China: Verhasste Hilfspolizisten mit neuer Ausrüstung

Titelbild
Die als „Chengguan“ bekannte Hilfspolizei ist für die Terrorisierung der Bürger berüchtigt.Foto: Guangzhou Daily (Screenshot)
Epoch Times30. August 2013

Die in der Bevölkerung größtenteils unbeliebten chinesischen Hilfspolizisten (sogenannte „Chengguan“) bekommen in der 8-Millionen-Metropole Kanton eine neue Ausrüstung.

Sie beinhaltet einen Schutzschild, einen Helm, Handschuhe, eine stichsichere Schutzweste aus Stahl und ein Walkie-Talkie mit einer Reichweite, die die ganze Stadt abdeckt. Außerdem sind die Mitglieder mit einer Videokamera mit einer Laufzeit von 12 Stunden ausgestattet – einzigartig in ganz China.

Die als „Chengguan“ bekannte Hilfspolizei ist für den Vollzug des städtischen Verwaltungs- und Ordnungsrechts zuständig und bei der Bevölkerung für dreisten Machtmissbrauch und die Terrorisierung der Bürger berüchtigt. Ihr eigentlicher Aufgabenbereich besteht darin, Kriminelle in Schach zu halten, das Erscheinungsbild der Stadt zu wahren und örtliche Bestimmungen durchzusetzen.

Angriff oder Verteidigung?

„Die komplette Ausrüstung ist lediglich zur Verteidigung gedacht, nicht für Angriffe“, sagt der offizielle Leiter des Büros für städtisches Verwaltungs- und Ordnungsrecht in der „Guangzhou Daily“, einer staatlich kontrollierten Tageszeitung.

Es heißt, dass die Chengguan „immer mehr Gewalt und Protesten“ gegenüber stünden.

Empörung im Netz

Im chinesischen Internet häufen sich indes die Beschwerden – sowohl über die neue Ausrüstung als auch über jene, die sie tragen.

„Auch wenn die Chengguan den neuesten Raumanzug der NASA tragen würden, ändert das nichts an ihrer Gangstermentalität“, schrieb der Nutzer citi2002 auf der Twitter-ähnlichen PlattformWeibo.

Schweißtreibendes Gewicht

Die Hilfspolizisten von Guangzhou selbst scheinen nicht nur begeistert über ihre neue „Rüstung“. Die schwere Ausrüstung und das heiße Wetter ließen die Beamten im Schweiß baden, schreibt die „Guangzhou Daily“.

Allein die stichsichere Schutzweste wiege einem Beamten zufolge zehn Kilogramm. „Ich fühle mich sehr schwer, aber auch sehr sicher.“ Es dauere fünf Minuten, um den Helm, die Videokamera, den Schild und das Walkie-Talkie anzulegen.

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion