British Airways streicht nochmals über 10.000 Flüge

Flugzeuge von British Airways werden bis in den Herbst deutlich weniger abheben als zunächst geplant.
Flugzeuge von British Airways werden bis in den Herbst deutlich weniger abheben als zunächst geplant.Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa
Epoch Times7. Juli 2022

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Die britische Fluggesellschaft British Airways streicht bis zum Herbst mehr als 10.000 weitere Flüge. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, werden aufgrund des Personalmangels bis Oktober 10.300 Flüge zusätzlich gestrichen. „Die gesamte Luftfahrtindustrie steht weiterhin vor gewaltigen Herausforderungen“, hieß es in einer Erklärung des Unternehmens, das bereits zuvor hunderte Annullierungen für die Sommerzeit bekannt gegeben hatte.

Damit seien nun insgesamt 13 Prozent der für den Sommer geplanten Flüge von einem Ausfall betroffen, hieß es am Mittwoch. Von den Streichungen seien allein Kurzstreckenflüge im Zeitraum zwischen Anfang August und Ende Oktober betroffen. Das Unternehmen bemühe sich, Ferienflüge so weit wie möglich von den Streichungen auszunehmen. Mit den betroffenen Kunden werde über Ausweichflüge oder Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften gesprochen, teilte das Unternehmen weiter mit.

Abgebaute Arbeitsplätze und Nebenwirkungen

Viele Fluggesellschaften in Europa hatten während der Corona-Pandemie massiv Arbeitsplätze abgebaut, British Airways hatte rund 10.000 Stellen gestrichen. Jetzt kämpft die Branche mit erheblichem Personalmangel, was zu massiven Problemen bei Flügen und Chaos auf den Flughäfen führt.

Ein weiterer Faktor dürfte die zunehmende Anzahl an Erkrankungen, möglicherweise durch Impfnebenwirkungen der Corona-Impfungen sein. Am Dienstagabend fand dazu im EU-Parlament eine Experten-Konferenz statt.

In der derzeitigen Sommerreisezeit ist die Lage besonders angespannt. Das Bodenpersonal von British Airways am Londoner Flughafen Heathrow hatte kürzlich für einen Streik gestimmt, der während der Sommerferien stattfinden soll.

Heil: Firmen Schuld an Personalmangel

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gibt den Unternehmen der Luftverkehrsbranche die Schuld am aktuellen Personalmangel. „Wenn man nicht nach Tarif bezahlt, muss man sich nicht wundern, dass für so schwere Arbeit man keine Leute mehr findet“, sagte er am Mittwoch den TV-Sendern RTL und ntv. In der Corona-Krise hätten zudem viele Fluggesellschaften zu viele Mitarbeiter entlassen, auch mit Abfindungen. „Jetzt haben wir den Salat“, resümierte Heil die Lage.

Um die Personalnot zu lindern, darf die Luftverkehrsbranche befristet Hilfskräfte aus dem Ausland beschäftigen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gab am Mittwoch grünes Licht für den Einsatz türkischer Arbeitskräfte bei der Abfertigung. Heil wies zudem nach eigenen Angaben die Jobcenter und die Arbeitsagenturen in den Flughafenregionen an, mitzuhelfen, „damit auch aus dem Heer der Arbeitslosen Leute gefunden werden“, wie er RTL und ntv sagte. (afp/mf)



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