Carola Rackete ruft zu zivilem Ungehorsam auf

"Ich denke, wir als Bürgerinnen und Bürger unserer Länder müssen einfach verstehen, dass wir mit allem, was wir tun, und auch mit allem, was wir nicht tun, natürlich das aktuelle System unterstützen", meinte die ehemalige NGO-Kapitänin.
Titelbild
Carola Rackete.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images
Epoch Times15. Dezember 2019

Die ehemalige Kapitänin des NGO-Schiffs „Sea Watch 3“, Carola Rackete, hat zu zivilem Ungehorsam aufgerufen, um sich gegen das bestehende politische System zu stellen. Ziviler Ungehorsam sei „sehr notwendig“, sagte Rackete den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Es würden derzeit politische Entscheidungen mit katastrophalen Folgen getroffen werden.

„Ich denke, wir als Bürgerinnen und Bürger unserer Länder müssen einfach verstehen, dass wir mit allem, was wir tun, und auch mit allem, was wir nicht tun, natürlich das aktuelle System unterstützen“, sagte die deutsche ehemalige NGO-Kapitänin und Klimaaktivistin. Auch das Nichthandeln ziehe laut Rackete „krasse Konsequenzen mit sich“.

Als eine dieser Konsequenzen sieht die 31-Jährige eine innereuropäische Fluchtbewegung: „Der Klimawandel wird auch innerhalb Europas zu Flucht führen, dazu, dass Regionen extrem unter Wasserknappheit leiden werden, es wird mehr Überschwemmungen geben und die Niederschläge fallen irgendwo, wo sie nicht geplant sind oder zu anderen Zeiten“, sagte Rackete. Die jetzige Generation sei die letzte, die daran noch etwas ändern könne.

Im Juli wurde Carola Rackete bekannt, als sie entgegen des ausdrücklichen Verbots der italienischen Regierung das NGO-Schiff „Sea Watch 3“ mit 53 illegalen Migranten an Bord in den Hafen von Lampedusa in Italien steuerte und daraufhin festgenommen wurde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion