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Beinahe-Katastrophe in Norwegen

Da steht ein Containerschiff vor dem Fenster

Ein mehr als 130 Meter langes Schiff kann ein beeindruckender Anblick sein – erst recht, wenn es plötzlich direkt vor dem eigenen Wohnzimmerfenster steht.

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Das war knapp: Ein Containerschiff ist in einem norwegischen Fjord kurz vor einem Haus am Wasser zum Stehen gekommen.

Foto: Jan Langhaug/NTB/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Das war knapp: Ein 135 Meter langes Containerschiff ist in einem norwegischen Fjord nur wenige Meter neben einem Haus am Wasser auf Grund gelaufen. Das Schiff kam am Morgen im Trondheimfjord nahe Byneset zum Stehen – direkt vor dem Haus des Norwegers Johan Helberg.
Er selbst habe zu dem Zeitpunkt noch geschlafen und zunächst nichts von dem Vorfall mitbekommen, sagte Helberg dem Rundfunksender NRK.
Sein Nachbar Jostein Jörgensen schreckte um 5:00 Uhr morgens von dem Lärm eines Schiffes auf, das „mit voller Geschwindigkeit“ in das Grundstück seines Nachbarn raste, wie Jörgensen im Sender TV2 berichtete. Er sei sofort zu seinem Nachbarn gelaufen und habe mehrmals geklingelt. Helberg habe aber nicht reagiert.
So früh am Morgen mache er nunmal „nicht gerne die Tür auf“, sagte Helberg. „Aber wir sind aufgewacht, als der Nachbar laut geklingelt hat. Er sagte: Habt ihr das Schiff gesehen?“, zitierte ihn NRK. „Das war völlig absurd. Als ich aus dem Fenster schaute, stand dort ein riesiger Schiffsbug.“
Wäre das Schiff fünf Meter weiter rechts auf Land getroffen, würde sein Haus nun wahrscheinlich ganz anders aussehen, sagte Helberg.

„Ein sehr unförmiger Nachbar“

Er habe einen „sehr unförmigen neuen Nachbarn“, der aber hoffentlich bald wieder verschwinden werde, witzelte Helberg. Die norwegische Polizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet.
Wie knapp das Schiff das Haus verfehlte, zeigten unter anderem Fotos des NRK und der Nachrichtenagentur NTB. Ein von der Zeitung „Verdens Gang“ veröffentlichtes Video zeigte, wie das Schiff an Land rauschte.
„Sowas sollte natürlich nicht passieren, und wir müssen herausfinden, warum das passiert ist“, sagte die geschäftsführende Direktorin der zuständigen Reederei NCL, Bente Hetland, zu NTB.
Letztlich ging der Vorfall glimpflich aus: Das Haus blieb laut Helberg mit Ausnahme einer Wärmepumpenleitung unbeschädigt. Die 16-köpfige Schiffsbesatzung blieb unverletzt, auch ein Ölaustritt wurde nicht befürchtet.
Das Schiff soll zeitnah – möglicherweise bereits bei der nächsten Flut am Abend – zurück in tiefere Gewässer geschleppt werden. (dpa/red)

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