Blackrock-Chef fordert mehr gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen
Um langfristig zu wachsen, müsse jedes Unternehmen nicht nur gute finanzielle Ergebnisse erzielen, sondern gleichzeitig beweisen, dass es einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leiste, schreibt der Chef von Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt.

BlackRock ist nach Aussagen von Larry Fink ein Instrument des Anlegerwillens und deshalb harmlos. In den politischen Kreisen hat er erreicht, dass sie nicht der gleichen Aufsicht wie Großbanken unterliegen.
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Der Chef von Blackrock, dem weltweit größten Vermögensverwalter aus den USA, hat die Unternehmenslenker an ihre gesellschaftliche Verantwortung erinnert. Um langfristig zu wachsen, müsse jedes Unternehmen nicht nur gute finanzielle Ergebnisse erzielen, sondern gleichzeitig beweisen, dass es einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leiste, schrieb Larry Fink in seinem jährlichen Brief an die Lenker großer Unternehmen.
Alle müssten profitieren: Aktionäre, Beschäftigte, Kunden und die Gemeinschaft, in der ein Unternehmen tätig sei.
In der Öffentlichkeit ist der Name Blackrock kaum bekannt. Trotzdem und tatsächlich sind sie in allen Branchen aktiv und an jedem Ort der Welt. Sie schalten und walten frei nach Belieben. Laut Nachrichtenmagazin „FOCUS“ ist der Chef von BlackRock Laurence („Larry“) Douglas Fink „der mächtigste Mann der Wall Street“.
Blackrock: Regierungen schaffen es nicht, ihre Länder fit zu machen
Fink verwies auf eine zunehmend ungerechte Verteilung von Vermögen weltweit: Seit der Finanzkrise hätten Kapitalbesitzer enorme Gewinn gemacht, besonders durch den Höhenflug der Aktienkurse im vergangenen Jahr. Auf der anderen Seite gebe es „zahlreiche Menschen“ auf der ganzen Welt, die mit „Niedrigzinsen, sinkenden Einkommen und nicht angepassten Rentensystemen“ zurechtkommen müssten.
Fertig werden müssten die Menschen auch mit zahlreichen Regierungen, die es nicht schafften, ihre Länder für die Zukunft fit zu machen. Fink zählte hier Rentensysteme, Infrastruktur, die Automatisierung sowie die berufliche Ausbildung auf. Die Gesellschaft sei daher zusehends auf private Unternehmen angewiesen und verlange Antworten.
Fink reagiert damit auf den Trend, dass vor allem institutionelle Anleger sich um die politischen und sonstigen Folgen etwa für Umwelt oder Gesellschaft ihrer Investitionen kümmern.
Aktuellstes Beispiel sind zwei Apple-Großaktionäre, der Beteiligungsfonds Jana Partners LLC und der kalifornische Lehrerpensionsfonds Calstr, die den Internetriesen aufgefordert hatten, etwas gegen den exzessiven Gebrauch des iPhones zu tun. (afp)
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