht zu haben“.
Ducklo soll Palmeri in dem Telefonat mit den Worten „Ich werde dich zerstören“ angedroht haben, ihren Ruf zu ruinieren. Auslöser waren offenbar Palmeris Recherchen zu dessen Verhältnis zu einer Journalistin vom „Politico“-Konkurrenten „Axios“.
Palmeri schreibt für den „Politico“-Newsletter Playbook, der über das politische Innenleben Washingtons berichtet und von Politikern, ihren Mitarbeitern, Journalisten und anderen politisch Interessierten eifrig verfolgt wird.
Ducklo ist der erste Berater im Weißen Haus, der die Administration von Präsident Joe Biden verlässt, und das nach weniger als einem Monat Amtszeit. (afp/ks)
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