Dänemark beendet Lufteinsatz: Kampfjets im Irak und in Syrien abgezogen

Der im April zunächst für sechs Monate genehmigte Einsatz werde "wie geplant" nicht verlängert. Dänemark zieht damit seine sieben Kampfjets vom Typ F-16 und ein militärisches Transportflugzeug ab.
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AWACS-Aufklärer Boeing E-3 der NATO mit F-16-KampfjetsFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Dezember 2016

Dänemark zieht seine Kampfjets aus der internationalen Anti-IS-Militärmission in Syrien und im Irak ab. Diese Entscheidung verkündete Außenminister Anders Samuelsen am Freitag vor Journalisten nach einem Treffen mit dem Auswärtigen Ausschuss des Parlaments.

Der im April zunächst für sechs Monate genehmigte Einsatz werde „wie geplant“ nicht verlängert. Dänemark zieht damit seine sieben Kampfjets vom Typ F-16 und ein militärisches Transportflugzeug ab.

Statt einer Verlängerung der Mission im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) würden „20 oder 21 zusätzliche Soldaten“ in die Region geschickt, fügte Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen hinzu.

Sie sollen unter anderem irakische Truppen bei der Minenräumung schulen und das aktuelle Kontingent bei der Ausbildung unterstützen. An der derzeitigen dänischen Mission sind bereits 400 Soldaten beteiligt, darunter 60 Spezialkräfte.

Entscheidung nach versehentlichem Luftangriff auf syrische Soldaten

Das Nato-Mitglied Dänemark war bereits zwischen Oktober 2014 und Oktober 2015 mit sieben Kampfjets im Irak präsent. Im April dann votierte das dänische Parlament für eine halbjährige Verlängerung der Mission sowie eine Ausweitung des Einsatzes gegen den IS auf Syrien.

Die Entscheidung der Regierung, die Mission nicht zu verlängern, erfolgte nun wenige Tage nach der Veröffentlichung von Ergebnissen einer Untersuchung zu einem versehentlichen Luftangriff der Koalition auf syrische Soldaten.

Dabei waren im September nahe Deir Essor Aktivisten zufolge rund 90 Menschen getötet worden. Dem Pentagon zufolge führte eine Reihe von geheimdienstlichen Fehlern und menschlichen Versäumnissen zu dem Angriff. (afp)



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