CIA-Chef Brennan warnt vor Ende des Iran-Atomabkommens: „Wäre Gipfel des Irrsinns, wäre katastrophal“

Brennan warnte vor einem Wettrüsten im Nahen Osten als Folge eines solchen Schritts.
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CIA-Direktor John Brennan am 16. November 2015 in Washington, DC. beim "Global Security Forum".Foto: Win McNamee / Getty Images
Epoch Times30. November 2016

Der scheidende Chef des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan, hat eindringlich vor einem Ende des Atomabkommens mit dem Iran unter der neuen US-Regierung gewarnt. Eine Aufkündigung des Deals wäre „katastrophal“, sagte Brennan am Mittwoch dem britischen Rundfunksender BBC. „Ich glaube, es wäre der Gipfel des Irrsinns, wenn die nächste Regierung ein Abkommen zerschlagen würde, das die vorherige geschlossen hat“, sagte Brennan. „Das wäre katastrophal, wäre es wirklich.“

Brennan warnte vor einem Wettrüsten im Nahen Osten als Folge eines solchen Schritts. Die Aufkündigung des Abkommens „könnte zu einem Waffenprogramm im Iran führen, das andere Staaten in der Region dazu verleiten könnte, mit ihrem eigenen Programm zu beginnen“, unter der Gefahr „militärischer Konflikte“.

Das Atomabkommen mit dem Iran, das im Juli 2015 nach langen Verhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland geschlossen wurde, ist eines der Feinbilder des Trump-Teams, in dem Mike Pompeo als Nachfolger Brennans an der Spitze Auslandsgeheimdienstes gesetzt ist. Pompeo ist ein scharfer Kritiker des Atomabkommens, das er jüngst „desaströs“ nannte.

Brennan äußerte in dem Interview zugleich die Hoffnung auf eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau. Er warnte die kommende Trump-Administration aber auch vor Blauäugigkeit. „Ich glaube, dass der designierte Präsident Trump und die neue Regierung misstrauisch gegenüber russischen Versprechungen sein müssen.“ Zusagen aus Moskau hätten nicht gehalten, was sie vorgegeben hätten, sagte Brennan.

Trump hatte im Wahlkampf mehrfach die Führungsstärke Putins gelobt und eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau in Aussicht gestellt. Unter dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama waren die Beziehungen zu Moskau deutlich abgekühlt. (afp)

 



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