Blutbad in Schwulenclub in Orlando: 50 Tote, 53 Verletzte – FBI ermittelt wegen Terror

Ein afghanisch-stämmiger US-Bürger erschoss in einem Schwulenclub in Florida 50 Menschen. 53 wurden verletzt, sagte Orlandos Bürgermeister Buddy Dyer vor Medien. Das FBI ermittelt wegen eines "Terrorakts".
Titelbild
Der Nachtclub Pulse nach dem Attentat am 12. Juni 2016Foto: Gerardo Mora/Getty Images
Epoch Times12. Juni 2016

Mindestens 50 Menschen starben bei der Schießerei in einem Nachtclub der Stadt Orlando im US-Bundesstaat Florida. Das sagte der Bürgermeisters der Stadt, Buddy Dyer. 53 weitere seien verletzt worden. Viele von ihnen seien im kritischen Zustand. Unterdessen bestätigten Ermittler die Identität des mutmaßlichen Täters.

Demnach handelte es sich um einen 29-jährigen US-Bürger mit afghanischen Wurzeln. Das FBI ermittelt wegen eines "Terrorakts". Der Schütze war in der Nacht zum Sonntag in den Club eingedrungen, der als Szenetreff von Schwulen und Lesben galt. Er hatte um sich geschossen, Geiseln genommen und sich verschanzt.

Polizeichef John Mina sagte laut Spiegel Online, beim anschließenden Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos habe es mehrere Tote gegeben. Die Polizei erschoss den Mann, um überlebende Geiseln zu retten. Sie nannte das Massaker "eine der schlimmsten Massenschießereien in der Geschichte unserer Nation".

Der FBI ermittelt wegen eines Terrorakts. Dabei gehe es auch um mögliche Verbindungen zum islamischen Terrorismus: "Wir prüfen alle Aspekte." Möglicherweise habe der Angreifer islamistische Tendenzen gehabt, so ein FBI-Agent. "Wir haben Hinweise, dass diese Person eine Neigung zu dieser bestimmten Ideologie hatte, können das aber noch nicht definitiv bestätigen." Hinweise darauf, dass der Schütze aus Hass gegen Homosexuelle handelte, gebe es hingegen nicht – aber auch in diese Richtung werde ermittelt, berichtete Spiegel Online.

Der Kongressabgeordnete Alan Grayson erklärte, er halte die Tat für ideologisch motiviert. Der Tatort sei nicht zufällig ausgewählt worden. Die genauen Hintergründe der Tat wären jedoch zunächst nicht klar.

Was Zeugen berichten

Nachdem der Täter angefangen hatte, um sich zu schießen, versuchte der Club seine Gäste zu warnen. Er schrieb auf Facebook: „Verlasst Pulse und rennt“. Ein Zeuge berichtete laut "Welt", dass man die Schüsse wegen der lauten Musik zuerst nicht als solche wahrgenommen habe. Dann seien es immer mehr geworden. "Es war tragisch", so der Clubgast.

"Alle legten sich auf den Boden, dann standen wir auf, um zu fliehen. Doch dann gingen die Schüsse wieder los, also krochen wir durch den Club", sagte ein andere Gast laut "Welt".

Facebook-Nutzer, die angaben, selbst in dem Schwulenclub gewesen zu sein, berichteten, dass gegen 2.00 Uhr am Morgen (Ortszeit) ein mit einem Gewehr Bewaffneter in den Club gekommen sei und um sich geschossen habe. Laut Polizei sei der Täter "sehr gut vorbereitet" gewesen, habe ein Sturmgewehr und eine Pistole bei sich gehabt. 

In Orlando hatte sich erst am Freitagabend ein Drama ereignet, dass die Stadt schockierte: Die 22-jährige Sängerin Christina Grimmie war beim Autogramme geben von einem Mann erschossen worden, der sich anschließend selbst tötete.

(dpa/dts/rf)

https://youtube.com/watch?v=T93ebEOtc8I



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