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Wieder eine Wahl

Bulgarien wählt erneut: Pro-Westlich oder National

In Bulgarien hat die fünfte Parlamentswahl binnen zwei Jahren begonnen. Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen zwei Ex-Regierungschefs voraus: Die Gerb-Partei von Bojko Borissow liegt Kopf-an-Kopf mit der Reformpartei PP von Kiril Petkow.

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Luftaufnahme von Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Foto von iStock / Petar Bonev

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In Bulgarien hat am Sonntagmorgen die fünfte Parlamentswahl binnen zwei Jahren begonnen. Die Wahllokale in dem Balkanland sind bis 20:00 Uhr (Ortszeit, 19:00 Uhr MESZ) geöffnet, kurz nach Schließung der Wahllokale werden erste Nachwahlbefragungen erwartet.
Meinungsumfragen sagen ein knappes Rennen zwischen zwei früheren Regierungschefs voraus: Die konservative Gerb-Partei von Bojko Borissow liegt Kopf-an-Kopf mit der pro-westlichen Reformpartei PP von Kiril Petkow. Beide kommen den Umfragen zufolge auf etwa 25 Prozent.
Angesichts dieses prognostizierten Ergebnisses gibt es wenig Hoffnung, dass im ärmsten Mitgliedsland der EU nach dem Urnengang Stabilität einzieht.
Im Jahr 2020 hatten monatelange Anti-Korruptions-Proteste die Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Borissow erschüttert, der Bulgarien fast ein Jahrzehnt lang regierte und 2021 abgewählt wurde. Seitdem führten alle Wahlen zu zersplitterten Parlamenten, in denen keine Partei in der Lage war, eine funktionierende Regierung zu bilden.
Das ohnehin fragile politische Klima in Bulgarien wurde durch den russischen Einmarsch in der Ukraine noch explosiver. Obwohl Bulgarien EU- und Nato-Mitglied ist, fühlen sich viele Menschen historisch und kulturell weiterhin eng mit Russland verbunden. Russland wird unter anderem als das Land verehrt, das 1878 die Herrschaft des Osmanischen Reichs über Bulgarien beendete. (afp)
 

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