Dänemark: Ärger über Ausstellung – Terroristen von Brüssel und Paris als Märtyrer gepriesen

Die Attentäter von Paris und Brüssel sollen in einer Kopenhagener Ausstellung als Märtyrer hingestellt werden, berichtet "The Guardian" gestern. In der dänischen Öffentlichkeit schlug die Meldung bereits Wellen. Ein dänischer Politiker möchte Anzeige erstatten.
Titelbild
Khalid und Ibrahim El BakraouiFoto: YouTube Screenshot / N24
Epoch Times4. Mai 2016

Eine Ausstellung in Kopenhagen soll Terroristen aus Brüssel und Paris neben historischen Märtyrern wie Jeanne d’Arc und Sokrates zeigen, berichtet "The Guardian". Zu sehen sind Ibrahim und Khalid El-Bakraoui, die Selbstmord-Attentäter von Brüssel, und Foued Mohamed-Aggad, einer der Attentäter des Anschlags auf die Pariser Konzerthalle Bataclan. Voraussichtlich werden Fotos sowie Kopien persönlicher Dinge und Schilder mit Angaben zu den Terroristen zu sehen sein.

Der Selbstmordattentäter Foued Mohamed-Aggad, wird neben Figuren, die für ihre Sache starben, wie der griechische Philosoph Sokrates, vorgestellt, erklärt Ida Grarup Nielsen vom Künstlerkollektiv “The Other Eye of The Tiger” gegenüber "The Guardian". Während der Führung soll über Foued Mohamed-Aggad und die Ereignisse im Bataclan gesprochen werden. Gleichzeitig sollen im Ausstellungsraum Lichter und Klänge abgespielt werden. Die Geschichte soll “mehr aus seinem Blickwinkel erzählt werden”, so Nielsen.

Der Begriff des Märtyrers soll aus so vielen Blickwinkeln wie möglich beschrieben werden, so die Gestalter der Ausstellung. Ihnen zufolge sei jeder der "Held seiner eigenen Geschichte".

Heftige Empörung erntete die geplante Ausstellung in Dänemark. Diego Gugliotta, Mitglied der größten dänischen Partei, Venstre, wolle Anzeige gegen die Kunstaktion erstatten.

Die Ausstellung ist vom 26. Mai bis 10. Juni auf dem Gelände einer ehemaligen Abtei in Kopenhagen geplant. Dort hatte es bereits vor einigen Jahren eine Theateraufführung gegeben, die dem norwegischen Nationalisten Anders Breivik, der 2011 77 Menschen tötete, gewidmet war, erinnert "The Guardian". (dk)



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